Naturschutzgebiete im Kleinformat
Waldbiotope
Waldbiotope sind "Mini-Naturschutzgebiete", die das Netzwerk aus größeren Schutzgebieten verdichten.
1994 hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg den Freiburger Stadtwald unter die Lupe genommen. 16% unseres Waldes wurden im Zuge der "Waldbiotopkartierung" als besonders schützenswert eingestuft. Im Mooswald sind es sogar 27%. Das ist fast dreimal soviel wie im landesweiten Durchschnitt und auch ein schöner Erfolg unserer Naturgemäßen Waldwirtschaft.
Bergwald-Biotope
Seltene und naturnahe Heidelbeer-Buchenwälder besiedeln die Schwarzwald-Steillagen. Naturbelassene Bergbäche durchziehen die Tälchen (z.B. der Hölderlinbach, Langenbach am Schauinsland) und eingesprengte Felsen beheimaten ihre charakteristische Flora und Fauna (z.B. Stäpfelesfelsen).
Mooswald-Biotope
Stieleichen- und Erlenbruchwälder und die "urwaldartigen" strukturreichen Waldbestände sind Kleinode des Mooswaldes. "Wälder mit schützenswerten Arten" bieten z.B. Mittelspecht und Hirschkäfer einen Lebensraum.
Wussten Sie, dass...
- ein Hirschkäfer bis zu 8 cm groß werden kann?
- er 5 bis 8 Jahre braucht, um im toten Eichenholz zum fertigen Käfer heranzuwachsen?
- die Puppenkammer dort fast hühnereigroß werden kann?
- die Männchen im Paarungskampf ihr Geweih dazu nutzen, um einen Rivalen vom Baum zu stoßen?
- Sie von Anfang Juni bis Mitte August bei Dämmerung Hirschkäfer auch im Mooswald beobachten können?