"Freiburg packt an" feiert Jubiläum

20 Jahre bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie

Baum mit Freiburg packt an Schild, im Hintergrund das Münster
Bei "Freiburg packt an" können sich alle Interessierten auf öffentlichen Grünflächen in Freiburg engagieren. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Von Müll sammeln bis Bäume pflanzen, von Bänke streichen bis Obstbaumschnitt lernen: Seit 2004 engagieren sich tausende Bürger*innen im Rahmen von „Freiburg packt an“ (Fpa) auf öffentlichen Flächen.

Die Zahlen sprechen für sich und zeigen wie wertvoll dieses Projekt für unsere Stadtgemeinschaft ist: 200 aktive Gärtnerinnen und Gärtner säen und ernten in elf urbanen Gärten auf öffentlichen Flächen. Es gibt rund 450 Baumpatenschaften. Zudem kümmern sich hunderte Patinnen und Paten um die 65 Spielkisten und die dazugehörigen Spielplätze. In diesem Frühjahr haben hundert Personen an vier Obstbaumschnittkursen teilgenommen. Und bei Freiburg putzt sich raus waren im März über 2000 Menschen dabei.

Bürgermeister Martin Haag

Das Programm des Garten- und Tiefbauamts vereint seit mittlerweile 20 Jahren bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie. Es ist eine feste Anlaufstelle mit einer Ansprechperson für alle, die sich in der Stadt für Natur und Gemeinschaft einsetzen wollen. Wie genau, das ist einem selbst überlassen: allein, als Gruppe oder Familie, einmalig oder auf Dauer.

Historie

Seit 2004 ist aus der Anfangsidee ein umfassendes Projekt mit unterschiedlichen ökologischen und sozialen Schwerpunkten geworden. Freiburg packt an ist eingebunden in die Struktur des Garten- und Tiefbauamts und kooperiert mit vielen anderen Ämtern, Organisationen, Ortsverwaltungen, Bürgervereinen und Schulen.

Los ging es vor 20 Jahren mit 21 Aktionswochen und verschiedenen Mitmachmöglichkeiten wie der „Woche der Bachpatenschaften“ oder der „Woche der Jugendfeuerwehr“. Seit 2008 läuft das Programm das ganze Jahr über der Schwerpunkt liegt seitdem auf bürgerschaftlichem Engagement und Stadtökologie. Neue Themen wie der Kastanienschutz mit Laubaktionen und Holznistkästen oder „Die Welt packt an in Freiburg“ mit externen Gruppen in der Stadt bereichern das Projekt.

2011 kamen das Projekt Bänke streichen („Schöner Sitzen in Freiburg“) und die Spielkisten dazu. Zudem werden über mehrere Jahre im Rahmen von „Birnen, Äpfel, Zwetschgen“ über hundert neue Obstbäume gepflanzt. Mit „Freiburg blüht auf“ und vielen neuen Baumpatenschaften wird es grüner in der Stadt und „Kraut und Rüben“ bringt urbane Gärten auf öffentliche Grünflächen. Die Zahl der Engagierten steigt kontinuierlich.

2014 startete die Müllsammelaktion „Freiburg putzt sich raus“ mit Unterstützung der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Einmal im Jahr sammeln unterschiedliche Gruppen in ihren Stadtteilen und Ortschaften den Müll. Angefangen hat es mit rund 400 Menschen in 2014 – dieses Jahr waren es fünf Mal so viele.

Seit 2015 verschenkt die Stadt im Rahmen von Fpa Obstbäume an Freiburger Kinder. Inzwischen sind es rund 600 Geburtsbäume pro Jahr, die hier ihre Früchte tragen.

Bis heute kommen immer wieder neue Aktionen dazu. Seit 2023 stehen die ersten 23 Bürgerbäume im Dietenbachpark. Hier hat die Freiburger Bürgerstiftung Patenschaften für Obstbäume gesucht, die von Menschen gespendet und betreut werden. Außerdem werden auf Anregung der Opfinger Ortsverwaltung an öffentlichen Obst- und Nussbäumen gelbe Bänder befestigt. Die Früchte und Nüsse an diesen Bäumen dürfen von allen geerntet werden. Und auch neue Patenschaften sind in Aussicht: Für die neue Hundewiese im Güterbahngelände fanden sich bisher 15 Personen, die sich um die Anliegen auf der Wiese kümmern wollen.

Alles zu "Freiburg packt an" unter www.freiburg.de/freiburgpacktan.

Veröffentlicht am 28. Oktober 2024