Deutsch-Französische Kulturgespräche 2018

Demokratie(n) in der Krise

Europas Zukunft neu denken

26. bis 28. April 2018

11. Deutsch-Französische Kulturgespräche Freiburg

Vorträge
Workshops
Diskussionen
Lesung
ARTE-Filmreihe
Foto-Ausstellung

In fast allen EU-Staaten stellen populistische Parteien und  Bewegungen die Grundwerte westlicher Demokratien infrage.  Selbst durch gewählte Regierungen wird die Würde des  Menschen antastbar, werden Religionsfreiheit, Meinungsund  Pressefreiheit sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter  gezielt relativiert und ausgehöhlt.

Ist damit der Herbst der Demokratie angebrochen?  Wie kann sich Europa seiner Grundwerte versichern, seine Ziele,  Ansprüche und Institutionen erneuern? Welche Narrative  entfachen die Idee einer überzeugenden  und zukunftsfähigen  europäischen Gemeinschaft?

Mit explizit europäischer Perspektive diskutieren Teilnehmende  aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Medien bei den Freiburger  Kulturgesprächen die Grundlagen unseres Zusammenlebens –  und entwickeln Entwürfe für die Zukunft Europas.

  • Hören Sie die Thesen von Expertinnen und Experten bei Vorträgen und Diskussionen im Literaturhaus.
  • Diskutieren Sie mit Vertreterinnen des Grassroot-Thinktanks Polis180 über die partizipative Zukunft der europäischen Idee.
  • Besuchen Sie die Zukunftswerkstatt "Muss Europa eine Republik werden?"
  • Erkunden Sie im Paulussaal mit Robert Menasse "Die Hauptstadt" Brüssel.
  • Folgen Sie Thomas Mann und Hermann Hesse filmisch ins "Sanatorium Europa", in dem sie ihr Unbehagen an der Zeit kurierten.
  • Sehen Sie eine Dokumentation über die Protestgeneration 2018 und einen sehr speziellen Western in der ARTE-Filmreihe im Kommunalen Kino.
  • Suchen Sie unter dem Pflaster den Strand wie die Mai-68er-Generation, der eine Foto-Ausstellung im Centre Culturel Français Freiburg gewidmet ist.

Demokratie(n) in der Krise - Europas Zukunft neu denken

Begrüßung

Juliane Besters-Dilger, Prorektorin für Studium und Lehre der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Achim Könneke, Direktor des Kulturamts der Stadt Freiburg

Daniel Jacob, Vorstandsvorsitzender des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Donnerstag, 26.4.2018

19.30 Uhr

Paulussaal
Dreisamstraße 3

Eintritt frei. Die Redebeiträge werden simultan gedolmetscht.

Dialog

Demokratie(n) in der Krise. Europas Zukunft neu denken

Sébastien Maillard, Direktor des europäischen Thinktanks Notre Europe / Institut Jacques Delors

Wolfgang Merkel, Politologe und Demokratieforscher am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Moderation

Neu:

Kathrin Hondl, freie Kulturkorrespondentin in Paris und Kulturredakteurin, Kunstkritikerin und Moderatorin für SWR2 und Deutschlandfunk

Im Anschluss öffentlicher Empfang

Wie verändert der Populismus unsere Demokratien?

Die aktuellen Formen des Populismus in Europa wirken sich in den einzelnen Staaten ganz unterschiedlich auf die jeweilige politische Kultur und die öffentlichen Diskurse aus. In Deutschland werden Rechts- und Linkspopulismus oft in einem Zug als Bedrohung für die Demokratie bewertet, während in Frankreich differenzierter diskutiert und sogar ein legitimer linker Populismus gefordert wird. In anderen Ländern (Polen, Ungarn, Türkei) ist der Populismus schlichtweg Legitimationsstrategie autoritärer Regierungsformen.
Lassen sich Grundwerte im Namen eines „Volkes“ tatsächlich relativieren, ohne die Idee der Demokratie zu verraten? Und umgekehrt: Welche Lehren können unsere Demokratien aus der Populismusdebatte ziehen und so gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen?

Freitag, 27.4.2018

16 - 18 Uhr

Literaturhaus
Bertoldstraße 17

Eintritt frei. Die Redebeiträge werden simultan gedolmetscht.

