62. Sitzung | 5. Dezember 2024, 14 Uhr
TOP 2: Sanierung und Änderung der Gebäudefassaden
1. Weiterentwicklung aus Sitzung am 11. Juli 2024
Kaiser-Joseph-Straße 168 | Altstadt
Bauherr_in: SVL Real Estate GmbH & Co. geschl. InvKG, München
Planverfasser_in: Sennrich & Schneider Architekten GmbH, Breisach am Rhein
Protokoll
Der Gestaltungsbeirat begrüßt die die Weiterbearbeitung der Sanierung und Änderung der Gebäudefassaden an der Kaiser-Joseph-Straße 168. Die Ergebnisse der Sitzung vom Juli 2024 wurden in die weitere Planung aufgenommen, was zu einem insgesamt sehr positiven Ergebnis geführt hat.
Besonders gelobt wird die intensive Auseinandersetzung mit dem Bauwerk von Architekt Werner Hoffmann, was durch dessen Sohn mit Hinweisen unterstützt wurde. In der weiteren Planung wurden die stilprägenden Elemente des Bestandsgebäudes sorgfältig analysiert, interpretiert und wieder aufgegriffen. Das Vorhaben, die vertikale und horizontale Gliederung des Gebäudes durch Farbe und Struktur wiederzubeleben und dabei die Eingriffe in die Grundstruktur minimal zu halten, überzeugt den Beirat. Auch die Entscheidung, ursprüngliche Details wie die additiven Elemente, etwa die Blumenkästen und die Einfassung der Arkaden, zu bewahren, wird ausdrücklich begrüßt und sollte weiterverfolgt werden.
Die beiden Varianten zur Ausprägung der Erker wurden ebenfalls diskutiert. Der Beirat empfiehlt, mit der feineren Ausführung der Erker weiterzuarbeiten. Allerdings wird geraten, die Anzahl der Erker zu überdenken und gegebenenfalls auf den Erker im ersten Obergeschoss zu verzichten.
Hinsichtlich der neuen Farbgebung des Gebäudes gibt es zwei Vorschläge, einen in Rottönen und einen in Naturtönen. Die Argumentation, das Gebäude an der Ecke in Rottönen zu gestalten, um es in seiner Sonderstellung hervorzuheben – ähnlich wie bedeutende historische Gebäude im Kontext, die ebenfalls in Rottönen gehalten sind – überzeugt den Beirat. Diese Variante wird gegenüber der helleren Farbgebung bevorzugt, die eher den direkten Kontakt zur Nachbarschaft suchen würde. Der Beirat schlägt vor, die endgültige Farbentscheidung anhand einer Bemusterung vor Ort festzulegen.
Der Gestaltungsbeirat würdigt die engagierte und fundierte Arbeitsweise und kann das Bauvorhaben so verabschieden. Eine erneute Vorlage ist nicht erforderlich.