Donnerstag, 12.5. 2022, 19.30 Uhr
Eröffnungsveranstaltung
Aula der Universität Freiburg, Kollegiengebäude I
Platz der Universität 3
- Tim Freytag, Vorstandsvorsitzender des Frankreich-Zentrums, Humangeograph, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg
- Bernard Blanc, Bürgermeister für Stadtgestaltung in Bordeaux
"Comment régénérer ensemble la ville à venir?"
(Wie lässt sich die Stadt von morgen gemeinsam neu beleben?)
Der ursprünglich geplante Vortrag von Saskia Sassen ist aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt.
- Andreas Ruby, Direktor des S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Basel
Im Anschluss öffentlicher Empfang. Eintritt frei.
Sprachen: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung.
Freitag, 13.5. 2022, 13 – 15 Uhr
Exkursion: Quartier Vauban, Freiburg
Von der Kaserne zum Vorzeigeviertel: Parzellenstädtebau, Passivhäuser, Partizipation, alternative Mobilität – was war wegweisend?
Was bleibt 25 Jahre nach den Anfängen als Impuls für die Gestaltung der Stadt von morgen?
Ein reflexiver Spaziergang mit Michael Gies, Freier Architekt, Freiburg und Jean-Marc Biry, ehemaliger Direktor des Conseil d’Architecture, d’Urbanisme et de l’Environnement du Bas-Rhin, Strasbourg
Sprachen: Deutsch und Französisch mit Übersetzung.
Treffpunkt: Straßenbahnlinie 3 Richtung Vauban, Endhaltestelle (Innsbrucker Straße)
Begrenzte Teilnehmerzahl.
Die Teilnahme ist kostenlos (ohne Verpflegung).
Eine vorherige Anmeldung bis zum 5. Mai ist erforderlich.
Weitere Informationen und Anmeldung: frankreich-zentrum@mail.uni-freiburg.de
Freitag, 13.5. 2022, 16 – 18 Uhr
Wem gehört die Stadt?
Literaturhaus, Bertoldstraße 17
Eine beeindruckende Vielfalt von Menschen mit verschiedenen Interessen, Wünschen und Erwartungen lebt im städtischen Raum. Stadtquartiere formen ein Mosaik, in dem gesellschaftliche Gruppen ungleichmäßig vertreten sind. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen und Konflikten darüber, wie und von wem bestimmte Standorte in der Stadt genutzt, bewahrt oder verändert werden sollen. So werden etwa Ansätze zur Schaffung bezahlbarer Wohn- und Lebensräume in der Stadt und zur Regulierung von Mobilität (Fahrverbote, City-Maut etc.) weltweit kontrovers diskutiert. Wie kann dieser Prozess des kontinuierlichen Aushandelns offen und fair gestaltet werden und eine gleichberechtigte Teilhabe für alle ermöglichen?
- Fabienne Hoelzel
Stadt und Politik: Die Rolle der Städtebauerin
- Marie-Hélène Bacqué, Soziologin und Stadtplanerin, Université Paris Nanterre
- Fabienne Hoelzel, Architektin und Städteplanerin, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Gründungsdirektorin und Leiterin des Büros Fabulous Urban, Zürich
- Alain Jund, Stadtrat in Strasbourg, zuständig für die Entwicklung gemeinschaftlichen Wohnens, und Vize-Präsident der Eurométropole Strasbourg (angefragt)
- Katrin Lompscher, ehemalige Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin, und Mitglied des Vorstands der Hermann-Henselmann-Stiftung
- Hartmut Fünfgeld, Professur für Geographie des Globalen Wandels, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Eintritt frei.
Sprachen: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung.
Freitag, 13.5. 2022, 18.30 – 20 Uhr
Strasbourg Deux-Rives und Freiburg-Dietenbach: Stadtteile von morgen?
Literaturhaus, Bertoldstraße 17
In Strasbourg und in Freiburg werden neue Stadtteile realisiert. In Freiburg ist der neue Stadtteil Dietenbach nach einem Bürgerentscheid 2019 auf den Weg gebracht worden, in Strasbourg wird das Gebiet Deux-Rives, das die vier Quartiere Citadelle, Starlette, COOP und Rives & Port-du-Rhin umfasst, weiterentwickelt und neu gestaltet.
Ausgangspunkt für ein offenes Gespräch mit dem Publikum ist eine kurze Vorstellung dieser beiden kommunalen Großbauprojekte durch die Podiumsteilnehmer_innen. Die vergleichende Perspektive soll dazu beitragen, in der Diskussion den Blick auf die jeweilige Planung und ihre Zukunftsfähigkeit zu schärfen.