Impulsvortrag

Claus Leggewie
Demokratien können sterben. Die Herausforderung von rechts

Podium

Gaël Brustier, assoziiertes Mitglied des Observatoire des radicalités politiques (Fondation Jean-Jaurès) und politischer Berater in Paris

Catherine Colliot-Thélène, Philosophin an der Université Rennes 1, ehemalige Direktorin des Centre Marc Bloch in Berlin

Beate Küpper, Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein

Claus Leggewie, Politikwissenschaftler, ehemaliger Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen

Frank Richter, ehemaliger Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen

Moderation

Cécile Calla, freie Journalistin, Berlin

Die Hauptstadt

Robert Menasses Roman "Die Hauptstadt" ist für Literaturkritiker Denis Scheck "eine grandiose … Liebeserklärung an Europa und gleichzeitig eine blendend recherchierte Innenansicht über die Arbeit der Europäischen Kommission". Dort, in Brüssel, laufen die Fäden zusammen - und ein Schwein durch die Straßen.

Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommission, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Sie soll das Image der Kommission aufpolieren. Aber wie? Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee nimmt Gestalt an – die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt. In seinem neuen Roman, der 2017 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, spannt Robert Menasse einen weiten Bogen zwischen den Zeiten, den Nationen, dem Unausweichlichen und der Ironie des Schicksals, zwischen kleinlicher Bürokratie und großen Gefühlen.

Und was macht Brüssel? Es sucht einen Namen – für das Schwein, das durch die Straßen läuft.

Freitag, 27.4.2018

20 Uhr

Paulussaal
Dreisamstraße 3

Eintritt frei. Keine Reservierungen. Einlass: 19.30 Uhr

Lesung

Robert Menasse, Schriftsteller

Gespräch mit

Ulrike Guérot, Politikwissenschaftlerin, European Democracy Lab

Bürgernah, demokratisch, partizipativ – Europa nur mit uns!

Die EU steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Populistische und europafeindliche Bewegungen genießen in ganz Europa Zulauf. Trotz des Europäischen Parlaments leidet die EU unter einem Demokratiedefizit – die Wahlbeteiligung bei Europawahlen ist kontinuierlich niedrig, die etablierten Parteien schaffen es in vielen EU-Mitgliedsstaaten nur schwer, jüngere Mitglieder zu mobilisieren, und Medien berichten kaum über die Beschlüsse der europäischen EntscheidungsträgerInnen.

Könnten neue Formen der Mitbestimmung und direkten Partizipation der BürgerInnen an politischen Prozessen der EU eine Lösung für ihre schwindende Akzeptanz und die niedrige Wahlbeteiligung bei Europawahlen sein? Könnten diese neuen Beteiligungsformate zur Schaffung einer "europäischen Identität" beitragen? Oder braucht man ganz andere Ideen, um die EU wieder zu legitimieren? Diese Fragen wollen wir in einem interaktiven Workshop mit den Teilnehmer_innen diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln, die zu einem bürgernahen und demokratischen Europa beitragen könnten.

Alle Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Kommentare und Thesen in den interaktiven Workshop einzubringen; insbesondere auch die Studierenden, die zusammen mit den Mitgliedern des Grassroots-Thinktanks Polis180 an der Zukunftswerkstatt "Muss Europa eine Republik werden?" in der Katholischen Akademie teilnehmen (siehe unten).

Samstag, 28.4.2018

11 - 13.30 Uhr

Centre Culturel Français Freiburg im Kornhaus
Münsterplatz 11

Eintritt frei.

Moderation

Mitglieder des Grassroots-Thinktanks für Europa- und Außenpolitik Polis180

Narrative und Entwürfe für ein demokratisches Europa

Befindet sich Europa am Rande des Scheiterns, weil es zu wenig demokratisch konstruiert ist? Weil nationale Eigenheiten und ausgeprägter Patriotismus ignoriert wurden – zugunsten einer nie vollendeten europäischen Identität? Die europäische Idee von kultureller Vielfalt in solidarischer Einheit wird jedenfalls vielerorts zum Feind nationaler und regionaler kultureller Identität stilisiert. Wie müssen wir kulturelle Leitbilder und die EU-Strukturen weiterentwickeln, um unsere Grundwerte überzeugend einzulösen? Welche Narrative, welche Vision beflügeln Europa heute?

Samstag, 28.4.2018

15-17 Uhr

Literaturhaus
Bertoldstraße 17

Eintritt frei. Die Redebeiträge werden simultan gedolmetscht.

