Europaplatz

Der am nördlichen Rand der Innenstadt gelegene Europaplatz verlor mit den Zerstörungen des 2. Weltkriegs und dem autogerechten Ausbau zum Verkehrsknoten in den 1960er Jahren sein Gesicht. Durch die Umgestaltung wurde nun an gleicher Stelle ein neuer, attraktiver Stadtplatz als nördlicher Eingang in die Innenstadt geschaffen.

Das einem Kreisverkehr ähnelnde Kreuzungskuriosum wurde in eine normale T-Kreuzung umgebaut. Die alte, überdimensionierte Fußgängerunterführung, die den gesamten Platz unterbaute, wurde abgebrochen. Alle Verkehre bewegen sich jetzt auf einer Ebene. Hierdurch konnte auf der südlichen Seite freier Raum entstehen, welcher nach einer hochwertigen Gestaltung nun in großen Teilen den Fußgängerinnen und Fußgängern zugute kommt. Der neue Platz wird auch in Zukunft ein lebendiger und belebter Platz bleiben. Er verbindet den Friedrichring in Ost-Westrichtung mit der Straße Auf der Zinnen, in Nord-Süd-Richtung die Habsburger-Straße mit der Fußgängerzone der Kaiser-Joseph-Straße. Im Platz integriert sind nun ein Gleisdreieck für die Stadtbahn, die neuen Straßenbahn- und Bushaltestellen mit ihren markanten Überdachungen sowie der neue Pavillon am Ring.

Barrierefreie Haltestelle in der Kaiser-Joseph-Straße

Die Platzflächen wurden mit grauem Granitpflaster aus den Vogesen gepflastert. Die Kandelaber der Rotteckring-Beleuchtung und die geschwungenen Bänke setzen sichtbare Akzente für die Aufenthaltsqualität. Neue Bänke aus Granitblöcken und Lärchenholz, die zur Gestaltung des Pavillons und der  Überdachungen passen, stehen im Bereich der Haltestelle und im westlichen Platzbereich.

Ein Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen verbindet die Haltestellen und führt in Nord-Süd und Ost-Westrichtung über den Platz. Sehr wichtig für das lokale Stadtklima ist, dass die vier großen Platanen auf der östlichen Platzseite erhalten werden konnten.

Pavillon am Ring

Visualisierung Pavillon am Ring

Ein Highlight der neuen Platzgestaltung stellt das spektakuläre Gebäudeensemble im Bereich der Haltestelle dar. Die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) errichtete an dieser Stelle einen Pavillon im Freiburger Effizienzhaus- Standard 70 mit Technik- und Betriebsräumen für die Freiburger Verkehrs AG sowie einer gastronomischen Einheit.

Für die Gestaltung der Außenfläche wurden Bäume, die durch Öffnungen in der Dachhaut wachsen, geschickt mit der modernen Architektur verknüpft.

Das architektonisch einmalige Ensemble bildet einen städtebaulichen Abschluss für die Kaiser-Joseph-Straße und schafft mit seinem gastronomischen Service und dem zentralen ÖPNV-Haltepunkt ein völlig neues Angebot am nördlichen Eingang zur Freiburger Innenstadt.

Sitzplätze:
Innen: ca. 80
Außen: bis zu 100
Netto-Grundflächen:
Erdgeschoss: 225 m²
Untergeschoss: 195 m²