Werthmannstraße & Platz der Universität
Da der Durchgangsverkehr von der Werthmannstraße auf die Bahnhofsachse verlagert wurde, konnte dieser bislang weitgehend vom Autoverkehr geprägte Straßenraum zu einer Stadtstraße umgestaltet werden, in der Stadtbahn-, Auto-, Fahrrad- und Fußverkehr gleichermaßen gute Verkehrsbedingungen haben.
In der Werthmannstraße wurde für die Stadtbahn ein Rasengleis in der Mitte der Straße angelegt. Die Fahrbahnen daneben werden nun vom Erschließungsverkehr und vom Radverkehr genutzt und sind als Fahrradstraße ausgewiesen. Nördlich von Belfortstraße und Rempartstraße beginnt die neue Fußgängerzone.
Die Werthmannstraße bildete ursprünglich einen vierspurigen Abschnitt des Innenstadtrings. Sie war in der Vergangenheit vom Kraftfahrzeugverkehr geprägt und wurde nun spürbar beruhigt: Auf eine Fahrspur und Tempo 30 reduziert, nimmt sie jetzt nur noch den Anliegerverkehr der benachbarten Quartiere sowie die Radfahrer auf. In der Straßenmitte verläuft heute die Stadtbahnlinie auf einem eigenen begrünten Gleis. Die hierfür weggefallenen Bäume wurden durch einen Baumstreifen auf der Westseite ersetzt, wo es zudem Parkplätze gibt. Hinter der Kreuzung Belfortstraße – Rempartstraße beginnt mit dem Platz der Universität die Fußgängerzone, die sich nach Norden bis hin zur Rathausgasse erstreckt.
Haltestelle Erbprinzenstraße
Die neue Stadtbahnhaltestelle erschließt einen großen Bereich der südlichen Innenstadt bis hin zur Dreisam. Die Haltestelle wurde als sogenannte „dynamische Haltestelle“ angelegt. Eine ampelgesicherte Überquerung sorgt für Sicherheit und berücksichtigt auch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung.
Kreuzung Belfort- / Rempartstraße
Die Fahrbahnen von Belfortstraße und Rempartstraße wurden in der Breite deutlich reduziert. Gesonderte Abbiegespuren sind an dieser Stelle heute nicht mehr erforderlich. Der neu gewonnene Raum kommt vor allem den Fußgängerinnen und Fußgängern zugute.
Platz der Universität
Dieser bedeutende Bereich der Innenstadt zwischen Universitätsbibliothek, Kollegiengebäude I und Alleegarten war bis zur Unterbrechung des Rotteckrings im Jahr 2012 vom Autoverkehr zerschnitten. Durch das Projekt wurde an gleicher Stelle eine Fußgängerzone geschaffen, in der Stadtbahn-, Rad- und Lieferverkehr in gewissem Umfang erlaubt ist. Durch die Pflanzung neuer Bäume und durch die Aufstellung neuer Sitzgelegenheiten entstand hier eine hochattraktive Aufenthaltsfläche.
Die neue Universitätsbibliothek (UB) wurde zeitlich parallel zur Umgestaltung des Rotteckrings gebaut. Die Außenanlagen der UB greifen die Materialien und Pflasterbauweisen der umliegenden öffentlichen Straße auf, sodass ein durchgehend einheitlicher Straßenraum entstanden ist, der bis zur Fassade des Gebäudes reicht. Dabei ist die neue UB aus allen Richtungen ebenerdig, behindertengerecht und umwegfrei zugänglich.
Durch die Umgestaltung der Straßen und Plätze besteht für die Universität heute mitten in der Innenstadt eine Campussituation rund um die wichtigsten Universitätsgebäude. Hier entstand ein öffentlicher Raum, der in erster Linie den Fußgängerinnen und Fußgängern gehört.