Stadttunnel Freiburg und neuer Stadtraum an der Dreisam

Tunnelplanung

Das Tunnelprojekt in Kürze

Neubau von zwei Tunnelröhren mit unterirdischem Anschluss an den Schützenalleetunnel bis zur Kronenbrücke

Planung und Bau des Stadttunnels übernimmt die bundeseigene Autobahn GmbH. Der neue Stadttunnel schließt an den bestehenden Schützenallee-Tunnel an. Er verläuft dann in zwei getrennten Röhren ungefähr entlang der Dreisam und kommt nach der Kronenbrücke wieder an die Oberfläche. Ein- und Ausfahrten in den Tunnel wird es nicht nur an der Kronenbrücke, sondern auch in der Schwarzwaldstraße am sogenannten Ganterknoten geben.

Der Verkehr hat im geplanten Tunnel für jede Richtung eine eigene Röhre. Innerhalb der Röhre ist die Straße zweispurig. Anders als der Schützenallee-Tunnel muss der Stadttunnel bei Wartungsarbeiten oder Sanierungen nach Informationen der Autobahn GmbH nicht komplett gesperrt werden. Die allermeisten Arbeiten sind demnach mit einer Sperrung einer der beiden Spuren in der Röhre machbar.

Die Autobahn GmbH und die Stadt Freiburg setzen sich gemeinsam dafür ein, die Planungen zügig voranzubringen.

Bundesverkehrswegeplan 2030

Der Stadttunnel Freiburg wurde 2016 wegen seiner hohen städtebaulichen Bedeutung in den vordringlichen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplans 2030 aufgenommen. Für Projekte im vordringlichen Bedarf gilt ein uneingeschränkter Planungsauftrag des Bundes. Ferner sollten sie bis 2030 gebaut oder begonnen sein.

Bauweise

Lageplan Tunnel mit Art der Bauweise

Die Bauart des Freiburger Stadttunnels ist grundsätzlich in offene und geschlossene Bauweise unterteilt.

Der längste Abschnitt zwischen den beiden Ein- und Ausfahrtsportalen wird in „geschlossener“ Bauweise (lila eingefärbt) gegraben. Hier bohrt sich eine Tunnelvortriebsmaschine durch das Erdreich, ohne die Oberfläche zu berühren oder weitere Baugruben auf der Strecke des Tunnels nötig zu machen. An der Oberfläche ist in diesem Abschnitt nichts zu sehen.

An der Kronenbrücke und am „Ganterknoten“ wird hingegen in „offener“, aber gedeckelter Bauweise geplant. Das bedeutet, dass von der Oberfläche aus Seitenwände eingezogen werden, über die dann ein befahrbarer Betondeckel gebaut wird. Während unter dem Deckel der Tunnel ausgehoben wird, hat das an der Oberfläche einen großen Vorteil: Straßenbahn, Kfz-, Fuß- und Radverkehr können weiter fließen können.

Bis der Stadtraum entlang der Dreisam wieder aufatmen kann und sichere und attraktive Grün- und Aufenthaltsflächen entstehen, kommt zunächst eine Zeit mit Einschränkungen und Beeinträchtigungen auf die Stadt sowie den Durchgangsverkehr zu.

Die Autobahn GmbH mit ihrer Außenstelle in Freiburg ist für die örtlichen Gegebenheiten sensibilisiert. Ein möglicher Bauablauf wird mit der Entwurfsplanung durch die Autobahn GmbH derzeit aufgestellt. Für die konkrete Ausarbeitung der einzelnen Bauphasen sowie mögliche Störungsreduzierungen ist aber noch Zeit: Die Detailplanung erfolgt erst nach dem Planfeststellungsverfahren, also nach Bestätigung der Zulässigkeit des Bauvorhabens.

Weitere Informationen

Genauere Einzelheiten zum aktuellen Stand von Planung, Bau und Öffentlichkeitsbeteiligung sowie die Ansprechpersonen der Autobahn GmbH finden sich auf
stadttunnel-freiburg.de.