Platz der Alten Synagoge
Mit einer Größe von 130 x 130 m ist der Platz der Alten Synagoge nach dem Münsterplatz der zweitgrößte Platz in Freiburg, der nun seiner zentralen Lage zwischen Universität und Stadttheater endlich gerecht wird. Nach der Umgestaltung präsentiert er sich in einer städtebaulich und gestalterisch vollkommen neuen Qualität.
Das neue Zentrum der westlichen Innenstadt
Grundlage der Umgestaltung des Platzes war das Ergebnis des Gestaltungswettbewerbs, der im Jahr 2006 durchgeführt wurde. In die Aufgabenstellung des Gestaltungswettbewerbs waren die Resultate der vorgelagerten Planungswerkstatt mit Bürgerinnen und Bürgern direkt eingeflossen. Im Ergebnis sollte zum einen ein abwechslungsreicher und kommunikativer Ort entstehen, zum anderen sollte die Erinnerung an die 1938 zerstörte jüdische Synagoge ermöglicht werden.
Auf dem heute realisierten Platz finden sich Bereiche von unterschiedlicher Nutzung und Atmosphäre:
Die nordwestliche Hälfte ist geprägt von Dynamik und Aktivitäten der Fußgänger entlang des Stadttheaters und der Bertoldstraße.
Im Kontrast hierzu sorgen im südöstlichen Bereich viele Bäume und insbesondere der ruhige Wasserspiegel in der Grundrissform der zerstörten Synagoge für eine ruhige, unaufgeregte Atmosphäre. Der Synagogenbrunnen ist ein Ort des Erinnerns mit der Möglichkeit des temporären Gedenkens. Er ist gleichzeitig zentrales gestalterisches Element der neuen Platzkonzeption.
Auf der Theaterseite schließt der Platz an die bestehenden Vorflächen des Stadttheaters an. Im Zentrum bleibt der Platz für Veranstaltungen unterschiedlichster Art offen. Hier findet sich ein Fontänenbrunnen, der nicht nur den badenden Kindern an heißen Sommertagen Spaß und Erfrischung verspricht.
Der Platz ist mit hellen, großformatigen Natursteinplatten aus Granit befestigt. Dieses Feld wird von einem Rahmen aus dunklerem Basaltpflaster umschlossen. Die Stadtbahn besitzt im Bereich des Platzes keinen eigenen Gleiskörper, um den Platz so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Strahler und akzentuierende Leuchten im Synagogenbrunnen und an den Baumpodesten sorgen für eine besondere, im Gestus zurückhaltende Beleuchtung. Ein Rohrsystem und Unterfluranschlusskästen mit Einrichtungen für Strom- und Medienversorgung statten den Platz für Veranstaltungen aus.