Gesund und lecker
Mittagessen
Eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind wichtig für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In Freiburger Schulen wird dafür an rund 180 Tagen im Jahr ein abwechslungsreiches Mittagessen angeboten. Es versorgt die Schüler_innen mit allen wichtigen Nährstoffen und ausreichend Energie bis zur nächsten Mahlzeit. Die Verpflegung orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der Stadt Freiburg und soll eine gesunde Ernährung sicherstellen, die satt macht und den Kindern schmeckt.
An bis zu fünf Tagen in der Woche können Kinder ein warmes Mittagessen erhalten. Jedes Menü besteht aus einer Vorspeise, einer Hauptspeise und einem Dessert. Zusätzlich steht an jeder Schule ein Trinkbrunnen zur Verfügung. Daraus kann kostenfrei Trinkwasser mit und ohne Kohlesäure in die eigene Trinkflasche gefüllt werden.
Speisenangebot
Das Drei-Gänge-Menü besteht aus Vor-, Haupt- und Nachspeise. Bei der Kalkulation der Portionsgröße orientiert der Caterer sich an den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie an seinen Erfahrungswerten. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass alle drei Gänge gegessen werden. Mit dieser Menge werden die Schüler_innen am Ende des Mittagessens satt.
Grundschulen
In Grundschulen gibt es ein vegetarisches Menü. Dies ist die Entscheidung des Freiburger Gemeinderats von 2022. Voraussetzung für die Teilnahme am Mittagessen ist eine Anmeldung in der Schulkindbetreuung bis mindestens 14 Uhr. Lediglich Kinder aus Ganztagsschulen können sich auch nur zum Mittagessen anmelden.
Weiterführende Schulen
An Weiterführenden Schulen stehen an drei Tagen zwei vegetarische Gerichte zur Auswahl sowie an zwei Tagen auch ein Fleisch- oder Fisch-Gericht.
Kioskverkauf an Weiterführenden Schulen
Die Bestückung und den Verkauf am Kiosk übernimmt der Caterer der Schule. Hierfür gibt es keine spezifischen Vorgaben. Schüler_innen können Vorschläge und Wünsche erarbeiten und diese mit dem Caterer in Eigenregie besprechen. Dabei sollte die Mehrheit der Schülerschaft die neuen Produkte akzeptieren und auch die Wirtschaftlichkeit für den Caterer muss berücksichtigt werden.
Caterer für die Schulverpflegung
Kosten
Die Eltern zahlen einen Eigenanteil von 4,80 Euro. Das neue Schuljahr beginnt immer am 1. August eines Jahres. Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets besteht die Möglichkeit, ein kostenloses Mittagessen zu erhalten.
Anmeldung
Grundschulen mit der Schulkindbetreuung in städtischer Trägerschaft
Die Anmeldung zum Mittagessen erfolgt über das Anmeldeformular zur Schulkindbetreuung: www.freiburg.de/schulkindbetreuung
An manchen Schulen wird auch in den Ferien ein Mittagessen angeboten, bitte informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Schule.
Grundschulen mit der Schulkindbetreuung in Freier Trägerschaft
Die Anmeldung erfolgt an den Schulen auf unterschiedliche Weise, bitte informieren Sie sich zum Ablauf der Anmeldung an Ihrer Schule.
An manchen Schulen wird auch in den Ferien ein Mittagessen angeboten, bitte informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Schule.
Weiterführende Schulen
Die Anmeldung zum Mittagessen erfolgt über das Sekretariat der Schule.
Stornofristen
Sie können die bestellte Mahlzeit einen Werktag im Voraus bis 8:30 Uhr stornieren. Bitte haben Sie Verständnis, dass das Essen auch im Krankheitsfall Ihres Kindes nicht spontan am selben Tag storniert werden kann. Die Bestell- und Stornofristen sind an einzelnen Schulen unterschiedlich, bitte informieren Sie sich dazu auf dem Webportal zur Schulverpfelgung.
