Freiburg-Hochdorf
Neues Naturschutzgebiet "Schangen-Dierloch"
Mit der Ausweisung des neuen Naturschutzgebietes „Schangen-Dierloch“ in Freiburg-Hochdorf am 4. Juli 2022 durch Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer ist ein zentraler Meilenstein der städtischen Biodiversitätsziele im Rahmen des Aktionsplans Biodiversität erreicht worden.
Das 131 Hektar große Gebiet mit dem Namen "Schangen-Dierloch" zeichnet sich insbesondere durch zusammenhängende, artenreicher Wiesen – vor allem auch seltene Feucht- und Nasswiesen – und eine Vielzahl wasserführender Gräben und Bäche aus. Der Schutzzweck des Naturschutzgebietes ist somit die Erhaltung und Entwicklung des Mosaiks aus artenreichem Grünland, Äckern und Wiesengräben sowie Eichenwäldern mit staudenreichen Waldrändern. Das Gebiet ist Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Libellen und Schmetterlingen. Das Vorkommen seltener Pflanzenarten aus der Gruppe der Zwergbinsen geht zum Teil auf die historische Landnutzung des Gebiets mit traditionellem Hanfanbau („Hanfreezen“) zurück. Das Gebiet hat aber auch als Brut- und Nahrungshabitat eine große Bedeutung für verschiedenen seltene Vogelarten.
„Schangen-Dierloch“ ist das 8. Naturschutzgebiet auf Freiburger Gemarkung. Insgesamt ist nun im Stadtkreis eine Fläche von 814 ha und somit rund 5,3% der Gemarkungsfläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen – dem strengsten Flächenschutz, den das Naturschutzgesetz vorsieht.