Drei Fragen an...
Ronja Posthoff vom Jugendbüro
Am 9. Juni wählt Freiburg einen neuen Gemeinderat. Alle ab 16 Jahren dürfen nicht nur mitwählen, sondern können erstmals sogar selbst gewählt werden. In Freiburg sind das rund 3.400 Jugendliche. An sie richtet sich die Kampagne „Wählen 16plus“ des Jugendbüros. Mehr dazu weiß Ronja Posthoff.
1. 16-Jährige dürfen noch keinen harten Alkohol trinken und nicht in der Öffentlichkeit rauchen, aber demnächst über Milliardenhaushalte mitentscheiden. Ist das sinnvoll?
Auf jeden Fall! Die Kriterien für geeignete Kandidierende sind sicher nicht ausschließlich am Alter festzumachen. Die öffentliche Wahrnehmung von Jugendlichen, die nur laut sind und Müll hinterlassen, entspricht nicht der Realität. Ganz im Gegenteil: Wer Jugendliche ernsthaft in Entscheidungen mit einbezieht – und das ist mit dem aktiven und passiven Wahlrecht der Fall –, wird positiv überrascht. Ein guter Schritt zur richtigen Zeit, um unsere Demokratie zu stärken!
2. Was erwartet die Jugendlichen beim „Jugendforum.komm“ am 7. März?
Das Forum ist von Jugendlichen für Jugendliche, es wird also alles andere als langweilig. Folgende Fragen werden beantwortet: Was hat die Wahl mit meinem Leben zu tun? Warum ist es eine gute Idee, wählen zu gehen? Wen kann ich wählen? Und vor allem: Wie geht das eigentlich? Dazu wer den die Teilnehmenden unter anderem mit Kandidierenden zum neuen Gemeinderat ins Gespräch kommen, eine Testwahl durchführen und Forderungen an den neuen Gemeinderat formulieren.
3. Was können Sie tun, um Jugendliche für die Wahl zu motivieren?
Wenn man versteht, dass Gemeinderatsthemen ganz viel mit dem eigenen Leben zu tun haben, ist die Motivation, sie mitzugestalten, deutlich höher. Informieren, motivieren und aktivieren sind deswegen unsere Schlagworte. Aktuell sind wir sehr intensiv unterwegs: mit Veranstaltungen, Workshops, Social Media.
Mehr Informationen unter www.16plus.freiburgxtra.de.
Mehr aus der aktuellen Amtsblatt Ausgabe Nr. 857 gibt es hier.