Qualitätsmanagement:
Zur Sicherung der Qualität finden regelmäßig Qualitätszirkel mit den Caterern statt. Wenn gewünscht, kann parallel dazu auch ein Mensabeirat unter Beteiligung des Caterers in der Schule stattfinden. An den Grundschulen wird mit Hilfe der Schulkindbetreuung zeitweise das Feedback der Schüler_innen erfragt und fließt anschließend in die Qualitätszirkel in den Schulen ein. Auch an Weiterführenden Schulen soll es langfristig ein digitales Feedbacksystem geben.
Das Essen wird von externen Caterern zubereitet und direkt an die Schulen geliefert. Bei der Planung und Zubereitung der Speisen müssen die Caterer folgende Kriterien erfüllen, um die Qualität des Essens sicherzustellen:
- Leckeres, gesundheitsförderliches und kindgerechtes Speisenangebot auf Basis der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
- Der Speiseplan wiederholt sich im 8-Wochen-Rhythmus. Dieser Rhythmus deckt die durchschnittlichen 5 bis 7 Schulwochen zwischen zwei Ferien-Blöcken ab. Wiederholungen bestimmter Gerichte innerhalb der 8-Wochen sind bewusst gewollt um Schüler_innen an neue Speisen zu gewöhnen. Die Wiederholung des gesamten 8-Wochen-Rhythmus hilft auch den Caterern für ihre Kalkulation und Qualität.
- Es werden mindestens 30 Prozent biologische Zutaten, vorzugsweise Gemüse und Obst verwendet.
- Bei Obst und Gemüse wird das saisonale Angebot bevorzugt. Je nach Jahreszeit ist das in unterschiedlichen Mengen machbar.
- Tee, Kakao, Bananen, Schokolade, Zucker (wenn nicht aus der EU) und Reis werden ausschließlich mit Fair-Trade-Zertifizierung eingekauft.
- Eier und Produkte mit Ei stammen aus Freilandhaltung oder ökologischer Haltung.
- Geschmacksverstärker, künstliche Farbstoffe, Aromen und Süßstoffe sowie gentechnisch veränderte Lebensmittel sind bei der Zubereitung verboten.
In weiterführenden Schulen
Es wird auf Formfleisch verzichtet. Die artgerechte Tierhaltung bei Fleisch wird berücksichtigt. Es wird nur Seefisch, der die Anforderungen des Gütezeichens Marine Stewardship Council (MSC) oder die Aquaculture Stewardship Council (ASC) erfüllen eingekauft.
Entsprechend den DGE-Qualitätsstandards, Stand 2022:
Lebensmittel | Häufigkeiten für 5 Verpflegungstage | basierend auf den folgenden Qualitäten |
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Getreide*, Getreideprodukte*, Kartoffeln* (*Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau) |
5 mal (1 mal täglich) davon: mindestens 1 mal Vollkornprodukte maximal 1 mal Kartoffelerzeugnisse |
Vollkornprodukte, Pseudogetreide, Kartoffeln (roh oder vorgegart) Parboiled Reis oder Naturreis |
Gemüse* und Salat* (*Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau) |
5 mal (1 mal täglich) davon: mindestens 2 mal als Rohkost mindestens 1 mal Hülsenfrüchte |
Gemüse (frisch oder tiefgekühlt), Hülsenfrüchte, Salat |
Obst* (*Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau) |
mindestens 2 mal davon: mindestens 1 mal als Stückobst mindestens 1 mal als Nüsse (ungesalzen) oder Ölsaaten |
Obst (frisch oder tiefgekühlt) ohne Zucker und Süßungsmittel Nüsse (ungesalzen) oder Ölsaaten |
Milch und Milchprodukte | mindestens 2 mal | Milch, Naturjoghurt, Buttermilch, Dickmilch, Kefir: maximal 3,8 Prozent Fett absolut / Speisequark: maximal 5 Prozent Fett absolut / jeweils ohne Zucker und Süßungsmittel Käse: maximal 30 Prozent Fett absolut |
Öle und Fette | Rapsöl ist Standardfett | Raps-, Lein-, Walnuss-, Soja-, Olivenöl, Margarine aus den genannten Ölen |
Eier* (*Gütesiegel) |
Für Eier gibt es keine Empfehlung zur Verzehrmenge. In den nährstoffoptimierten Speiseplänen wurde für das Mittagessen mit 20 bis 30 g (Mischkost) bzw. 40 bis 50 g Ei (vegetarische Kost) pro Woche gerechnet. |
