Kommunales Handlungsprogramm Wohnen in Freiburg
Das Handlungsprogramm Wohnen ist Grundlage für die wohnungspolitische Ausrichtung der Stadt Freiburg für die kommenden Jahre. Im Handlungsprogramm Wohnen werden Maßnahmen und Strategien gebündelt, die eine quantitative und qualitative Wohnraumversorgung und damit die Zukunftsfähigkeit Freiburgs sicherstellen.
17. September 2014
Fachanhörung zur Erhaltungssatzung
Das renommierte Büro TOPOS aus Berlin sowie die Städte Hamburg, München und Stuttgart referierten in einer öffentlichen Fachanhörung aus erster Hand zu den möglichen Wirkungen und Nebenwirkungen des städtebaulichen Instruments einer Satzung zum Erhalt der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung. Die Erkenntnisse des Abends werden ausgewertet, aufbereitet und voraussichtlich im 1. Quartal 2015 im Gemeinderat diskutiert.
Präsentation TOPOS (343,1 KB)| Präsentation Hamburg (1,909 MB) | Präsentation München (6,141 MB) | Präsentation Stuttgart (36,883 MB)
28. Januar 2014
Gemeinderat verbietet Zweckentfremdung von Wohnraum
Mit großer Mehrheit verabschiedete der Gemeinderat eine Zweckentfremdungssatzung, mit der Wohnraum besser geschützt werden soll. Damit macht die Stadt umgehend von den gesetzlichen Möglichkeiten Gebrauch, die das Land Baden-Württemberg mit dem Zweckentfremdungsgesetz im Dezember 2013 für solche Kommunen geschaffen hat, die besonders unter Wohnraummangel leiden.
Gemeinderat beschließt Handlungsprogramm
Grundlagenpapier für die wohnungspolitische Ausrichtung der Stadt Freiburg
Ein ausreichendes Angebot an Wohnungen, bezahlbar und differenziert nach den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen sowie eine soziale Durchmischung der Stadtteile – das sind die ausgewogenen Ziele, die der Gemeinderat in seinem interfraktionellen Antrag vom Oktober 2011 für den Wohnungsmarkt in Freiburg formuliert hatte. Am 27. November hat der Gemeinderat nun das Handlungsprogramm Wohnen beschlossen.
Handlungsprogramm als PDF-Dokument (334,1 KB) | Präsentation (2,836 MB)
19. April 2015
Wohnungsmarktanalyse und Wohnungsnachfrageprognose 2030 (empirica, Nov. 2014)
Der Gemeinderat hat am 19.05.2015 in öffentlicher Sitzung über die Ergebnisse der Wohnungsmarktanalyse und Wohnungsnachfrageprognose 2030 (Büro empirica, Berlin) sowie die vom Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung erstellte Bevölkerungsprognose 2030 diskutiert. Beide Analysen und Prognosen sind wichtige Bestandsteile des Handlungsprogramms Wohnen und der zukünftigen wohnungspolitischen Ausrichtung der Stadt.
Bevölkerungsvorausrechnung 2030 (9,653 MB) (Stadt Freiburg, Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, 2014)
Wohnungsmarktanalyse und Wohnungsnachfrage 2030 (11,577 MB) (empirica, Nov 2014)
Ein neuer Stadtteil für Freiburg
Im Vorgriff auf den künftigen Flächennutzungsplan FNP 2035 soll zur Deckung des Bedarfs an urbanem Geschosswohnungsbau eine Bauflächenentwicklung im Umfang von mindestens 5.000 Wohneinheiten vorbereitet werden. Mit der Entwicklung eines neuen großen Baugebietes besteht die Chance, der anhaltend hohen Nachfrage gerecht zu werden, einem weiteren Preisanstieg auf dem Miet- und Grundstücksmarkt entgegenzuwirken, neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Freiburg als Wohnstandort attraktiv zu halten. Überdies besteht durch die Ausweisung einer neuen großen Siedlungsfläche auch die Möglichkeit, auf Teilflächen einen Beitrag zur Deckung des spätestens ab 2020 eintretenden Gewerbeflächenbedarfs zu leisten.
Analysekarten (8,52 MB) | www.freiburg.de/stadtteil-dietenbach
Der Freiburger Wohnungsmarkt
Der Wohnungsmarkt funktioniert grundsätzlich als ein System von Angebot und Nachfrage von Wohnungen. In Freiburg bestimmt derzeit eine das Angebot überschreitende Nachfrage den Markt: Ein knappes Angebot führt bei steigender Nachfrage zu steigenden Preisen. Nach dem neuen Mietspiegel 2013 sind die Mieten innerhalb der letzten zwei Jahre durchschnittlich um 3,3 Prozent gestiegen.
