Wer baut Dietenbach für wen?
Beteiligungsprozess zur Vermarktung ist abgeschlossen
Die Planungen für den neuen Stadtteil Dietenbach gehen mit großen Schritten voran und werden immer konkreter. Dazu gehört auch die Vorbereitung eines Vermarktungskonzeptes, das regelt, wer Grundstücke zum Bauen von Wohnungen bekommt. Dazu müssen Antworten auf die Frage: „Wer baut Dietenbach für wen?“ gefunden werden. Hierfür wurde vor eineinhalb Jahren ein breit angelegter Dialogprozess mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern gestartet. Die sogenannten Dialogbürgerinnen und Dialogbürger sollten Ideen für ein Erwerberkonzept sowie Quoten in Bezug auf den Anteil geförderter und preisgebundener Wohneinheiten vorschlagen.
Abschlussveranstaltung mit letztem Schliff an den Modellen
Dieser Dialogprozess soll die vielfältigen Sichtweisen der Freiburger Bevölkerung abbilden. Durch das gewählte Zufallsprinzip wird verhindert, dass einzelne Interessen überproportional vertreten sind. Zudem bietet sich so die Möglichkeit, Menschen, die sich sonst kommunalpolitisch wenig engagieren, thematisch eng einzubinden. Und der Bedarf ist da: Von insgesamt 400 angeschriebenen Einwohnerinnen und Einwohnern haben sich über 20 % zurückgemeldet und ihr Interesse an der Teilnahme bekundet – das ist ein extremer hoher Wert. Bei ähnlichen Projekten im bundesweiten Vergleich gibt es meist nur eine Rücklaufquote von ca. vier Prozent. Für den Dialogprozess wurden letztendlich 37 Bürgerinnen und Bürger ausgewählt, wovon 20 den Prozess aktiv begleitet haben.
Auftakt war die Einwohnerversammlung im November 2019. Danach folgten sechs weitere Veranstaltungen und Workshops – bei den ersten Treffen ging es um den nötigen theoretischen sowie praktischen Wissensinput anhand von Vorträgen und Exkursionen in die Stadtteile Rieselfeld und Gutleutmatten. Ab Herbst 2020 haben sich die Dialogbürgerinnen und Dialogbürger dann ganz konkret mit der Frage: „Wer baut was für wen?“ beschäftigt. In Kleingruppen wurden an Baublock-Modellen Vorschläge zur Verteilung von Bauherren, Gebäudetypologien und Marktsegmenten erarbeitet. Die letzte Veranstaltung hat in der vergangenen Woche auf dem Dietenbachgelände stattgefunden – hier haben die Dialogbürgerinnen und Dialogbürger ihren Baublock-Modellen den letzten Schliff gegeben.