In Weiterführenden Schulen: | ||
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Fleisch und Wurst* (*Gütesiegel) |
jede Woche 1 mal Fleisch bzw. 2 mal (wenn es keinen Fisch gibt), davon: mindestens 2 mal mageres Muskelfleisch innerhalb von 20 Verpflegungstagen |
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Fisch* (*Gütesiegel) |
alle 14 Tage Fisch davon: mind. 2 mal fettreicher Fisch innerhalb von 20 Verpflegungstagen |
Speisereste vermeiden
Wenn das bestellte Essen z.B. aufgrund einer Erkrankung nicht mehr storniert werden kann, wird es trotzdem an die Schule geliefert und landet anschließend im Müll. Wir möchten so gut es geht Speisereste vermeiden. Damit dieses Essen in Zukunft sinnvoll verwertet wird, gibt es an den Grundschulen bereits verschiedene Möglichkeiten zur Reduktion von Speiseresten. Zusätzlich erfassen die Caterer zwei Mal im Schuljahr die Menge an Produktions-, Ausgabe- und Tellerresten. Mit diesen Ergebnissen können sie die Gerichte und Mengen künftig noch besser planen.
Zusätzlich haben die Schulen unterschiedliche Möglichkeiten zur Reduktion von Speiseresten. Die Schule darf selbst entscheiden für welche Möglichkeiten sie sich entscheiden. Bitte informieren Sie sich bei Interesse in Ihrer jeweiligen Schule, wie dies vor Ort umgesetzt wird.
Vorranging sollen die beiden folgenden Möglichkeiten in den Grundschulen umgesetzt werden:
- Eltern holen das Essen in selbst mitgebrachten Gefäßen ab.
- Die Speisen werden an andere Kinder ohne Essen weitergegeben (mit Einwilligungserklärung der Eltern).
Trotzdem bleiben weiterhin manchmal viele Speisereste übrig. In diesem Fall gibt es zusätzliche Möglichkeiten:
- Die Speisereste werden an Beschäftigte der Schule weitergegeben, die sie in selbst mitgebrachten Gefäßen für den ausschließlichen Verzehr zu Hause mitnehmen.
- Die Speisereste werden durch Foodsharing Freiburg e.V. abgeholt (hierzu ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen Foodsharing und dem Caterer notwendig).
Pädagogische Begleitung
Kinder lernen durch Erfahrung und Vorbilder. Das gemeinsame Essen in der Schulkindbetreuung unterstützt dabei. Beim Mittagessen werden die Kinder in den Grundschulen von pädagogischen Fachkräften der Schulkindbetreuung betreut. Diese haben die Möglichkeit durch den sogenannten "Pädagogischen Happen" mit den Kindern am Tisch mitzuessen. So können sie die Kinder zum Probieren der einzelnen Speisen ermuntern, unterstützen und motivieren. Sie weisen Kinder auch darauf hin, dass für eine Sättigung von allen Komponenten aus Vor-, Haupt- und Nachspeise gegessen werden sollte. Letztlich entscheidet jedoch das Kind selbst was und wie viel es essen möchte.
Das gemeinsame Mittagessen wird auch genutzt, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen und dabei wichtige Werte zu vermitteln. Durch Fortbildungen und den schulübergreifenden Austausch entwickeln sich pädagogische Fachkräfte stetig weiter. Der "Pädagogische Happen" wird derzeit an den Grundschulen eingeführt und ist noch nicht flächendeckend an allen Schulen umgesetzt. Ob Ihre Schule dabei ist, erfahren Sie bei Ihrer Schulkindbetreuung.
Ernährungsbildung
Wie und was ein Kind in den ersten drei Lebensjahr trinkt und isst, beeinflusst seine Geschmacksentwicklung und ist für die künftigen Vorlieben und Abneigungen bedeutsam. Essenlernen heißt bereits zu Hause durch die Eltern mit unterschiedlichen Lebensmitteln in Kontakt zu kommen und diese mit allen Sinnen zu entdecken. Das Vorbild der Eltern bei den Familienmahlzeiten ist ebenso wichtig, wie die pädagogische Begleitung mittags durch die Schulkindbetreuung.
