Spatenstich in Freiburg-Tiegen

Neues Baugebiet "Hinter den Gärten"

Spatenstich in Tiengen
800 Menschen werden einmal "Hinter den Gärten" wohnen. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Auftakt für mehr Wohnraum am Tuniberg: Am 12. Juni fand der Spatenstich für das Baugebiet „Hinter den Gärten“ im Freiburger Ortsteil Tiengen statt. Damit startet ein Projekt, das für Freiburg und Tiengen von großer Bedeutung ist.

Ein Zuhause für 800 Menschen

Das Gebiet „Hinter den Gärten“ am südlichen Ortsrand von Tiengen hat eine lange Vorgeschichte und stand vor vielen Herausforderungen und bietet enormes Potenzial. Hier sollen rund 350 Wohneinheiten entstehen, in denen etwa 800 Menschen ein neues Zuhause finden werden.

Oberbürgermeister Martin Horn: “Wir schaffen damit dringend benötigten Wohnraum für Tiengen und für Freiburg insgesamt. Mit den Plänen zur Bebauung ist ein guter Kompromiss gefunden worden, der sowohl Wünsche der Ortschaft berücksichtigt als auch den enormen Druck auf dem Wohnungsmarkt. Wir sind sehr froh, dass das Projekt jetzt auf der Zielgeraden ist."

Für die Tuniberggemeinde stellt dieses Baugebiet einen großen Entwicklungsschritt dar. Die wachsende Einwohnerzahl ist in Teilen sicherlich eine Herausforderung. Sie bietet aber auch eine große Chance, die Dorfgemeinschaft zu stärken und zu verjüngen.

Infrastruktur profitiert

Die Infrastruktur in Tiengen wird durch das Baugebiet profitieren. Jüngstes Beispiel ist die aktuell noch andauernde Vergrößerung der Verkaufsfläche des Edeka-Marktes in Tiengen. Die Markgrafen-Grundschule ist auf den zukünftigen Bedarf vorbereitet. Zusätzlich hat die Stadt mittelfristig eine Erweiterung und Sanierung des Gebäudes und der Sporthalle vorgesehen Eine neue, sechsgruppige Kita wird den notwendigen Betreuungsplatz für Kinder über und unter drei Jahren bereitstellen. Zudem wird es im gleichen Gebäude eine Einrichtung für Senioren geben.

Geförderte Wohnungen geplant

„Hinter den Gärten ist ein Gewinn für Tiengen und für ganz Freiburg. Die Flächen liegen fast ausschließlich in privater Hand, dennoch wird hier auch bezahlbarer Wohnraum entstehen. Auf Basis der baulandpolitischen Grundsätze haben sich die Eigentümer entschieden, 20 Prozent der Fläche an die Stadt abzutreten. Hier wird bezahlbarer Wohnraum geplant, sodass im Baugebiet rund 80 geförderte Wohneinheiten entstehen werden", sagt Baubürgermeister Martin Haag.

Viel Grün und wenig Autos

Das Baugebiet zeichnet sich zudem durch einen hohen Grünanteil aus. Die Streuobstwiese und der Pferdehof am bisherigen Siedlungsrand bleiben erhalten, und im Zentrum des neuen Viertels entsteht ein „Klimaherz“ mit vielen Bäumen und Sitzgelegenheiten sowie einem Spielplatz. Weitere Grün- und Erholungsflächen werden durch die notwendigen Entwässerungsanlagen geschaffen, und „Retentionsdächer“ optimieren die Regenwasserrückhaltung, indem sie Regenwasser zwischenspeichern und langsam abgeben.

Tiefgaragen sorgen dafür, dass der ruhende Verkehr vornehmlich auf den privaten Grundstücken organisiert ist. Für Besucher stehen vereinzelt Stellplätze im Straßenraum zur Verfügung. Eine neue Bushaltestelle an der Freiburger Landstraße verbessert die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Baubeginn für die ersten Wohngebäude könnte, Stand heute, wohl noch in 2025 erfolgen.

So läuft die Erschließung

Die Erschließung des Baugebiets wird in drei Bauabschnitten erfolgen. Der erste Bauabschnitt „Freiburger Landstraße“ reicht vom süd-westlichen Orteingang bis einschließlich des Kreuzungsbereiches „Hinter den Gärten“. Mit den Bauarbeiten wurde bereits Ende Mai begonnen, der Bauabschnitt ist in sechs kleinere Teilabschnitte unterteilt. Der erste Teilabschnitt beinhaltet die Herstellung des südlichen Geh- und Radweges in Richtung Neubaugebiet „Hinter den Gärten“. Diese Arbeiten werden halbseitig ausgeführt, der Verkehr wird dabei mithilfe einer Baustellenampel geregelt. Die Teilabschnitte zwei und drei beinhalten die Herstellung der Bushaltestelle „Rivanerweg“ samt Fahrbahnteiler/ Überquerungshilfe. Für die ersten drei Teilabschnitte muss die bisherige Bushaltestelle „Rivanerweg“ temporär für rund drei Monate an die Kreuzung „Freiburger Landstraße / Maierbuckstraße“ verlegt werden.

Die Herstellung des südlichen Gehwegs bis zur neuen Einmündung des Baugebiets „Hinter den Gärten“ ist der vierte Teilabschnitt. Im Zuge der Bauarbeiten für die Erschließung des Baugebiets hat die Stadt Freiburg entschieden den nördlichen Gehweg an der Freiburger Landstraße zu verbreitern und bauliche Mängel zu beseitigen (fünfter Teilabschnitt). Zudem wird der gesamte Kreuzungsbereich „Maierbuckstraße“ umgestaltet und barrierefrei umgebaut (sechste Teilabschnitt). Diese Arbeiten erfolgen dann unter einer Vollsperrung, da zeitgleich der Regenwasseranschluss erstellt wird. Die Umleitungsstrecke führt für etwa drei Monate über „Munzingen – Mengen – Tiengen“. Eine Beschilderung wird eingerichtet.

Alle direkten Anlieger werden über notwendige vorübergehende verkehrliche Einschränkungen durch die Baufirma vor Ort informiert

Veröffentlicht am 12. Juni 2024