Machbarkeitsstudie Freileitungen

Aufgrund von Einwendungen von Bürger_innen aus dem Stadtbezirk Haslach-Haid, welche über eine Unterschriftenliste im Herbst 2018 an die Verwaltung herangetragen wurden, hat die Bauverwaltung die technische und finanzielle Machbarkeit einer Verlegung der Freileitungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Das Wohnquartier „Auf der Haid“ wird derzeit von insgesamt drei 110-kV-Hochspannungsleitungen durchquert. Zwei dieser Leitungen, betrieben von der Netze BW GmbH, gehen vom Umspannwerk (UW) Freiburg-Rankackerweg aus. Die Anlagen dienen der Versorgung der Stadt Freiburg mit Strom. Die dritte Hochspannungsleitung wird von der DB Energie GmbH betrieben.

Freileitungen mit Weg, Wiese, Bäumen und Himmel
Eine der drei Freileitungen im Quartier auf der Haid (Foto: Stadt Freiburg)

Trasse der DB Energie

Da eine Verlegung der Trasse der DB Energie nur als oberirdische Freileitung möglich ist, wurden mit der Studie mögliche Maststandorte für einen Trassenverlauf entlang der Guildfordallee und Besançonallee geprüft. Aufgrund der hohen Dichte an Verkehrswegen und unterirdischen Leitungen sind die möglichen Standorte stark begrenzt. Die Baukosten werden auf ca. 8 Mio. € geschätzt; hinzu kommen Kosten für die weitere Planung sowie noch nicht abschätzbaren Kosten z.B. für einhergehende Baumaßnahmen und Gutachten.

Trasse der Netze BW

Die unterirdische Verlegung der Trassen der Netze BW ist grundsätzlich möglich. Dafür wurden verschiedene Varianten definiert. Aufgrund der bereits vorhandenen hohen Dichte an unterirdischen Leitungen ist kein freier Trassenraum mit der benötigten Breite vorhanden, sodass sich eine Umsetzung als technisch sehr aufwändig darstellt. Die Schätzkosten für die kostenmäßig günstigsten Varianten (Variante 1.2, Variante 2) betragen ca. 4 Mio. €. Hinzu kommen auch hier zusätzliche, noch nicht abschätzbare Kosten u.a. für weitere Planungsphasen, einhergehende weitere Baumaßnahmen, wie die Verlegung von Radwegen und Grünstreifen.

Im Ergebnis wird eine Verlegung zwar als technisch möglich prognostiziert, birgt jedoch erhebliche Unsicherheitsfaktoren. Aufgrund der bei allen Trassen fehlenden Baufreiheit sind Eingriffe in bestehende Infrastruktur (Stadtbahnhaltestelle, Geh- und Radwege, städtische Planungen) sowie Grünstrukturen notwendig. Die Unsicherheitsfaktoren und die große Komplexität wirken sich entsprechend auf die Kosten für eine Umsetzung aus. Die Gesamtkosten sind im Voraus nicht vollständig absehbar. Die Verwaltung hat daher beschlossen von weiteren Planungen und einer Verlegung der Hochspannungsleitungen abzusehen.

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Gutachten Trasse DB Energie

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