Impulsvortrag

Neu:

Justine Lacroix
Der demokratischen Erosion widerstehen

Podium

Justine Lacroix, Politologin an der Université libre de Bruxelles

Jonas Lüscher, Schriftsteller

Daniel Schade, Vizevorsitzender des politischen Thinktanks Project for Democratic Union

Neu:

Albert Ogien, Soziologe am CNRS, Leiter des Instituts Marcel-Mauss in Paris

Moderation

Sebastian Körber, Stellvertretender Generalsekretär des ifa (Institut für
Auslandsbeziehungen)

Muss Europa eine Republik werden?

Zukunftswerkstatt mit Ulrike Guérot
Zusammen mit dem European Democracy Lab in Berlin und der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg veranstaltet die Katholische Akademie im Rahmen der 11. Deutsch-Französischen Kulturgespräche 2018 in Freiburg ein zweitägiges interdisziplinäres Symposium zur Zukunft des Projekts Europa. Diese erstmalig veranstaltete Zukunftswerkstatt beschäftigt sich mit den Thesen der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, die dem überall beklagten "Demokratiedefizit" der Europäischen Union mit einer politischen Utopie begegnet: In ihrem Buch "Warum Europa eine Republik werden muss!" entwirft die Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems und Gründerin des European Democracy Lab Berlin einen Vorschlag zur Lösung der Europäischen Krise. Die Diskussion soll überprüfen, ob er gedanklich stringent, verfassungsrechtlich stichhaltig und europapolitisch umsetzbar ist. Außer den beteiligten Expertinnen und Experten werden Studierende verschiedener Fachrichtungen dieses Symposium begleiten.

Donnerstag, 26.4.2018

9 - 17 Uhr​

Freitag, 27.4.2018

9 - 15.30 Uhr​

Katholische Akademie
Wintererstraße 1

Teilnehmende

Ulrike Guérot, Krems, Viola Hasselberg, Freiburg, Daniel Jacob,
Freiburg, Jule Könneke, Berlin, Michael Kuhn, Brüssel, Erica
Meijers
, Groningen, Robert Menasse, Wien, Manuel Müller, Berlin,
Karsten Nowrot, Hamburg, Dieter Plehwe, Berlin, Susanne Rieger,
Barcelona, Daniel Schade, Berlin, Susanne Wixforth, Berlin

Moderation
Julien Deroin
, Frankfurt/Oder, Josef Mackert, Freiburg

Die Teilnehmerzahl für die Zukunftswerkstatt ist begrenzt. Die zur Verfügung stehenden Plätze für Studierende werden über ein Anmeldeverfahren vergeben, das von der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg organisiert wird. Für etwaige Restplätze besteht eine Warteliste bei der Katholischen Akademie.

Weitere Informationen
info@katholische-akademie-freiburg.de
www.katholische-akademie-freiburg.de

Neue Wege aus der Krise?

Schlussbetrachtung von Joseph Jurt
Joseph Jurt ist Gründungsmitglied des Frankreich-Zentrums und Mitinitiator der Deutsch-
Französischen Kulturgespräche Freiburg. Der Romanist begleitet die Debatten und Vorträge im Literaturhaus und im Paulussaal und zieht im Anschluss an das zweite Forum ein Résumé.

Samstag, 28.4.2018

17 Uhr

Literaturhaus
Bertoldstraße 17

Eintritt frei. Der Redebeitrag wird simultan gedolmetscht.

ARTE-Filmreihe

Als Partner der Deutsch-Französischen Kulturgespräche Freiburg präsentiert ARTE in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino und dem Literaturhaus eine Filmreihe, die das Thema der Kulturgespräche "Demokratie(n) in der Krise. Europas Zukunft neu denken" in bewegten Bildern aufgreift und hinterfragt.

Sanatorium Europa

Dokumentarfilm von Julia Benkert, ARTE/HR 2017, 52 Min.,deutsche Sprachfassung

In einer Welt, die sich im Umbruch befindet, und einer Zeit, in der die europäische Idee so bedroht erscheint wie nie, wirft der Dokumentarfilm einen Blick zurück und zeigt, wie die großen Dichter und Denker – leidenschaftliche Europäer wie Thomas Mann und Hermann Hesse – auf die erste europäische Krise reagierten: die Jahre zwischen 1900 und 1918, als Europa dem Ersten Weltkrieg entgegensteuert. Der Philosoph Andreas Weber und die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot ordnen die gesellschaftlichen Phänomene ideengeschichtlich ein und ziehen Parallelen zur Gegenwart, in der es einmal mehr darum geht, Europas Zukunft neu zu denken.

