Sitzungen des Gestaltungsbeirats

TOP 1: Neubau von zwei Hotels auf dem ehemaligen Güterbahngelände Nord (Wiedervorlage)

Zita-Kaiser-Straße 32 | Brühl

Bauherr: Revitalis Real Estate AG

Planverfasser: MPP - Meding Plan + Projekt GmbH

Protokoll

Die bei der Erstvorstellung angemerkten Punkte wurden alle aufgenommen und in unterschiedlicher Tiefe in den Projektentwurf übernommen. Die Weiterentwicklung der Erdgeschossgrundrisse zeigt eine klarere räumliche Struktur und die Adressbildung an den Straßen ist nunmehr in ausreichender Form gegeben.


Gutgeheißen wird insbesondere die Durchlässigkeit im Bereich des Super-8-Hotels. Beim äußeren Erscheinungsbild wurde die Anregung, eine stärkere Rhythmisierung der langen Baukörper durch Einkerbungen im oberen Bereich zu erreichen, nur halbherzig umgesetzt. Die Rücksprünge sind viel zu gering, um die erforderliche Wirkung zu erreichen. Sie sollten eine Tiefe von etwa 2 m haben, könnten aber deutlich schmaler ausfallen. Dadurch würde nur eine geringe Anzahl von Zimmern entfallen bzw. in der Fläche reduziert werden. Es sollte auch geprüft werden, ob die Rücksprünge über zwei Geschosse reichen könnten. In jedem Fall sollten sie mit den Baukörperfugen, die in der überarbeiteten Fassade klar erkennbar sind, korrespondieren. Die Fugen sollten sich im oberen Bereich einseitig (asymmetrisch) zu den Rücksprüngen im oberen Bereich optisch aufweiten.


Das gesamte Erscheinungsbild der Fassade hat sich aufgrund der Angleichung der Fassade des Super-8-Hotels an die des Hampton by Hilton wesentlich verbessert. Sie zeigt nun ein monomateriales 'tektonisches' Spiel aus waagerechten Streifen mit rhythmisch leicht wechselnden Füllungen in unterschiedlichen Grautönen mit unterschiedlicher Tiefe. Insbesondere die reliefartige Oberfläche sollte beibehalten und konsequent ins Detail weiterentwickelt werden.


Ausdrücklich begrüßt wird der zurückhaltendere Werbeauftritt im Schriftzug an der Fassade. Das Werbelogo des Super-8-Hotels erscheint dem Gestaltungsbeirat allerdings als ausgesprochen billig.


Das überarbeitete Freiraumkonzept, dargestellt anhand von Images und Skizzen zeigt eine fundierte Herangehensweise an die Gestaltung der unterschiedlichen Freiräume am Hotel und im Bereich der Wohnbebauung und sollte weiterentwickelt und umgesetzt werden.


Der Gestaltungsbeirat hält eine Wiedervorlage des Projekts nicht für erforderlich.