01. Sitzung | 10. April 2014, 14 Uhr
TOP 1: Sanierung und Aufstockung bzw. Neubau eines Gebäudes
Schwarzwaldstraße 151 | Neuburg
Bauherr: Stuckert Wohnbau Aktiengesellschaft Freiburg
Planverfasser: Stuckert Wohnbau Aktiengesellschaft Freiburg
Protokoll
Der Bauherr stellt in der Präsentation drei Varianten vor. Eine geht vom Erhalt und der Sanierung des Bestandes aus, die anderen beiden von einem Neubau.
Die vorgeschlagenen Varianten und das Gesamtprojekt werden vom Gestaltungsbeirat wie folgt bewertet:
Variante 1 - Aufstockung und Sanierung
Sollte diese Variante zur Realisierung kommen, wäre nach Möglichkeit die Behandlung der Stirnseiten des langen Gebäudes zu überarbeiten. Diese sind sehr geschlossen und behandeln den anschließenden Grünraum eher als Rückseite. Wie prinzipiell bei Erhalt und Sanierung die Behandlung der Fassaden, die Organisation des Zugangs, die Verbindung der beiden Gebäude untereinander etc. erfolgen, wäre noch zu besprechen. Eine Aufstockung des Gebäudes ist durch den gültigen Bebauungsplan gegeben.
Variante 2 – Neubau mit drei Vollgeschossen und einer Aufstockung
Auf Grund der geplanten Höhenentwicklung und der damit verbundenen Benachteiligung unmittelbarer Nachbarn wird diese Variante nicht empfohlen. Sie ist gemäß Bebauungsplan nicht zulässig.
Variante 3 – Neubau mit zwei Vollgeschossen und einer Aufstockung
Diese Variante entspricht weitgehend dem Bestandsgebäude und wäre gemäß Bebauungsplan zulässig.
Sollte seitens der Bauherrschaft ein Neubau favorisiert werden, empfiehlt der Gestaltungsbeirat eine Untersuchung in Alternativentwürfen. Ziel sollte es sein, die Länge des Bestandes nicht einfach nachzubauen, sondern zu versuchen, mit den Neubauten den Maßstab der Gebäude entlang der Schwarzwaldstraße aufzunehmen.
Aus Sicht des Gestaltungsbeirats wäre eine Betonung durch die Arkaden nicht erforderlich. Die Stirnseiten der Neubauten sollten als Vorderseiten eines Gebäudes behandelt werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Regenwassermanagements sollten die Dächer extensiv und die Terrassen, vor allem auf der TG intensiv begrünt werden, zur Steigerung der Wohnraumqualität und besseren Nutzung dieser Flächen.
Aufgrund der besonderen Lage und der Präsenz des Gebäudes im Straßenraum empfiehlt der Gestaltungsbeirat die
Durchführung eines konkurrierenden Verfahrens.
Der Gestaltungsbeirat bedankt sich bei der Bauherrschaft für das konstruktive Gespräch und freut sich auf die weitere Behandlung des anspruchsvollen Projektes.