Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Im Vergleich zu dem prämierten Konzept aus dem Ideenteil des Architektenwettbewerbs vor ca. drei Jahren ist das heute präsentierte Planungskonzept kaum wiederzuerkennen. Der Gestaltungsbeirat bedauert außerordentlich, dass die raumbildenden Baufiguren der ursprünglich zwei Baukörper nicht aufgenommen wurden und stattdessen ein anderes Konzept mit vier quaderförmigen, wenig differenzierten Baukörpern aufgenommen wurde. Auch die ursprünglich vorgesehene differenzierte Höhenentwicklung wird vermisst. Dadurch verliert das gesamte Ensemble, zu dem selbstverständlich auch das benachbarte Pflegeheim gehört, seine Konsistenz. Der wichtigste Grundgedanke des Wettbewerbsentwurfs wird somit nicht aufgenommen.
Die vorgeschlagene Konfiguration mit drei annähernd gleichen Häusern entlang der Straßenkanten sowie einem weiteren Haus im Blockinneren wird vom Gestaltungsbeirat als wenig erfolgversprechend für den umgebenden Stadtraum und auch für die Wohnqualität angesehen. Offensichtlich ging schon der dem Investorenangebot zugrundeliegende überarbeitete Lageplan in die falsche Richtung.
Der Gestaltungsbeirat appelliert an Investor und Planer, sich an der prämierten Wettbewerbsplanung zu orientieren und diese auf Flächenwirtschaftlichkeit zu untersuchen. Ebenfalls ist ein qualifizierter Freiflächengestaltungsplan erforderlich, der im Besonderen präzise Aussagen zu der veränderten Situation der noch vorhandenen Bestandsbäume, der Erschließung und der städtebaulich relevanten Eingangsplätze trifft. Die Stadt überprüft die vertragsrechtliche Komponente dieses Vorgehens.
Der Gestaltungsbeirat ist überzeugt davon, dass es auf der Basis des Wettbewerbsentwurfs zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung kommen kann und plädiert für eine Wiedervorlage in einer der nächsten Sitzungen.