- Wolfgang Borgards, Architekturbüro K9, Freiburg, und Verfasser des städtebaulichen Rahmenplans Dietenbach
- Ingo Breuker, Stellvertretender Leiter der Projektgruppe Dietenbach, Stadt Freiburg
- Alice Frémeaux, Leiterin Stadtentwicklung der Société publique locale (SPL) Deux-Rives, Strasbourg
- Jean Werlen, Stadtrat in der Eurométropole Strasbourg und Präsident der SPL Deux-Rives
- Michael Gies, Freier Architekt, Freiburg
- Dominik Neidlinger, Architekt und Stadtplaner, ZNAA, Zeuner Neidlinger Architekten Architectes, Strasbourg/Berlin, und Dozent an der Ecole nationale supérieure d‘architecture de Strasbourg
Eintritt frei.
Sprachen: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung.
Samstag, 14.5.2022, 10 – 12 Uhr
Alte Bauten, neues Leben?
Literaturhaus, Bertoldstraße 17
Städte wirken ganz unmittelbar durch ihre Architektur – die gebaute Substanz, in der wir wohnen, arbeiten und uns bewegen. Viele vorhandene Flächen, Bauten und Einrichtungen sind Zeugnisse einer früheren Zeit, haben aber einen Nutzungswandel erfahren: Die Telefonzelle wird zum öffentlichen Bücherschrank, aus alten Fabrikgebäuden werden Lofts, Bekleidungsgeschäfte schließen für immer. Die Entwicklung hin zu „smart cities“ ist ebenso wie die Begrünung urbaner Räume mit besonderen Herausforderungen verbunden. Wie können digitale und ökologische Transformationen gelingen? Wie sieht eine vorausschauende und verantwortungsvolle Planung aus, die es ermöglicht, die Stadt schrittweise an aktuelle Veränderungen anzupassen und dabei die Prinzipien einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu verwirklichen?
- Bernard Blanc, Bürgermeister für Stadtgestaltung, Gründer der Beratungsgesellschaft Nouveaux paradigmes und ehemaliger Generaldirektor der Wohnungsbaugesellschaft Aquitanis, Bordeaux
- Nicolas Husson, Bürgermeister von Lyon, zuständig für Biodiversität, Natur in der Stadt und Tierschutz
- Friederike Kluge, Architektin, Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz, Gründerin Alma Maki Architektur, Basel
- Liz Rech, Regisseurin, Dramaturgin, Performerin und Aktivistin der Künstlerinitiative „Komm in die Gänge“, Gängeviertel Hamburg
- Dominique Carré, Verleger, Editions Dominique Carré
Eintritt frei.
Sprachen: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung.
Samstag, 14.5.2022, 15.30 – 17.30 Uhr
Wie sieht die Stadt von morgen aus?
Literaturhaus, Bertoldstraße 17
Die Stadt dient seit jeher als Verkörperung oder Projektionsfläche visionärer Ideen: als Metapher, Symbol und manchmal auch als Schauplatz utopischer Gesellschaftsmodelle. Weniger abstrakt gefasst sind demgegenüber Leitbilder und Rahmenpläne für städtebauliche Entwicklungen. Ganz konkret werden urbane Räume aber letztlich durch Veränderungen und Innovationen geprägt, die durch unternehmerisches Handeln, zivilgesellschaftliches Engagement und kommunale Politik vorangetrieben werden. Dieses
Forum geht der Frage nach, in welchem Verhältnis die Ideen, Pläne und Handlungen zur Gestaltung von Städten zu einander stehen. Wie kann es gelingen, die Städte von morgen so konzipieren, dass die dort lebenden Menschen mit künftigen Herausforderungen gut umgehen können?
Podium (mit kurzen Eingangsstatements)
Chantal Deckmyn, Architektin und Stadtplanerin, Verein Lire La Ville, Marseille
Dominique Gauzin-Müller, Architektin, UNESCO-Honorarprofessorin und freie Publizistin, Stuttgart
Gabu Heindl, Architektin, Stadtplanerin und Inhaberin des Büros GABU Heindl Architektur, Wien, Professorin für Städtebau, TH Nürnberg
Moderation
Isabelle Regnier, Journalistin im Ressort Architektur und Kulturerbe bei Le Monde
Eintritt frei.
Sprachen: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung.
