Drei Fragen an...
Mona Djabbarpour, Mitarbeiterin im Stadtarchiv und Autorin

Freiburgs Alter Friedhof ist ein einzigartiges Kulturdenkmal voller Geschichten und Geschichte. Auf zwei Rundgängen erzählen Mona Djabbarpour und Corinna Zimber in einem neuen Friedhofsführer von den bewegten Lebensläufen der hier Bestatteten, erläutern berührende Inschriften und geheimnisvolle Symbole.
1. Wenn ich zum ersten Mal auf dem Alten Friedhof bin – welche Gräber sollte ich mir unbedingt anschauen?
Unser Wahrzeichen ist das anrührende Grab des schlafenden Mädchens, der Caroline Walter. Es finden sich aber auch viele Grabmale von bedeutenden Persönlichkeiten der Freiburger Stadtgeschichte, wie zum Beispiel von Karl von Rotteck, der Familie Sautier oder von weiblichen Familienmitgliedern Colombi. In unserem Führer stellen wir Grabmale von bekannten, aber auch von unbekannten und einfachen Bürgern vor.
2. Sie engagieren sich seit Jahren im Verein der „Freunde des Alten Friedhofs“. Was fasziniert Sie so an diesem Ort?
Hier ist beides vereint: Naturerlebnis und Kulturstätte. Der Alte Friedhof ist ein stimmungsvoller Park mit wertvollem Baumbestand. Aus kulturgeschichtlicher Sicht liegt seine Bedeutung in seiner Funktion als Freiburger Hauptfriedhof für 190 Jahre. Zugleich birgt er mit der St. Michaelskapelle und etwa 1150 Grabmalen kunsthistorische Schätze, wie sie so geschlossen in Deutschland selten sind.
3. Und wie bringen Sie das den Menschen nahe?
Der Führer lebt vom Zusammenspiel von informativen Texten und Abbildungen der Grabmale sowie der Verstorbenen, die diese als Person lebendig werden lassen. Hinzu kommen stimmungsvolle Impressionen und zwei Überblickspläne. Insgesamt ist das Büchlein ein wertvoller Begleiter beim Gang über den Friedhof – es eignet sich aber auch bestens für die Lektüre daheim.
Buch: Mona Djabbarpour, Corinna Zimber: Führer über den Alten Friedhof in Freiburg. Rombach Verlag, 15 Euro.
Tag des Alten Friedhofs: So, 3.11., ab 14 Uhr mit Grußwort durch Ersten Bürgermeister von Kirchbach, Führungen und Bewirtung.
Mehr aus der aktuellen Amtsblatt Ausgabe Nr. 874 gibt es hier.