Elektromobilität in Freiburg

Ladesäulen auf einem Parkplatz entlang der B31/ Schreiberstraße
Schnellladepark an der B31/ Schreiberstraße (Foto: badenova)

Ladesäulen in Freiburg

In Freiburg gibt es aktuell ungefähr 500 öffentlich zugängliche Ladepunkte an ungefähr 150 Standorten (Stand Oktober 2024). Die Ladesäulen werden von privaten Anbietern betrieben. Von den 500 öffentlich zugänglichen Ladepunkten befinden sich ungefähr 200 Ladepunkte an ca. 70 Standorten im öffentlichen (Straßen-)Raum. Die restlichen Ladepunkte sind halböffentlich, das bedeutet, dass sich die Ladesäulen auf privatem Grund befinden, sie aber öffentlich zugänglich sind. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich Ladesäulen auf Parkplätzen von Supermärkten befinden. Die Bundesnetzagentur stellt eine Ladesäulenkarte mit allen öffentlich zugänglichen Ladesäulen in Deutschland zur Verfügung.

Ladesäulen in Freiburg (Datenquelle: Bundesnetzagentur)

Installation privater Ladepunkte (z.B. Wallbox)

Private Unternehmen und das Energieversorgungsunternehmen badenova unterstützen Sie beim Finden und Installieren von geeigneten Ladelösungen zuhause. Weiterführende Informationen finden Sie unter badenova.de/e-mobilitaet

Zukünftiger Ausbau öffentlicher Ladesäulen

Die Stadt verfügt über ein Elektromobilitätskonzept aus dem Jahr 2018. Dieses können Sie hier (8,926 MB) einsehen. Die zukünftige Strategie für den Ausbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur wird in einem Konzept festgehalten, das aktuell erarbeitet wird. Es wird im April 2025 fertiggestellt und anschließend vom Gemeinderat beschlossen. Bis zum Beschluss des Ladeinfrastrukturkonzepts findet der Ausbau von Ladeinfrastruktur im öffentlichem Raum im Rahmen eines informellen Interessensbekundungsverfahrens statt. 

Übersicht Förderprogramme Elektromobilität

Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (Charge@BW)

  • Förderung von: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Abwicklung durch KEA-BW
  • Förderung für neue öffentlich zugängliche Ladestationen inkl. Netzanschluss und für vorbereitende Elektroinstallation für den Anschluss von Ladepunkten in Wohnungseigentümergemeinschaften
  • Zielgruppe: u.a. Unternehmen, Gesellschaften und Wohnungseigentümergemeinschaften
  • Förderung: Zuschuss in Höhe von bis zu 2.500 Euro pro Ladepunkt, Bewilligungssumme mindestens 5.500 Euro (Fördermindesthöhe), Fördersatz 40 % der zuwendungsfähigen Ausgaben
  • Laufzeit: bis 31.12.2025

Details finden Sie auf der Website der L-Bank.

Förderung von nicht-öffentlich zugänglicher Schnellladeinfrastruktur für KMU und Großunternehmen

  • Förderung von: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
  • Förderung: Anschaffungs- und Installationskosten nicht öffentlich zugänglicher, fabrikneuer Schnellladepunkte (über 50 kW DC) inkl. dem dafür notwendigen Netzanschluss
  • Zielgruppe: kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Großunternehmen
  • Die Förderung erfolgt im Rahmen einer Anteilsfinanzierung (Förderquote KMU: bis 40%, Förderquote für Großunternehmen bis 20%)

Die Förderung wird vom Projektträger Jülich verwaltet

BW-e-Nutzfahrzeuge

  • Förderung von: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Abwicklung durch L-Bank
  • Förderung durch Zuschuss zu den Unterhaltungs- und Betriebskosten von Elektro-Nutzfahrzeugen
  • Zuschuss in Höhe von 2.000 bis 60.000 Euro je Fahrzeug
  • Zielgruppe: kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gemäß KMU-Definition der EU

Details finden Sie auf der Website der L-Bank.

BW-e-Pflegefahrzeuge

  • Förderung von: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Abwicklung durch L-Bank
  • Förderung durch Zuschuss zu Anschaffungskosten von vollelektrischen Kleinwägen (max. 4,1 m lang). In 3 Jahren können max. 30 Fahrzeuge gefördert werden.
  • Zuschuss in Höhe von bis zu 7.000 Euro je Fahrzeug
  • Zielgruppe: ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, die in BW zugelassen sind
  • Laufzeit: bis 31.12.2025

Details finden Sie auf der Website der L-Bank.