Freitag 6.5. – Freitag 3.6.2022
Check it out
Fotografien von Justine Siret
Centre Culturel Français Freiburg im Kornhaus, Münsterplatz 11
„Eine noch nasse Betonwand, ein vom Rost zerfressener Briefkasten, die Drapierung einer Schutzplane, Kabel, die darauf warten, vergraben zu werden… Ich beschäftige mich mit der Vergänglichkeit der Stadt und ihren unaufhörlichen Veränderungen, die ich durch meine Malerei und Fotografie festhalte. Während die Jahreszeiten zurückhaltender als die Hand des Menschen wirken, ist es die Konfrontation mit einer entwerteten, wenig oder nicht betrachteten zeitgenössischen Landschaft, deren ungeahnte Ästhetik ich extrahiere. Zwischen Fotografien, Malereien und Installationen erobern meine Produktionen den Raum durch eine orchestrierte Verwirrung der Medien, die einen idealen und fiktiven Stadtspaziergang zeichnet, je nach Aufnahme und Objekten, die auf diesem betonierten Spielplatz entnommen wurden.“
Justine Siret
- Begrüßung: Florence Dancoisne, Direktorin CCFF
- Einführung: Anne Immelé, Fotografin, künstlerische Direktorin der Biennale de la Photographie de Mulhouse, Professorin an der Haute école des arts du Rhin Mulhouse-Strasbourg
- Mo – Do 9 – 17.30 Uhr
- Fr 9 – 14 Uhr
- 1. und 3. Samstag im Monat 10 – 13 Uhr
Sprachen (Vernissage): Deutsch und Französisch mit Übersetzung.
Eintritt frei.
ARTE-Filmreihe
Kommunales Kino, Urachstraße 40
Als Partner der Deutsch-Französischen Kulturgespräche Freiburg präsentiert ARTE in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino eine Filmreihe, die das Thema der Kulturgespräche „Die Stadt von morgen“ in bewegten Bildern aufgreift und hinterfragt.
Eintritt frei.
Reservierung: www.koki-freiburg.de und Telefon: 0761 459800-0
Push – Für das Grundrecht auf Wohnen
Mittwoch 11.5.2022, 19.30Uhr
Dokumentarfilm von Frederik Gertten, Schweden 2019, ARTE/ZDF, 92 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Wem gehört die Stadt? Der Dokumentarfilm beleuchtet die Mechanismen des globalen Immobiliengeschäfts. Er begleitet Leilani Farha, UN-Sonderberichterstatterin für das Recht auf Wohnen, bei ihrer Suche nach den Hintergründen und Ursachen der weltweiten Mietkrise. Ob New York, Berlin oder Seoul: Investmentgesellschaften kaufen ganze Stadtviertel auf und treiben mit ihren Spekulationen die Preise in die Höhe. Allein in Toronto sind die Immobilienpreise in den letzten 30 Jahren um 425% gestiegen. Ein Film, der Partei ergreift und mit Statements von Expert_innen wie dem Ökonom Joseph Stiglitz, dem Schriftsteller Roberto Saviani und der Soziologin Saskia Sassen zeigt, wie wir unsere Städte vor Spekulationsgeschäften schützen können.
Nous (Wir)
Freitag 13.5.2022, 20.30 Uhr
Dokumentarfilm von Alice Diop, Frankreich 2018, ARTE France, 113 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Die Schnellbahnstrecke RER B verläuft von Nord nach Süd, quer durch Paris und seine Randbezirke, bis sie schließlich in Saint-Rémy-lès-Chevreuse endet. Der Strecke folgend wirft die preisgekrönte Dokumentarfilmerin Alice Diop einen Blick auf die Gesichter und Geschichten der verschiedenen Menschen, die diese Orte ausmachen: Von einem Automechaniker in La Courneuve, Gläubigen in der Kathedrale in Saint-Denis über einen Schriftsteller in Gif-sur-Yvette bis zum Kindheitsort der Autorin selbst. Ein Patchwork aus ungeschönten und zugleich poetischen Momentaufnahmen, das durch Einblicke in unterschiedlichste Lebensformen und -realitäten die Vielfältigkeit der französischen Gesellschaft spiegelt und Antwort auf die Frage sucht: Wer sind eigentlich „Wir“?
Les Misérables (Die Wütenden)
Samstag 14.5.2022, 19.30 Uhr
Spielfilm von Ladj Ly, Frankreich 2019, ARTE France, 103 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Montfermeil in der Banlieue von Paris: Ein städtischer Mikrokosmos, geprägt von Armut und sozialer Ungerechtigkeit. Inmitten der Enge der Sozialbauten inszeniert Ladj Ly sein mitreißendes Spielfilmdebüt und wirft einen authentischen Blick auf das Leben im Pariser Vorort: Der Polizist Stéphane spürt schon bei seinem ersten Einsatz die Spannungen im Viertel. Immer wieder kommt es zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Gangs und Polizei. Seine Kollegen haben sich den gewaltvollen Gesetzen der Straße auf eigene Art und Weise angepasst – bis auf einmal alles außer Kontrolle gerät. Der Film erhielt eine Oscarnominierung und den César für den besten Film.
Im Vorprogramm: Kurzfilme
von Journalistikstudierenden des Frankreich-Zentrums
- Sprayen und sprayen lassen in französischen Städten
Graffiti-Sprayer in Marseille, Bordeaux, Lyon und La Rochelle - Alles geregelt? Sprayen in Freiburg
Das kurze Portrait eines jungen Freiburger Sprayers