Sitzungen des Gestaltungsbeirats

TOP 2: Errichtung einer neuen Quartiersmitte

1. Weiterentwicklung aus Sitzung vom 5.10.2017

Rankackerweg 24 | Haslach

Bauherr: IBA Immobilien Beteiligungs- und Anlage GmbH

Planverfasser: Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe

Protokoll

Wenn auch nicht alle Anregungen des Gestaltungsbeirats aus der Erstberatung eingeflossen sind, hat der Entwurf sich vor allem stadträumlich verbessert. Die nunmehr einheitliche Gebäudehöhe von jeweils 4 Geschossen sorgt für ein ruhiges und klares Erscheinungsbild mit eindeutigen Konturen und Raumkanten. Es wird bemängelt, dass der mittlere Gebäuderiegel nicht die gleiche Fluchtlinie am Hurstweg aufnimmt wie die beiden äußeren Bauten. Dies ist korrigierbar, wenn die quer angeordneten Parkplätze in Parkflächen parallel zur Straße hin geändert werden.
Die Kopffassaden am Hurstweg sollten noch klarer als Gesicht zur Straße hin ausgebildet werden. Generell sollten weniger gestalterische Themen der Fassadentypologie aufgerufen werden.
Die baukörperliche Ausbildung an der Rückseite mit dem unregelmäßig vorspringenden Erdgeschoss sollte im Sinne einer klaren Gebäudefigur bereinigt werden. Wenn die baurechtlich notwendigen Grenzabstände dem entgegenstehen sollten, müsste zumindest die vorspringende Zufahrtsrampe zur Tiefgarage durch einspurige Auslegung ggf. mit Ampelregelung zurückgenommen werden.
Das wichtigste noch zu lösende Problem stellt die Nutzungsanordnung im Erdgeschoss dar. Hier ist es unerlässlich, ausschließlich öffentliche Nutzungen wie Gastronomie, Läden, Praxen und Zugänge zum Quartiersplatz hin zu orientieren, damit dieser seine Funktion als öffentlicher Treffpunkt erfüllen kann. Pflegezimmer der Kurzzeitpflege oder Tagespflege stehen diesem eigentlichen Projektziel entgegen. Sie sollten komplett nach Süden oder Westen ausgerichtet sein bzw. ins Obergeschoss verlagert werden.
Bzgl. des Freiraums über den Quartiersplatz hinaus sollten die Anregungen und Empfehlungen aus der ersten Sitzung aufgenommen und weiter qualifiziert werden.
Der Gestaltungsbeirat vertraut darauf, dass seine Anregungen in angemessener Form in die weitere Planung aufgenommen werden, und wünscht dem Projekt unter Verzicht auf eine weitere Wiedervorlage einen guten Fortgang und letztendlich ein erfolgreiches Gelingen auf hohem architektonischen und freiraumplanerischen Niveau.