Sitzungen des Gestaltungsbeirats

TOP 3: Erweiterung des WaldHauses an der Wonnhalde mit einem Neubau

1. Weiterentwicklung aus Sitzung vom 27.9.2018

Wonnhaldestraße 6 | Günterstal

Bauherrin: Stiftung Waldhaus Freiburg

Nutzerin: Stiftung Waldhaus, Städtisches Forstamt

Planverfasser: stocker.dewes architekten dba

Protokoll

Der Gestaltungsbeirat begrüßt die neuerliche Herangehensweise in Varianten bezüglich des Standorts für den Neubau. Die in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt erarbeiteten Ergebnisse sind sorgfältig dokumentiert und tragen wesentlich zu einem geweiteten Blick auf die Gesamtsituation als Ensemble bei.

Die ausführlich dargestellte Bewertung der einzelnen Varianten kann der Beirat nicht in allen Teilen nachvollziehen. Grundsätzlich ist demnach weiterhin die Variante 5 als eine Ideallösung anzusehen, obwohl diese aus Sicht des Bauherrn nicht in Frage kommt, da der Blick in den Wald verstellt würde. Wenn man den Bestandsbau und den Neubau als eine Einheit sieht, würde diese Sicht jedoch in einem anderen Licht
erscheinen.
Der Beirat verkennt nicht die in einem eindrucksvollen Foto präsentierte Panoramaaussicht aus dem Bestandsbau auf die Waldkante und sieht daher auch einen seitlich versetzten Standort Richtung Waldrand als weiterführend an.

Aufbauend auf der vom Bauherrn präferierten Variante zwei schlägt er daher einen vom Bestandsbau unabhängigen Solitär vor der das Ensemble als Trias ergänzt. Wichtig ist dabei ein Abstand zum bestehenden Waldhaus zu bewahren und eine Baukörperform zu entwerfen die sich deutlich vom Bestand unterscheidet. Das Volumen sollte kubisch in die Höhe entwickelt werden, um den Fußabdruck möglichst gering zu halten. Der Baukörper sollte mindestens 4 Geschossebenen erhalten und könnte unter Beibehaltung der klaren rektangulären Form leicht gedreht positioniert werden. Auf diese Weise kann ein Ensemble aus drei Baukörpern entstehen, das einen spannenden, zum Wald orientierten Freiraum definiert.

Der Neubau sollte aus Holz konstruiert sein und mit seinen Fassaden einen gestalterisch hochwertigen Beitrag auf gleichhohem Level wie der Bestandsbau zeigen. Ein qualifizierter Freiflächengestaltungsplan sollte erstellt werden.

Der Gestaltungsbeirat würde das Projekt gerne mit einer Tischvorlage abschließend beurteilen.