BW-e-Trucks

  • Förderung von: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Abwicklung durch L-Bank
  • Förderung von Mehrkosten eines emissionsfreien Nutzfahrzeuges in der Basisausstattung im Vergleich zur Basisausstattung eines vergleichbaren Verbrenner-Nutzfahrzeuges. Die Förderung erfolgt im Rahmen einer Projektförderung und wird als Zuschuss gewährt. Als Finanzierungsart wird eine Anteilsfinanzierung festgelegt.
  • Zuschuss: 30 bis 60  Prozent der Mehrkosten (max. 50.000 Euro für N2, 120.000 Euro für N3)  
  • Zielgruppe: Einzelunternehmen, Einzelkaufleute, Freiberufler, Gesellschaften des bürgerlichen Rechts, Kommanditgesellschaften, Offene Handelsgesellschaften, Aktiengesellschaften, Partnerschaftsgesellschaften, Genossenschaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung (auch Co. KG), Stiftungen des öffentlichen und privaten Rechts und Unternehmergesellschaften, selbständiges Kommunalunternehmen des öffentlichen Rechts, eingetragene Vereine.

Details finden Sie auf der Website der BAFA.

E-Lastenfahrräder

  • Förderung von: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Abwicklung durch Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
  • Förderung durch Zuschuss zu Anschaffungskosten, Förderfähig sind 25 Prozent der Ausgaben für die Anschaffung
  • Zuschuss in Höhe von bis zu 3.500 Euro pro E-Lastenfahrrad bzw. E-Lastenanhänger.
  • Zielgruppe: private Unternehmen unabhängig von ihrer Rechtsform und Körperschaften / Anstalten des öffentlichen Rechts

Details finden Sie auf der Website der BAFA.

FAQ Elektromobilität

Elektromobilität ist ein wesentlicher Baustein der Mobilitätswende und kann dazu beitragen, Treibhausgase im Verkehrsbereich erheblich zu reduzieren. Hier werden häufig gestellte Fragen im Rahmen von Elektromobilität beantwortet. Die Landesenergieagentur bietet außerdem einen Faktecheck zum Download an

Sind Elektroautos klimafreundlicher als Verbrenner?

Elektrofahrzeuge fahren lokal emissionsfrei, das heißt, sie stoßen weder CO2 noch gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wie Stickoxide aus. Selbst mit dem aktuellen Strommix in Deutschland verursachen Elektrofahrzeuge über ihre gesamte Lebensdauer ca. 30 bis 50 Prozent weniger CO2-Emissionen als vergleichbare Verbrenner. Mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien wird sich dieser Klimavorteil weiter vergrößern. Ein Elektroauto erreicht in Deutschland einen Klimavorteil gegenüber einem Benziner nach etwa vier Jahren oder 59.000 Kilometern Fahrleistung. Gegenüber einem Diesel erreicht ein Elektroauto diesen Vorteil nach etwa fünfeinhalb Jahren oder 71.000 Kilometern Fahrleistung.

Schränken mich Ladedauer und Reichweite von Elektroautos ein?

Elektrofahrzeuge haben in Bezug auf Reichweite und Ladedauer erhebliche Fortschritte gemacht. Die Realität zeigt, dass sie bereits heute eine praktikable Option für viele Fahrer sind, und die Reichweite einem Vielfachen der durchschnittlichen Tagesstrecke entspricht.
Eine vollgeladene durchschnittliche Batterie (ca. 40 Kilowattstunden) deckt bei einer durchschnittlichen Tagesstrecke von 36,9 Kilometern ohne Nachladen den Mobilitätsbedarf für eine Woche. Die meisten Elektrofahrzeuge bieten daher eine mehr als ausreichende Reichweite für den täglichen Gebrauch. Da 93,7 Prozent aller Pendlerstrecken weniger als 50 Kilometer lang sind, bietet das Elektroauto für die allermeisten Nutzungsmuster genügend Reichweite. Auch für längere Strecken wird das Angebot für Schnellladeinfrastruktur immer weiter verdichtet. Bereits jetzt wird die EU-Vorgabe erfüllt, die bis 2025 einen Schnellladepunkt alle 60 Kilometer entlang der Autobahn vorschreibt.

Gibt es genug Ladeinfrastruktur?

Es gibt bereits eine Vielzahl an öffentlichen Lademöglichkeiten sowie zahlreiche Förderprogramme von Bund und Ländern mit dem Ziel, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter zu beschleunigen. Die öffentliche Ladeinfrastruktur wurde in den vergangenen Jahren bereits massiv ausgebaut. Inzwischen sind mit Stand 1. Januar 2024 123.449 öffentliche Ladepunkte (davon 25.233 Schnellladepunkte) in Deutschland verfügbar, von denen 21.812 (davon 3.375 Schnellladepunkte) in Baden-Württemberg installiert sind.

Sind Elektroautos effizienter als Verbrenner?

Elektrofahrzeuge zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und sind deutlich energieeffizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Auch gegenüber anderen alternativen Antriebstechnologien weisen sie einen klaren Effizienzvorteil auf.

Gesamtwirkungsgrade verschiedener Antriebstechnologien
Links wird der Anteil der Energie gezeigt, der zwischen Produktion und Fahrzeug („Well-to-Wheel“) verloren geht.
Rechts ist der Anteil der Energie abgebildet, der tatsächlich zur Fortbewegung genutzt wird.
Quelle: Darstellung der KEA-BW auf Basis von Daten der Agora Verkehrswende (2019) und Deutsche Umwelthilfe e.V. (2024)