Freiburger Forschungsräume​

Die Idee der Freiburger Forschungsräume

Freiburger Forschungsräume heißt das ganzheitliche Konzept, das die Stadt Freiburg (Amt für Schule und Bildung, Amt für städtische Kindertageseinrichtungen und Amt für Kinder, Jugend und Familie) gemeinsam mit den Schulen, dem Staatlichen Schulamt, dem Seminar für Lehrerbildung und Didaktik sowie den Kooperationspartnern Ökostation,  WaldHaus, Sonnhalde Au, Kinderabenteuerhof Freiburg, Abenteuerspielplatz Weingarten, Kommunikation und Medien e.V. und Kontiki am Mundenhof  prozesshaft entwickelt und umsetzt. Mit dem Begriff Freiburger Forschungsräume wurde ein Name gewählt, der reale wie auch geistige Räume impliziert und Übergänge im Bildungsprozess mitdenkt.

Grundlage ist der Bildungsplan Grundschulen des Kultusministeriums Baden-Württemberg und die vom Amt für Schule und Bildung definierten Entwicklungsziele für die Freiburger Grundschulen. Auf dieser Basis wurden seit 2009 zunächst Infrastrukturen in Freiburger Grundschulen und Sonderschulen geschaffen. Zahlreiche Schulen wurden mit Werkbank, Küchenzeile, Schulgarten und sonstigen Forschungsmaterialien ausgestattet.

Seither wurde das Grundkonzept vom Amt für Schule und Bildung gemeinsam mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie und dem Amt für städtische Kindertageseinrichtungen erweitert um ein ganzheitliches Qualifizierungskonzept vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II im Sinne von gelingenden Übergängen.

Die Freiburger Forschungsräume verbinden Phänomene in Natur und technischer Welt, naturwissenschaftliches Arbeiten und Forschen mit Sprachbildung. Kinder, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte in Kitas, Grundschulen, Sonderschulen und weiterführenden Schulen machen sich in den Forschungsräumen (Wald, Werkstatt, Schulküche, Schulgarten usw.) auf einen gemeinsamen Weg des Fragens, und Forschens und Entdeckens. Das gemeinsame Beobachten und Experimentieren soll Sprachanlässe bieten, neue Wortfelder erschließen und anregen, sich über das Erlebte auszutauschen.

Ein zentrales Element des Konzeptes ist ein gemeinsames Qualifizierungsprogramm für Lehrkräfte, ErzieherInnen und UmweltbildnerInnen, sogenannte Einstein-Gruppen. Das Qualifizierungsprogramm Einstein_hoch2 wird derzeit von der Ökostation im Auftrag der Stadt Freiburg (Amt für Schule und Bildung, Amt für städtische Kindertageseinrichtungen und Amt für Kinder, Jugend und Familie) begleitet und stellt die forschende Haltung und das Lerninteresse des Kindes in den Mittelpunkt sowie die Sprachbildung im Sinne eines wertschätzenden Dialogs.

Mehr zur Qualifizierung

Kurzübersicht

Ziele Naturwissenschaftlich-technische Bildung durch forschendes entdeckendes Lernen auf Grundlage eigener persönlicher Erfahrungen. Voraussetzung ist die Bestärkung der natürlichen forschenden Haltung bei Kindern und eine Ermöglichungshaltung der Erwachsenen. Hierbei wird besonderer Wert auf die Erklärungen der Kinder selbst, auf ihre Weltdeutung und ihren Verstehenshorizont gelegt.
Zielgruppen Kitas, öffentliche Freiburger Grundschulen, Sonderschulen und weiterführende Schulen, Umweltbildungszentren
Maßnahmen Gemeinsame Entwicklung, Durchführung und Fortschreibung eines Qualifizierungskonzeptes für ErzieherInnen, UmweltbildnerInnen, LehrerInnen aller Schulstufen der Freiburger öffentlichen Schulen; Erarbeiten von Konzepten im Bereich der durchgängigen Sprachbildung; Ausstattung der Freiburger öffentlichen Schulen mit Forschungsmaterialien (z.B. Werkbänke, Schulgarten, Schulküche, sofern Platz in der Schule vorhanden und Teilnahme an Qualifizierung); Erprobung/Umsetzung des Qualifizierungskonzepts in der Praxis z.B. im Rahmen von Waldhauswochen: Kindern soll ermöglicht werden, konkret-sinnliche Erfahrungen in der Natur zu machen; Qualitätssicherung durch Auswertung der Einstein-Qualifizierungen und der Waldhauswochen, die Ergebnisse fließen in das Qualifizierungskonzept ein, das im Sinne einer gelebten Praxisforschung stetig weiterentwickelt wird.
Programm-Start September 2009: „Freiburger Forschungsräume“ heißt das Konzept, mit dem die Stadt Freiburg naturwissenschaftliches Arbeiten und Forschen verknüpft mit sprachlicher Bildung bei Kindern fördert. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass Erzieher/innen, Lehrer/innen und Umweltbildner gemeinsam fortgebildet werden.
Qualifizierungskonzept Basis für das Gesamtprogramm ist das "Qualifizierungskonzept Freiburger Forschungsräume"
Umsetzung Die Umsetzung des Konzepts der Freiburger Forschungsräume erfolgt durch Stadt Freiburg, Amt für Schule und Bildung (ASB) und das Amt für Kinder, Jugend und Familie (AKI) in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt, den Schulen, dem Seminar für Didaktik und Lehrerbildung an Gymnasien sowie den Vertragspartnern WaldHaus Freiburg, Ideenwerkstatt BAGAGE e.V. und der Ökostation
Finanzierung Die Finanzierung der Freiburger Forschungsräume erfolgt durch die Stadt Freiburg, Amt für Schule und Bildung und Amt für Kinder Jugend und Familie
Kooperationspartner WaldHaus Freiburg, Bagage e.V., Ökostation
Koordination Ökostation im Auftrag der Stadt Freiburg, info@oekostation.de
Projektleitung und Steuerung Amt für Schule und Bildung (ASB) und Amt für Kinder, Jugend und Familie (AKI)