Freiburg im Breisgau und die
Zähringerstädte
Menschen über Grenzen hinweg zu verbinden und vielfältige Beziehungen zu anderen Städten zu unterhalten - das ist eine Freiburger Tradition, die von der Gründung der Stadt durch die Zähringer Herzöge herrührt. Sie hat bis heute nicht an Bedeutung verloren.
Im Jahre 1120 wurde die Stadt Freiburg von den Zähringer Herzögen gegründet. In der keine zweihundert Jahre dauernden Herrschaft hat das Geschlecht der Zähringer weitere Städte wie Bern, Thun, Burgdorf, Freiburg im Uechtland (Fribourg), Rheinfelden und Murten in der Schweiz sowie St. Peter, Villingen, Bräunlingen, Neuenburg und Weilheim an der Teck in der südwestdeutschen Nachbarschaft gegründet. Die Standorte wurden geschickt nach politischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt.
Das von den Zähringern geschaffene und beherrschte Staatengebilde wurde unter einheitliches Recht und eine zentrale Verwaltung gestellt. Der wesentliche Grundsatz der Herrschaft war, den Städten und Bürgern soviel Freiheit wie möglich zu geben.
Mehr als 800 Jahre nach dem Tod des letzten Zähringer Herzogs ist die Erinnerung an die Freiburger Städtegründer immer noch präsent. Im Zeichen der europäischen Einigung wird die europäische Dimension der Politik der Zähringer heute besonders deutlich.
Die Freundschaft der deutschen und schweizerischen Zähringerstädte liegt in der gemeinsamen historischen Wurzel begründet und beruht somit ähnlich der Englischen Verfassung nicht auf einer schriftlichen Vereinbarung, sondern auf gewachsenen Traditionen.