Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Die Planung stellt ein anspruchsvolles Gebäudeensemble dar, das durch seine angemessene Baumasse, für den Ort sinnvoll gestaffelte Gebäudehöhen und die gelungene Einfügung in den städtischen Kontext überzeugt.

Aus Sicht des Beirats sollten in der weiteren Bearbeitung folgende Aspekte berücksichtigt werden:  

1. Behandlung des Sockelbereiches Die Behandlung des Sockelbereiches erfolgt -noch nicht- konsequent. Prinzipiell sollte geprüft werden, ob das Gebäude durch einen Sockel angehoben wird - der dann jedoch etwas massiver auszuführen wäre - oder auch in der Erdgeschosszone als ein massives Gebäude in Erscheinung tritt.  

2. Ausbildung des Kopfbaus an der Zähringer Straße Aus Sicht des Beirats könnte ein Teilbereich des derzeitig vorgesehenen Staffelgeschosses an der Ecke Zähringer Straße / Lameystraße ohne Rücksprünge ausgeführt werden und damit einen Kopfbau ausbilden. Hierbei wäre ein stärkerer Bezug zum benachbarten Bestandsgebäude an der Zähringer Straße herstellbar. Zu prüfen ist zunächst, ob der Bebauungsplan eine derartige Bebauung zulässt.  

3. Umgang mit Brüstungen Die Brüstungen an den Loggien der beiden Wohngebäude in der Lameystraße sollten als Bestandteil des Gesamtbaukörpers in gleicher Materialität wie die Fassade ausgeführt werden. Hierdurch wird aus Sicht des Beirats die vorgesehene Plastizität der Gebäude gestärkt und eine geschützte Nutzung der Loggien sichergestellt.  

4. Adresse der Häuser an der Lameystraße Der Zugang zu den beiden Häusern kann nicht überzeugen und sollte überarbeitet werden. Die gesamte Eingangssituation könnte einladender wirken und zwar im Außen- wie auch im Innenbereich.  

5. Materialität Der Beirat schlägt vor, die Materialität der Fassaden zu prüfen und statt des Wärmedämmverbundsystems ein wertigeres Material für das Haus zu wählen.  

6. Gestaltung der Fassaden an der Zähringer Straße Die über die gesamte Höhe des Gebäudes im Bereich der Treppenhäuser vorgesehenen Schlitze widersprechen dem ansonsten ruhigen, horizontal betonten Erscheinungsbild der Fassade und sollten überarbeitet werden, mit dem Ziel, eine einheitliche Gestaltung zu erreichen.  

7. Baumpflanzungen neuer Parkplatz Die vorgesehene Baumpflanzung im Bereich des neu geplanten Parkplatzes südlich der Lameystraße sollte aus Sicht des Beirats räumlich bildend und nicht rein dekorativ erfolgen. Wünschenswert für den Ort wäre eine Baumpflanzung, die ein räumlich wirksames Baumdach entstehen lässt.    

Der Gestaltungsbeirat dank der Bauherrschaft und dem Architekten für die Vorstellung, die sehr detaillierte Präsentation und das konstruktive Gespräch. Er bittet um eine Wiedervorlage des Projektes nach weiterer Konkretisierung.