Zeitzeugen
Robert Rossi – der 10.000ste
Am 3. März 1971 kommt Roberto Rossi aus der Region Venetien nach Freiburg, um in zwei Freiburger Eisdielen des Herrn Angoletto mitzuarbeiten. In der Nähe der Eisdiele wohnt er mit einem Kollegen unter dem Dach in der Kaiser-Joseph-Str. 225.
Zwei Wochen nach seiner Ankunft in Freiburg kommt sein Chef auf ihn zu und sagt ihm, er habe morgen einen Termin beim Rathaus, weil er der 10.000ste Ausländer in Freiburg sei.
Roberto Rossi hält dies zunächst für eine Werbeinitiative seines Chefs, legt am folgenden Tag aber doch seinen besten Anzug an und findet sich im Amt für öffentliche Ordnung ein.
Dort erwarten ihn zwei Vertreter der Stadt Freiburg, der italienische Vizekonsul und die Presse, die den 16-jährigen Roberto Rossi für das Foto zwischen den seriös gekleideten Herren platziert. Mit der linken Hand zeigt er sein Geschenk, einen Bildband über Freiburg, und in der linken hält er fest umschlossen die überreichten Blumen in der Hand.
Eine Sache allerdings beunruhigt ihn gewaltig...