Ende 2025 fertig

Sanierung des Augustinermuseums auf der Zielgeraden

Raum der saniert wird, Menschen stehen auf der einen Seite und betrachten Baupläne
Bei einem Baustellenrundgang Ende Oktober wurde deutlich, wie viel Planung hinter der Sanierung steckt. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Seit 2004 saniert die Stadt Freiburg das mittelalterliche, denkmalgeschützte Gebäude des Augustinermuseums grundlegend.

Bauabschnitte

In die historische Bausubstanz integriert, entsteht im Innenbereich ein moderner Museumsbau, der den hohen Ansprüchen an Klima, Sicherheit und Brandschutz gerecht wird. 2010 eröffnete der erste Bauabschnitt, das ehemalige Kirchengebäude, und 2016 der zweite, das Haus der Graphischen Sammlung.

Die Sanierung des dritten und größten Teils des ehemaligen Konventgebäudes befindet sich nun auf der Zielgeraden.

Kosten

Insgesamt belaufen sich die Kosten für alle drei Bauabschnitte des Augustinermuseums auf rund 95,4 Millionen Euro inklusive Ausstattung.

Was steht noch an?

Bald startet die Inneneinrichtung mit individuell gestalteten Ausstellungsmöbeln. Im Laufe des kommenden Jahres ziehen zuerst die stadt- und kulturgeschichtlichen Sammlungen in die beiden oberen Geschosse ein. Gleichzeitig werden in den künftigen Schatzkammerräumen im Untergeschoss Klimavitrinen für die hochsensiblen Objekte montiert. Die Gesamtfertigstellung steht Ende 2025 an.

Die Vorfreude ist groß, denn das Augustinermuseum kann sein Angebot mit dem sanierten Konventgebäude und einer Gesamtfläche von 2900 Quadratmetern deutlich erweitern.

Auf vier Etagen entstehen neue Ausstellungsflächen und denkmalgeschützte, restauratorisch aufbereitete Räume, die für die Vermittlung der Hausgeschichte und für den Denkmalschutz von großer Bedeutung sind. Im Erdgeschoss stehen bis zur Fertigstellung ein Café und wichtige Nebenräume zur Verfügung.

Attraktive Außenflächen entstehen in den zwei Innenhöfen und im Zinnengarten. Das neue Auditorium wird für Vorträge, Workshops, Eröffnungen, Gespräche und Podiumsdiskussionen, aber auch für Konzerte genutzt werden.

Vielfältiges kulturelles Angebot

Die Besuchenden können sich auf ein breiteres und vielfältigeres kulturelles Angebot, auf einen vermehrten Medieneinsatz sowie neue Formen der Beteiligung und Vermittlung freuen.

Mit den bürgerlich geprägten stadt- und kulturgeschichtlichen Sammlungen entsteht künftig ein deutlicher Gegenpol zur christlich geprägten Kunst im ersten Bauabschnitt und doch werden inhaltliche Brücken geschlagen.

Im Bereich Stadtgeschichte, der bislang im Wentzingerhaus am Münsterplatz untergebracht ist, stehen etwa die bau-, kultur- und sozialgeschichtlichen Hintergründe der Münsterbaustelle im Fokus. Hier werden Bezüge zu den Münsterskulpturen und -glasmalereien in der ehemaligen Klosterkirche hergestellt. Künftig stehen auch unterschiedliche Religionen und persönliche Vorstellungen Einzelner im Fokus.

Und natürlich wird der Schwarzwald Thema sein. Mit Fokus auf sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Gesichtspunkte geht es um Mobilität, Vielfalt, Idyll und Wirklichkeit. Produkte, handwerkliche Techniken und traditionelles Fachwissen stehen im Zentrum der Präsentation.

Von der Badischen Revolution 1848/49 über die Anti-Atomkraft-Bewegung bis zu Fridays for Future: Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich dem Thema Protest und Revolution.

Größere Bedeutung kommt künftig der Musik zu: In der Welte-Lounge können Besuchende eine Ruhepause einlegen und unterschiedlichen Kompositionen lauschen.

Mehr Infos zum Augustinermuseum gibt es hier.

Veröffentlicht am 28. Oktober 2024