Weniger Nachwuchs auf dem Mundenhof
Ein harter Sommer für Storchenbabys
Sie stehen kurz vor der Rückreise nach Afrika oder Südspanien: die Störche auf dem Freiburger Mundenhof. Mit ihren 40 Storchenküken werden sie sich bald Richtung Winterquartier aufmachen – allerdings werden diesmal leider nicht alle Jungtiere dabei sein, denn das schlechte Wetter hat ihnen zugesetzt.
Im vergangenen Jahr gab es mit 62 Jungstörchen noch deutlich mehr Nachwuchs auf dem Mundenhof. Dieses Jahr aber hat der viele Regen das Gefieder der jungen Störche durchnässt, viele von ihnen unterkühlten, einige starben. Ein Nest mit zwei Jungstörchen ist beim Starkregen im Juni sogar abgerutscht – das haben die beiden nicht überlebt. Insgesamt wurden sechs Jungstörche tot aufgefunden; vermutlich sind noch mehr wegen Unterkühlung verendet. In regenreichen Sommern ist das traurige Normalität.
Forschungsprojekt soll Störche schützen
Wenn die Störche demnächst in die Winterpause fliegen, werden sie von Kameras begleitet. Das Forschungsprojekt Bird-and-Bat-Recorder soll verhindern, dass Vögel und Fledermäuse mit den Rotoren von Windrädern kollidieren. Derzeit trainieren die Forschenden eine KI darin, Vögel zu erkennen und kurzzeitig Windräder zu stoppen, wenn die Tiere ihnen zu nahe kommen. Bisher kennt die KI nur Milane. Auf dem Mundenhof lernt sie jetzt, auch Störche zu identifizieren und vor Kollisionen zu schützen.
Weitere Infos zum Mundenhof: www.freiburg.de/mundenhof