Mittwoch, 25.4.2018

20 Uhr

Literaturhaus
Bertoldstraße 17

Eintritt frei

Anschließend Publikumsgespräch mit

Ulrike Guérot, Politikwissenschaftlerin, European Democracy Lab

Moderation

Jürgen Reuß, Journalist

Rebellisch oder unpolitisch? Protestgeneration 2018

Filmpremiere

Dokumentarfilm von Sabine Jainski und Ilona Kalmbach, ARTE/WDR 2018, 52 Min., deutsche Sprachfassung

„Es wird immer unterstellt, die Jugend sei politikverdrossen – aber vielleicht ist eher die Politik jugendverdrossen?“ – fragt eine junge Aktivistin im Film. 50 Jahre nach 1968 gehen junge Menschen auf die Straße und engagieren sich: gegen das Erstarken der Rechten, gegen den Klimawandel, gegen Donald Trump, gegen den Brexit. Gibt es in Europa eine neue Protestgeneration? Der Film, der vor seiner Ausstrahlung auf ARTE Ende Mai bei den Kulturgesprächen als Premiere gezeigt wird, stellt politisch engagierte junge Menschen in Deutschland, Frankreich und Spanien vor, die sich durch die etablierte Politik nicht mehr vertreten fühlen, und fragt nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu 1968.

Samstag, 28.4.2018

20 Uhr

Kommunales Kino
Urachstraße 40

Eintritt frei

Anschließend Publikumsgespräch mit der Filmautorin

Sabine Jainski

Moderation

Rita Baukrowitz, Kommunales Kino

Western

Spielfilm von Valeska Grisebach, ARTE/ZDF 2017, 121 Min., deutsch und bulgarisch mit Untertiteln

Am Rand von Europa, am Rand der Zivilisation? Eine Gruppe deutscher Bauarbeiter auf Montage in der bulgarischen Provinz. Kulturen prallen aufeinander. Das fremde Land und die raue Landschaft wecken bei den Männern Abenteuerlust. Gleichzeitig schüren die kulturellen Unterschiede und die Sprachbarriere Vorurteile, Misstrauen und Fremdenfeindlichkeit. Das nahe gelegene Dorf wird für zwei der Männer zur Bühne eines Konkurrenzkampfs um die Anerkennung und die Gunst der Dorfbewohner. Mit Laiendarstellern besetzter Film, der seine Uraufführung beim Filmfestival Cannes 2017 feierte und mit dem Preis der Deutschen Filmkritik 2017 ausgezeichnet wurde.

Sonntag, 29.4.2018

20 Uhr

Kommunales Kino
Urachstraße 40

Eintritt frei

Au coeur de Mai 68

Fotografien von Philippe Gras (1942-2007)
Sie protestieren gegen starre Strukturen, den Vietnamkrieg, die rigide Sozialmoral und die Nichtaufarbeitung des Nationalsozialismus: Tausende Studenten und Studentinnen gingen Ende der 1960er Jahr auf die Straße – und unter der Chiffre "68" n die Geschichtsbücher ein.
Der Fotograf Philippe Gras hat in seinen Fotos diese besondere Atmosphäre festgehalten. Seine Fotoserie unterscheidet sich von anderen Dokumentationen über Mai 68 durch die künstlerische Qualität der Bilder und durch seinen zugleich empathischen und distanzierten Blick.

Mittwoch, 25.4. - Freitag, 25.5.2018

Centre Culturel Français Freiburg im Kornhaus, Münsterplatz 11

Vernissage

Dienstag, 24.4., 19 Uhr
Einführung: Suong Gras und
Dominique Beaux, Filmemacher

Öffnungszeiten:

Montag–Donnerstag 9 - 17.30 Uhr
Freitag 9 – 14 Uhr
Samstag 11 – 14 Uhr
(außer Schulferien, Feier- und Brückentage)

Rednerinnen und Redner

Gaël Brustier

Gaël Brustier ist assoziiertes Mitglied des Observatoire des radicalités politiques (Fondation Jean-Jaurès) in Paris. Der Politikberater beobachtet seit Jahren den französischen Populismus von links wie von rechts. 2017 veröffentlichte er "Le désordre idéologique".

