Anlass für die Planungen ist die seit Jahren steigende Schülerzahl in Freiburg. Bei den weiterführenden Schulen zählen die Gymnasien zur beliebtesten Wahl. Dort stößt der Bedarf an Klassenräumen bereits jetzt an seine Kapazitätsgrenzen: Viele Gymnasien gehen räumliche Kompromisse ein und nehmen mehr fünfte Klassen auf, als vorgesehen. Mit der Erweiterung des Berthold-Gymnasiums sowie der geplanten Gemeinschaftsschule im neuen Stadtteil Dietenbach mit einer zweigzügigen gymnasialen Oberstufe wird jedoch nur die Hälfte des langfristigen Raumbedarfs ab dem Schuljahr 2031/32 gedeckt. Für die weiteren vier benötigten Klassenzüge soll daher ein neues Gymnasium gebaut werden.
Als möglicher Standort waren von Beginn an die Tuniberg-Gemeinden im Blick: Der Gemeinderat hatte im Februar 2017 beschlossen, die Haupt- und Werkrealschule (Tunibergschule) in Opfingen wegen geringer Schülerzahlen zum Schuljahr 2017/2018 aufzulösen. Die Verwaltung wurde beauftragt, so rasch wie möglich die Einrichtung einer weiterführenden Schule am Tuniberg zu prüfen. Die betroffenen Ortschaften begrüßten diese Entscheidung und favorisierten ein Gymnasium. Diese Schulart legen auch die Planungen nahe: Damit die staatliche Schulverwaltung eine weiterführende Schule genehmigt, muss der Bedarf nachgewiesen werden. Dieser Nachweis lässt sich derzeit mit Blick auf die Schülerzahlen im gesamten Stadtgebiet nur für ein Gymnasium erbringen.
Für einen Neubau am Tuniberg gibt es gute Gründe. Da es seit 2018 dort gar keine weiterführende Schule mehr gibt, müssen alle Tuniberg-Kinder teils beträchtliche Strecken zurücklegen.
Weiterführende Schule für die Ortschaften am Tuniberg beschlossen
Am 15. Juni 2021 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass eine weiterführende Schule für die Ortschaften am Tuniberg in Opfingen gebaut werden soll. Entschieden haben sich die Rät_innen für die von der Verwaltung vorgeschlagenen Variante, die eine Kombination von zwei Standorten vorsieht: Zum einen den bestehenden Schulstandort mit der Tunibergschule, der Tuniberghalle, einer Sporthalle und einem Kinder- und Jugendhaus. Die zweite Fläche liegt am östlichen Ortsrand. Durch den angrenzenden Sportplatz und das westlich des Mühlbachs angrenzende bestehende Schulzentrum könnten Synergien entstehen. So könnten intakte Gebäude erhalten bleiben und trotzdem genügend Fläche für eine weiterführende Schule zur Verfügung stehen. Diese Kombination der Standorte hat auch den größten Zuspruch aus den Ortschaften erhalten.
Als Schulform der weiterführenden Schule Tuniberg hat der Gemeinderat am 7. März 2023 eine Gemeinschaftsschule beschlossen.