Vor Ort

Zwei Konfliktmanager*innen unterwegs in einem Park

Nutzungskonflikte gibt es im gesamten öffentlichen Raum, sie konzentrieren sich aber überwiegend auf beliebte Plätze wie beispielsweise den Seepark, den Augustinerplatz und der Platz der Alten Synagoge. Die Konflikte sind sehr unterschiedlich. Sie umfassen Lärm, Müll, Wildpinkeln, Vandalismus und unterschiedliche Nutzungsinteressen.

Nachtmediator*innen als erste Anlaufstelle

Die Nachtmediator*innen sind die erste Anlaufstelle bei diesen Konflikten. Gut erkennbar in ihren roten Oberteilen, nehmen die Night Owls Beschwerden auf, sie vermitteln bei Konflikten und treten so im öffentlichen Raum als präventive Vorstufe zum klassischen, ordnungsrechtlichen Vollzugsdienst auf. Anders als dieser tragen sie keine Uniform, sie verfügen nicht über polizeiliche Befugnisse und verteilen keine Strafen. Vielmehr gehen sie mit den verschiedenen Beteiligten ins Gespräch und versuchen gemeinsam, Lösungen zu finden. Sie sensibilisieren für eine rücksichtsvolle Nutzung der öffentlichen Plätze, insbesondere im Hinblick auf Lärm und Verschmutzung, und klären über geltende Regelungen wie die Parkanlagensatzung auf, in der u.a. der Einsatz von Musikboxen geregelt ist. Zudem bieten sie den Platznutzer*innen Unterstützung an: Sie verteilen Mülltüten, vermitteln Ansprechpartner*innen, wenn Hilfe benötigt wird oder begleiten auf Wunsch sicher zur nächstgelegenen Bahn- oder Bushaltestelle.

Damit ersetzen die Nachtmediator*innen nicht die etablierte, aufsuchende Soziale Arbeit des KontaktNetz Freiburg. Die Streetworker*innen sind vor allem als Ansprechpersonen für Menschen unterwegs, die ihren unmittelbaren Lebensmittelpunkt im öffentlichen Raum haben.

Am Wochenende unterwegs

Die Night Owls sind in den Sommermonaten in der Regel donnerstags bis samstags zwischen 17 und 23 Uhr auf verschiedenen Plätzen mit erhöhten Nutzungskonflikten unterwegs – beispielsweise auf dem Platz der Alten Synagoge, dem Augustinerplatz oder dem Stühlinger Kirchplatz, sowie im Seepark oder im Colombipark. Zusätzlich sind sie dort an den Abenden vor Feiertagen anzutreffen.

Relax mit Respekt

Niemand will absichtlich andere Menschen mit seinem Freizeitverhalten stören. Vielmehr wollen junge Menschen den öffentlichen Raum nutzen, um Spaß zu haben und ohne Konsumzwang zu feiern. Durch die Ansammlung vieler Menschen, durch Ausgelassenheit und Alkoholkonsum, bemerken die Gruppen allerdings oft gar nicht, wie laut sie sind. Hier setzen die Night Owls an. Sie arbeiten ausschließlich auf niederschwelliger, kommunikativer Ebene mit den Platznutzer*innen, sozusagen als sozialer Kompass auf den Plätzen. Sie wollen ausdrücklich niemanden verdrängen, sondern für ein respekt- und rücksichtsvolles Miteinander werben – sowohl bei den Platznuter*innen als auch bei den Anwohner*innen.

So haben alle eine gute Zeit und niemand fühlt sich gestört:

Klar, aber bitte mit Rücksicht auf eure Mitmenschen. Bitte achtet darauf, dass in einigen Parks (Stadtgarten, Colombipark, Seepark, Dietenbachpark, Grünanlage Moosweiher, Park am Sandfangweg) zwischen 23 und 6 Uhr keine Tonwiedergabegeräte (Bluetooth- und Handyboxen sowie Musikboxen) und Musikinstrumente erlaubt sind.

Seepark bei Nacht

Zusammen können wir dafür sorgen, dass Freiburg eine tolle Stadt für alle bleibt. Weitere Informationen gibt es unter den angegebenen Links. Fragen, Rückmeldungen, Ideen? Ihr erreicht uns unter konfliktmanagement@freiburg.de.

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