Catherine Colliot-Thélène

Catherine Colliot-Thélène ist Philosophieprofessorin an der Université Rennes 1. Die ehemalige Leiterin des deutsch-französischen Forschungszentrums für Geistes- und Sozialwissenschaften Centre Marc Bloch in Berlin hat neben vielen Max Weber gewidmeten Arbeiten 2011 "La démocratie sans ‚demos‘" publiziert und war 2014 Koautorin von "Peuples et populisme".

Ulrike Guérot

Ulrike Guérot ist Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems und Gründerin des European Democracy Lab (EDL) in Berlin. Die leidenschaftliche Verfechterin einer Republik Europa veröffentlichte 2017 "Der neue Bürgerkrieg. Das offene Europa und seine Feinde".

Beate Küpper

Beate Küpper ist Professorin für Soziale Arbeit in Gruppe und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein. Mit Andreas Zick veröffentlichte sie 2015 den Band "Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland". Derzeit hat sie ein Fellowship der Mercator Stiftung zum Thema Rechtspopulismus im Praxisfeld von Integration/Migration.

Justine Lacroix

Justine Lacroix leitet das Zentrum für politische Theorie an der Université libre in Brüssel. Die Professorin für Politikwissenschaft und Spezialistin für europäische "citoyenneté"/Bürgerschaft veröffentlichte 2004 "L’Europe en procès. Quel patriotisme au-delà des nationalismes?" und 2016 mit Jean-Yves Pranchère "Le Procès des droits de l’homme. Généalogie du scepticisme démocratique".

Claus Leggewie

Claus Leggewie war bis 2017 Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. Der Ludwig-Börne-Professor an der Universität Gießen setzt sich in seinem aktuellen Buch "Europa zuerst! Eine Unabhängigkeitserklärung" mit antieuropäischen, populistischen Bewegungen und Parteien auseinander.

Jonas Lüscher

Jonas Lüscher studierte an der Hochschule für Philosophie München, arbeitete als freiberuflicher Lektor, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften der LMU München und als Ethiklehrer. Auf die 2013 erschienene Novelle "Der Frühling der Barbaren" folgte 2017 sein erster Roman "Kraft", ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis.

Sébastien Maillard

Sébastien Maillard leitet seit 2017 den Thinktank Notre Europe / Institut Jacques Delors, der die europäischen BürgerInnen für die Herausforderungen Europas zu sensibilisieren versucht und innovative Lösungen für Europas Zukunft formuliert. Der ehemalige Journalist hat 2017 gemeinsam mit Enrico Letta den Band "Faire l’Europe dans un monde de brutes" publiziert.

Robert Menasse

Robert Menasse studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft. Der promovierte Literaturwissenschaftler lehrte in den 1980er Jahren an der Universität São Paulo. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte der österreichische Literat, kulturkritische Essayist und überzeugte Europäer zahlreiche Texte, zuletzt 2017 den Roman "Die Hauptstadt".

Wolfgang Merkel

Wolfgang Merkel ist Leiter der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Professor für Vergleichende Politikwissenschaft und Demokratieforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2017 hat der gefragte politische Kommentator mit Claudia Ritzi den Band "Die Legitimität direkter Demokratie. Wie demokratisch sind Volksabstimmungen?" herausgegeben.

Neu:

Albert Ogien

Albert Ogien ist Soziologe, Leiter der Forschung am CNRS, Leiter des Instituts Marcel-Mauss (CNRS-EHESS). Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die bürgerlichen Praktiken in der Demokratie. Mit Sandra Laugier hat er die folgenden Werke veröffentlicht: „Antidémocratie“ (2017), „Le principe démocratie“ (2014) und „Pourquoi désobéir en démocratie ?“ (2011).

Frank Richter

Frank Richter versuchte als Theologe und ehemaliger Leiter der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung einen auf Verständnis und Dialog zielenden Umgang mit fremdenfeindlichen Haltungen und Protesten. Er organisierte zahlreiche Bürgerversammlungen und Gesprächsrunden im Kontext von Pegida und der Asyldebatte. Aktuell ist er Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche Dresden.

Daniel Schade

Daniel Schade ist Postdoc in Politikwissenschaft an der Universität Magdeburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind EU-Politik und Entscheidungsfindungsprozesse in der EU-Außenpolitik. Er ist Vizevorsitzender des Thinktanks Project for Democratic Union, der eine vollständige politische Integration der Eurozone befürwortet.