Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Weiterentwicklung des Bauvorhabens. Die Anregungen von der Sitzung im Mai, die städtebauliche Position zu überprüfen und kritisch zu hinterfragen, wurde aufgenommen und sinnvoll weiterbearbeitet. Die zur weiteren Bearbeitung empfohlenen Varianten „Weiterbauen“ und „punktförmige Erweiterung“ wurden an einem städtebaulichen Volumenmodell vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus wurde eine dritte Alternative „Patio“ zur Thematik „Weiterbauen“ entwickelt und beleuchtet.

Der Gestaltungsbeirat empfiehlt die Variante „Patio“ mit dem viergeschossigen Riegel im Südosten, der den Bestandsbau ruhig in seiner vorhandenen Sprache ergänzt, weiterzuverfolgen. Die Reduktion der Höhe im Vergleich zur Variante im Mai ist städtebaulich wohltuend und die Strategie, die Treppenhäuser als Fugenbauteile und Zäsur zwischen Alt und Neu zu platzieren, überzeugt. Dadurch entsteht fast selbstverständlich ein weiteres Atrium, welches räumlich und hinsichtlich der Belichtung eine Bereicherung ist. Diese ruhige Setzung der Erweiterung im Städtebau setzt sich in der klaren Grundrissstruktur fort und ebenfalls im Erscheinungsbild, das die vorhandene Fassadensprache konsequent aufnimmt und weiterführt. Durch die Verlegung der Technik ins Untergeschoss wird auch unter Berücksichtigung des eingeschossigen Baukörpers entlang der Straßenbahnlinie der öffentliche Raum nicht mehr gestört. Somit gelingt die stringente Weiterführung des vorhandenen Grünsaums. Die Patio-Variante wird überdies ausdrücklich befürwortet, da sie den vorhandenen Baumbestand weitgehend schont und ein attraktiver Vorplatz mit dem Anbau entsteht.

Der Gestaltungsbeirat lobt die intensive Auseinandersetzung mit dem Bauvorhaben und die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten und Gestaltungsbeirat. Eine Wiedervorlage ist nicht erforderlich.