Innenentwicklungsmanagement

Gewerbegebiet Mooswald

Die Perspektivstudie Gewerbegebiet Mooswald aus dem Jahr 2013 zeigt Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung als gemischtes Gebiet, in dem Gewerbe und Wohnen neben einander bestehen, auf. Konkret geht es darum, die Ränder des Areals zu einem sogenannten Mischgebiet im Sinne der Baunutzungsverordnung umzuwidmen. Dadurch soll der Bau von mehr Wohnungen möglich werden. Damals wurden Eigentümergespräche geführt, aber es ist nicht zu einer Neuentwicklung gekommen.

Im Rahmen der Erarbeitung des städtebaulichen Rahmenkonzepts „Stadtteil Mooswald“ hatten sich einige Eigentümer wieder bei der Stadtverwaltung gemeldet. Im Rahmen der Beschlussfassung des Rahmenkonzepts wurde die Stadtverwaltung dann zudem vom Gemeinderat beauftragt, erneut Gespräche mit den Eigentümern in dem Gewerbegebiet zu führen.

Spielplatz mit Bäumen und blauem Himmel
Blick auf die Lagerhalle des Schillhof 5 vom benachbarten Spielplatz aus; im Hintergrund Wohnsiedlung ,Sternenhof‘ (Foto: Stadt Freiburg)
Planzeichnung mit Legende
Heutige planungsrechtliche Situation des Gewerbegebiets (Grafik: Stadt Freiburg/ MESS Stadtplaner)
Planzeichnung und Luftbild des Gebiets
Perspektivstudie Gewerbegebiet Mooswald; Vorzugsvariante; im Süden überlagert mit dem städtebaulichen Entwurf zur Überbauung des Eisstadiongeländes aus der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2013 (Bild: Stadt Freiburg/ MESS Stadtplaner)

Insgesamt hat das IEM auf Basis der Eigentümergespräche für drei denkbare Eigentümercluster Varianten entwickelt. Die Perspektivstudie „Gewerbegebiet Mooswald“ gibt nur die Nutzungsänderung, aber noch keine räumliche Konzeption vor. Demzufolge wurde in Abstimmung mit den Eigentümer_innen städtebauliche Varianten entwickelt. Hierfür war die Grundvoraussetzung, dass Eigentümer_innen sich zu „Clustern“ von mindestens drei bis fünf Grundstücken zusammenfinden. Ausnahmen bilden größere Grundstücke im Bereich Ensisheimer Straße, Schillhof und Türkheimer Straße. Wenn es auf Basis der Ergebnisse des IEMs zu Bebauungsplanverfahren kommen sollte, muss der Aufwand / Ertrag hierfür vertretbar sein. Die Stadtverwaltung kann ein Bebauungsplanverfahren, bei dem nur wenige neue Wohnungen entstehen nicht einleiten, weil hierfür die Ressourcen nicht zur Verfügung stehen.

Am Ende des IEM-Verfahrens haben nur die Eigentümer_innen des großen Grundstücks (3.600 m²) am Schillhof 5 die angebotenen Absichtserklärungen zur weiteren Entwicklung unterschrieben. Auf Basis des neuen städtebaulichen Entwurfs wird hier ein Wohnbaupotenzial von 40 bis 70 Wohnungen gesehen. Bei der Abwägung hier ein Bebauungsplanverfahren zu beginnen, spielt auch die Lage an der Spielstraße Schillhof, die einhergehende Verbesserung der Wohnqualität sowie die rechtliche Sicherung des bestehenden sechsgeschossigen Wohngebäudes eine Rolle.

Die städtebaulichen Varianten für die drei Cluster sowie die Rahmenbedingungen dieser Entwicklungen werden ausführlich in der Projektdokumentation des IEMs beschrieben.

Visualisierung von Gebäudeblöcken
Perspektive Cluster „Ost“: Auf dem Grundstück am Schillhof 5 wurden 40 bis 70 Wohnungen geplant. (Grafik: Stadt Freiburg/ MESS Stadtplaner)
Vier Bilder von Spielplätzen
Die neue Wohnbauentwicklung am Schillhof 5 fügt sich in die Freiraumstruktur des Quartiers Sternenhof ein. (Bilder: Stadt Freiburg)