Rahmenbedingungen
Freiburg ist als Wohn- und Lebensstandort weiterhin sehr attraktiv. Unter anderem die hohe Lebensqualität in Stadt und Region, die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt der letzten Jahre sowie die zahlreichen Hochschul- und Forschungseinrichtungen sind wichtige Standortfaktoren. Die Bevölkerung der Region Freiburg wächst daher kontinuierlich, vor allem durch Zuwanderung von außen.
Veranstaltungen
Im Rahmen der Erstellung des „kommunalen Handlungsprogramms Wohnen“ sind mehrere Veranstaltungen vorgesehen, um möglichst zahlreiche Erfahrungen aus verschiedenen Perspektiven berücksichtigen zu können.
Ausgangslage
Am 18.10.2011 wurde durch den Gemeinderat fraktionsübergreifend der Antrag für ein „Kommunales Handlungsprogramm für mehr Wohnungsbau für alle Menschen und für sozial gemischte Stadtteile in Freiburg“ gestellt. Gemäß dem Antrag ist das Wohnen in Freiburg zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten, indem ein ausreichendes und bezahlbares sowie den unterschiedlichen Bedürfnissen von Menschen entsprechendes Wohnangebot geschaffen wird. Dabei soll auf eine soziale Durchmischung in den einzelnen Stadtteilen geachtet werden.
Der Gemeinderat hat am 24. April 2012 die beiden dazu eingereichten Drucksachen zur Kenntnis genommen und den Dialogprozess mit dem Ziel einer wohnungspolitischen Gesamtstrategie für Freiburg für das nächste Jahrzehnt eröffnet.
Konzept und Ziel
Ausreichenden, bedarfsgerechten und preiswerten Wohnraum in Freiburg zu schaffen, insbesondere bezahlbaren Wohnraum auch zu erhalten, ist als Teil der Daseinsvorsorge eine der Kernaufgaben der Stadtentwicklung. Das Angebot soll dabei ausgewogen auf alle Segmente und Nachfragegruppen verteilt sein. Besonderes Augenmerk ist daher dem für die Haushalte mit geringen oder mittleren Einkommen (Freiburger „Normalverdiener“) erschwinglichem Segment im Mietwohnungsmarkt zu schenken, in dem die Verknappung und Verteuerung von Wohnraum in Freiburg am spürbarsten ist. Im Jahr 2012 sollen die Grundlagen, Prognosen und die kommunalen Steuerungsmöglichkeiten wie auch deren Grenzen im Kontext der übrigen Einflussfaktoren aufgezeigt und diskutiert werden. Im Ergebnis sollen Vorschläge zum integrierten und zielgerichteten Einsatz verschiedener Instrumente zur besseren Wohnraumversorgung breiter Bevölkerungsschichten vorgelegt werden.
Erster Bearbeitungsschritt: Mögliche Strategien und Instrumente
Die Verwaltung schlägt nach der in der Drucksache G-12/040 vorgenommenen ersten Prüfung einen Instrumentenmix vor, der zum Einen neuen Wohnraum generieren und den Wohnungsmarkt als Ganzes entspannen, und zum Anderen unerwünschte Effekte mildern soll. Dabei sollen diejenigen Instrumente im Fokus stehen, die den Bestand erweitern. Im Mittelpunkt steht nach Auffassung der Verwaltung der Neubau von Wohnraum für alle Nachfragegruppen sowie die nachfragegerechte und sozialverträgliche Modernisierung des Wohnungsbestands.
Zwischenbilanz: Der Entwurf zum Handlungsprogramm Wohnen
Am 11.Dezember 2012 verabschiedete der Gemeinderat mit der Drucksache G-12/194 den Entwurf zum Kommunalen Handlungsprogramm Wohnen als Grundlage für die weitergehende wohnungspolitische Diskussion mit dem Ziel der entgültigen Verabschiedung des Handlungsprogramms bis zum Sommer / Herbst 2013.
Hierzu sind im Rahmen des Beteiligungs- und Dialogprozesses im Jahr 2013 mehrere Veranstaltungen mit dem Freiburger Gemeinderat, der Freiburger Bürgerschaft und einzelnen Verbänden und Gruppen vorgesehen.