Keine Angst vor Stadttauben

Taube vor Taubenhaus

Tauben sind vielfältig: Um die 300 Taubenarten leben weltweit in Wäldern, Ebenen und Gebirgen. Und dann gibt es noch sie: die Stadttaube, von der man sagt, dass man sie liebt oder hasst. Doch es gibt noch einen Weg dazwischen: Respekt. Dabei hilft es zu wissen, dass die Stadttauben Nachkommen entflogener Haustauben sind. Ursprünglich stammen sie von der Felsentaube ab, die wir Menschen einst selbst in die Städte holten, um sie aus verschiedenen Gründen zu züchten. Doch nun lassen wir sie im Stich, vertreiben sie mit Netzen, Spikes, Abwehrgelen oder -pasteten, vergiften und treten sie und beschimpfen sie als Krankheitsüberträger. Dabei ist ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Taube nicht schwer:

  • Keine Angst vor Krankheiten. Die gesundheitliche Gefährdung durch Tauben ist nicht größer als die durch andere Zier- und Wildvögel oder Haustiere.
  • Bitte nicht unkontrolliert füttern. Dem Zufutter fehlen oft wichtige Nährstoffe und auch die unregelmäßige Fütterung bringt Probleme für die Tiere.
  • Tauben kennenlernen und respektieren. Tauben stehen für Liebe und Frieden. Sie sind treue Tiere und bleiben ein ganzes Leben lang mit ihrem Partner zusammen. Sie sind sehr intelligent und können sogar menschliche Gesichter wiedererkennen.
  • Nicht quälen oder ärgern. Niemand wird gerne getreten oder verscheucht. Das Leben der Tauben in der Stadt ist schon schwierig genug. Wir sollen es ihnen nicht noch schwerer machen.

Auch die Tötung von Tauben ist keine Lösung. Abgesehen davon, dass kein Tierschützer dieses Vorgehen tolerieren kann, ist es ziellos und nicht nachhaltig. Jede Stadt bietet den Tauben reichlich, wenn auch unpassendes Futter wie Pommes und andere Essensreste. Die Bestände würden sich innerhalb weniger Wochen regenerieren.

Doch die Stadt kann helfen, den Bestand der Tauben tiergerecht zu regulieren: durch Taubenhäuser und -türme, in denen sie artgerecht gefüttert werden und ihre Gesundheit kontrolliert wird. Dort können die Tiere in Ruhe nisten und ihre Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden. So entsteht ein kleinerer, gesunder Stadttaubenbestand. Die Stadttauben bleiben vermehrt von Brennpunkten fern und der Taubenkot wird größtenteils in den Schlägen gesammelt. Die Stadt bleibt sauberer  eine Win-win-Situation für alle Seiten.

Sie müssen die Taube nicht zwingend lieben, doch respektieren Sie sie als Ihren städtischen Mitbewohner und wenn Sie darüber hinaus noch mehr machen möchten: Sprechen Sie Ihre Stadt bezüglich einer tiergerechten Bestandregulierung an. Weitere Informationen zur Kampagne finde Sie unter: www.tierschutzbund.de/taubenschutz

1. Abgabe verletzter oder geschwächter Tauben im Stadtgebiet:

Tierschutzverein Freiburg im Breisgau e. V.
In den Brechtern 1c
79111 Freiburg i.Br.
Telefon: 0761-84444

2. Meldung defekter Vergrämungsvorrichtungen / Abwehrsysteme:

Veterinärbehörde der Stadt Freiburg
Fehrenbachallee 12 - Gebäude A
79106 Freiburg i.Br.
Telefon: 0761-201-4965
veterinaerbehoerde@stadt.freiburg.de