In Freiburger Schulen sollen Schüler_innen lernen, sich genussvoll, gesundheitsförderlich und nachhaltig zu ernähren. Damit dies auch langfristig gelingt, fördern und unterstützen die Verantwortlichen vor Ort alltagsintegrierte Ernährungsbildungsangebote an den Schulen. Damit auch die regionale Wertschöpfungskette vom Acker auf den Teller miterlebt werden kann, investieren die Caterer pro Jahr und Schule 20 Stunden für Ernährungsbildungsaktivitäten. Das können z.B. Halbtages- oder Tagesausflüge zu regionalen Lieferanten sein, von denen der Speisenanbieter seine Ware bezieht oder auch der Besuch in seiner Produktionsstätte.
Beispiele für ernährungsbildende Aktivitäten
- Koch- und Back-AGs
- Kindgerechte Küchenmaterialien z.B. Kinderschneidemesser, Haferflockenquetsche
- Themenbezogene Bilder- und Kochbücher sowie Plakate zur Meinungsbildung
- Gestaltung des Schulhofs mit essbaren Pflanzen in z.B. Hochbeeten
- Schulacker mit Gemüsebeeten im Rahmen des Unterrichts oder einer Garten-AG
- Kooperationen und Projekte mit lokalen Akteuren
Welche Angebote es an Ihrer Schule gibt, zeigt Ihnen Ihre Schulkindbetreuung.
Elternumfrage zum Schulessen
- Demnach nehmen in den Grundschulen knapp 80 Prozent der Kinder am Schulessen teil, an den weiterführenden Schulen sind es etwa 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler.
- Rund die Hälfte der befragten Eltern ist eher bis sehr zufrieden mit den angebotenen Gerichten, auch die Abwechslung und das saisonale Angebot überzeugen. Etwa ein Drittel ist eher unzufrieden, der Rest sieht deutlichen Verbesserungsbedarf.
- Als häufigste Begründung, warum das eigene Kind nicht am Schulessen teilnimmt, wurde genannt "es schmeckt ihm nicht" (47 Prozent), gefolgt von"ich koche selbst" (37 Prozent) und "Freunde nehmen ebenfalls nicht teil" (25 Prozent). Eine zu geringe Auswahlmöglichkeit nennen 19 Prozent der Befragten als Grund, zu hohe Kosten spielen für 16 Prozent eine Rolle. Allergien und Unverträglichkeiten halten 4 Prozent von einer Teilnahme ab.
- Um die Zufriedenheit mit dem Angebot weiter zu verbessern, wird der Speiseplan gemeinsam mit den Caterern und der Schulkindbetreuung in regelmäßigen Qualitätszirkeln auf den Prüfstand gestellt und weiterentwickelt. Dabei stehen Abwechslung, Bio-Qualität, regionale und saisonale Produkte im Vordergrund. An Grundschulen haben die Kinder zudem an zwei Tagen in der Woche die Möglichkeit, sich selbst zwischen zwei Vorspeisen zu entscheiden.
- Auch die Ernährungsbildung spielt laut Umfrage für viele der befragten Eltern eine Rolle. 49 Prozent votierten dafür, dass ihre Kinder einen landwirtschaftlichen Betrieb besuchen, bei dem der Caterer einkauft, 45 Prozent fänden einen Besuch in der Küche des Caterers sinnvoll und 38 Prozent wünschen sich einen Kochkurs mit dem Caterer für die Kinder. Für 87 Prozent ist es vor allem wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, dem Caterer ein Feedback zu geben.
Alle Ergebnisse gibt es hier im Überblick (403,6 KB).
Kontakt
Amt für Schule und Bildung
Fachservice Schulverpflegung
E-Mail: ASB_schulverpflegung@stadt.freiburg.de
Telefon: 0761 201 23 55
Sprechzeiten: Mo – Do 8:30 – 11:30 Uhr