Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Auf der Grundlage der Prüfaufträge und Empfehlungen der Erstberatung des Gestaltungsbeirates zeigt die Weiterentwicklung des Entwurfes eine „radikale“ Veränderung. Im neuen Konzept wird nun ein Neubau - abgerückt von der denkmalgeschützten Villa - im Charakter einer Scheune vorgeschlagen. Damit kommt der Entwurf der Empfehlung des Beirates, das neue Gebäude nicht als Ergänzung der Villa, sondern als Nebengebäude zu verstehen, unerwartet konsequent nach.

Diese Entwurfsauffassung wird vom Beirat deutlich unterstützt und gewürdigt. Von den zwei angebotenen Standorten präferiert der Beirat den der Tennisplätze. So ist der notwendige Waldabstand sichergestellt und auch eine dem Standort nicht angemessene Symmetrie der Nebengebäude wird vermieden. Der neue Entwurf zeigt gegenüber den früheren Planungen auch ein reduziertes Raumprogramm mit für die Einrichtung angemessenen Zimmergrößen, was eine geringere Geschossfläche und einen deutlich geringeren „Fußabdruck“ zur Folge hat. Architektonisch wird der Interpretation einer „Schwarzwald-Scheune“ mit großen Dachüberständen gefolgt. Über die expressive architektonische Entwurfshaltung lässt sich streiten, was aber schlussendlich nicht die Qualität des Entwurfs mindert.

In jedem Fall ist es aber erforderlich, ein mit dem Denkmalschutz abgestimmtes Freiraumkonzept zu entwickeln. Denn in dieser Lage kommt dem Freiraum eine besondere Bedeutung zu.

Beratungsergebnis: Dieser Entwurfsvorschlag wird vom Beirat mit ausdrücklichem Dank sehr gewürdigt. Er kann in dieser Form den weiteren notwendigen Abstimmungen über offene Fragen, wie Bauen im Außenbereich, Waldabstand und weiteres, zugrunde gelegt werden. Eine erneute Beratung im Gestaltungsbeirat ist nicht erforderlich. Der Beirat wünscht sich aber eine gelegentliche Information über das Freiraumkonzept und die Ergebnisse der notwendigen Abstimmungen.