Abschluss des Pilotprojekts
"Unser Klimaquartier Waldsee"
Weniger CO₂-Emissionen, mehr nachbarschaftliches Engagement, bessere Lebensqualität und nachhaltiges Verhalten fördern: Das Pilotprojekt „Unser Klimaquartier Waldsee“ hatte das Ziel, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern das Stadtviertel klimafreundlicher zu gestalten – von energetischen Gebäudesanierungen, über nachhaltige Mobilität und erneuerbare Energien bis hin zu individuellen Alltagsthemen wie Ernährung oder Konsum. In den vergangenen vier Jahren sammelte das Umweltschutzamt viele Informationen und veröffentlicht jetzt zentrale Ergebnisse in einem Handbuch.
Waldsee wird Vorbild für weitere Quartiere sein
Unser Ziel ist es, bis 2035 eine klimaneutrale Kommune zu sein. Klimaschutzquartiere machen Klimaschutz für die Bewohnerinnen und Bewohner konkret erlebbar. Deshalb wird der Stadtteil Waldsee Vorbild für weitere Quartiere sein. Ein großer Dank geht nicht nur an die engagierten Menschen im Quartier, sondern auch an das Gewerbe, die Vereine, die Schulen, die Kitas und die Kirchen.
Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit
Weniger CO2-Ausstoß - mehr Kommunikation
2020 hat die Verwaltung den Stadtteil Waldsee als Pilotprojekt ausgesucht. Gemeinsam mit vielen engagierten Partnern sollte der CO₂-Ausstoß im Quartier gemindert und eine zielgruppenspezifische Kommunikation entwickelt werden. Um diese Ziele zu erreichen, gab es öffentlichkeitswirksame Events – beispielsweise Quartiersenergiegespräche, Workshops, Infostände, temporäre Spielstraßen und Beteiligungsprozesse – sowie rund 30 verschiedene Aktionen für den Klimaschutz. Mit dem für das Projekt geschaffenen Förderprogramm „Unser Quartier handelt für den Klimaschutz“ konnten zwölf Projekte aus der Bürgerschaft finanziell unterstützt und umgesetzt werden.
Tipps, Vernetzung und Erklärungen gewünscht
Das Umweltschutzamt hat das Projekt jetzt ausgewertet: Neben der Befragung von Teilnehmenden fand auch die Rückmeldung der Partnerorganisationen und Engagierten Eingang in die Analyse. Die Evaluation hat ergeben, dass sich die Menschen im Quartier immer wieder fragen, welches Verhalten oder welche (Konsum-)Entscheidung dem Klimaschutz wirklich hilft. Die Bürgerinnen und Bürger wollen daher mehr Beispiele aus der Praxis und konkrete Tipps, wie die gewünschte Veränderung gelingen kann. Weitere, oft formulierte Wünsche sind, dass gesetzliche Rahmenbedingungen verständlich erläutert werden und es mehr Möglichkeiten für Vernetzung gibt.
Klimaschutz als attraktivere Alternative
Insgesamt, so das Fazit der Evaluation, sollte die klimaschützende Alternative die einfachere, kostengünstigere, wohltuendere, schlicht die attraktivere Wahl sein. Dieser Grundsatz soll in den nächsten Klimaquartieren weiterverfolgt werden. Gleichzeitig hat die Stadt nur einen eingeschränkten Handlungsspielraum und kann gesetzliche Rahmenbedingungen nicht unmittelbar verändern. Die Erfahrungen aus dem Stadtteil Waldsee sind jedoch wichtig, um das Leben in Freiburg klimafreundlicher zu gestalten und helfen dabei die Klimaschutzziele der Stadt zu erreichen.
Alles Weitere zum Projekt und den Ergebnissen aus dem Handbuch finden sich unter: www.freiburg.de/klimawaldsee