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8 Wirtschaft und Wissenschaft

Den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Freiburg fördern

Freiburger Nachhaltigkeitsziele im Handlungsfeld 8:
8.1 Menschenwürdige und existenzsichernde Beschäftigungsverhältnisse
8.2 Nachhaltiges Wirtschaften
8.3 Gelebte Wissenschaft
8.4 Nachhaltige Landwirtschaft
8.5 Nachhaltiger Tourismus

Entsprechende Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen:

(Foto: oatawa / stock.adobe.com)

Was macht die Stadt Freiburg?

Umfassende Informationen zu Strategien und Projekten der Stadt Freiburg unter www.freiburg.de/bewegtBeispielhafter Ausschnitt aus Maßnahmen und Programmen der Stadt Freiburg:

Die Freiburger Wirtschaftsförderung FWTM unterstützt die Freiburger Unternehmen bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Vereinbarkeit Familie und Beruf.

Der Kreativpark Lokhalle bietet attraktive Arbeitsplätze für Entrepreneure und Start-Ups. Er wird von der FWTM als Initiatorin und Schirmherrin finanziell und beratend unterstützt.

Im Haushalt, der städtischen Finanzplanung, werden Maßnahmen mit Nachhaltigkeitszielen verknüpft.

Die Stadt setzt zur Stärkung der Biodiversität finanzielle Anreize für den Verzicht auf Pestizide auf den verpachteten landwirtschaftlichen Flächen der Stadt.

Die Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft mbH (f.q.b. gGmbH) hat als Auftrag die berufliche (Wieder-)Eingliederung langzeitarbeitsloser Bürger_innen in Freiburg. Zudem bietet sie präventive Maßnahmen für junge Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Die f.q.b. hält eine Vielfalt an Angeboten vor, die von einfacher Beschäftigung über den Erwerb eines Berufsabschlusses bis hin zu sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung reichen. Außerdem unterhält sie eine Naturkita, in der Kinder ab dem 3. Lebensjahr mit einem naturpädagogischen Konzept betreut und somit frühzeitig an nachhaltige Themen herangeführt werden.

Mit dem Projekt „Schlüsselkompetenz Vielfalt“ unterstützt die Stadt Freiburg kleine und mittelständische Unternehmen – aber auch städtische Eigenbetriebe und Ämter – bei der Entwicklung einer betrieblichen Willkommenskultur und der erfolgreichen und nachhaltigen Integration von internationalem Personal.

Engagiert für Nachhaltigkeit in Freiburg

Christian Hiß

Wir haben gelernt, dass die sozialen, ökologischen und regionalwirtschaftlichen Leistungen zur Nachhaltigkeit der land- und ernährungswirtschaftlichen Betriebe erfasst, bewertet und bezahlt werden müssen.

Christian Hiß
Gärtner, Landwirt, Ökonom, Social Entrepreneur
Vorstand, Regionalwert AG Bürgeraktiengesellschaft in der Region Freiburg

Wie setzen Sie sich mit Ihrer Organisation für mehr Nachhaltigkeit ein?
Die Regionalwert AG Bürgeraktiengesellschaft gibt Bürgeraktien aus und investiert das Geld in kleine Betriebe der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft in der Region. Die Kapitalrechnung wird erweitert betrachtet, indem die sozialen, ökologischen und regionalwirtschaftlichen Leistungen der Betriebe, in die die Regionalwert AG investiert hat, als Return of Investment erfasst und den Aktionärinnen und Aktionären jährlich vorgelegt werden.
Damit wird deutlich gemacht, dass Faktoren des nachhaltigen Wirtschaftens und der Resilienz nicht vom Ökonomischen getrennt werden können. Die Behebung von entstandenen Schäden an Natur, Umwelt und Gesellschaft kostet Geld, die Vermeidung von Schäden kostet auch Geld.
Das Ziel der Regionalwert AG ist die Schaffung eines resilienten ökologisch und sozioökonomisch stabilen Wertschöpfungsraums, in dem die gesamte Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft veranlagt ist.

Welche Herausforderungen möchten Sie mit Ihrer Organisation in den kommenden Jahren meistern?
In den kommenden Jahren wollen wir weiteres Bürgerkapital einwerben, um damit Betriebe und Unternehmen zur Ergänzung der Wertschöpfungskette in der Region Freiburg zu gründen und zu vernetzen. Dazu zählen Betriebe der Produktionsmittelbeschaffung, wie der Saatguterzeugung, der Kompostwirtschaft und Ausbildungsstätten, wie auch Betriebe, die Nachfrage schaffen, wie Küchen zur Belieferung von Schulen und Kindergärten und Handelsbetriebe.

Was haben Sie im Laufe der Zeit über nachhaltiges Handeln gelernt?
Wir haben gelernt, dass die sozialen, ökologischen und regionalwirtschaftlichen Leistungen zur Nachhaltigkeit der land- und ernährungswirtschaftlichen Betriebe erfasst, bewertet und bezahlt werden müssen.
Wir haben auch erkannt, dass nicht ausreichend Daten und Informationen zur Ver-sorgungssicherheit der Stadt Freiburg und der Region vorhanden sind. Mit unseren Projekten wollen wir dies ändern.

Was motiviert Sie persönlich nachhaltig zu handeln?
Ich bin seit Jahrzehnten in der ökologischen Landwirtschaft unternehmerisch tätig und weiß, dass das Wirtschaften nachhaltiger werden muss. Die Region Freiburg ist sehr fruchtbar und könnte die Menschen mit allen lebensnotwendigen Nahrungsmitteln versorgen. Dies muss in Form eines regionalen Wertschöpfungsraums strukturell veranlagt werden. Die Nachhaltigkeit des Wirtschaftens muss erfasst, bewertet und betriebswirtschaftlich berücksichtigt werden. Wir haben dazu die geeigneten Indikatoren entwickelt.

Was raten Sie Menschen, die gerne nachhaltiger handeln oder sich engagieren möchten, dies jedoch bisher nicht tun?
Nachhaltiges Handeln kann auf vielerlei Art umgesetzt werden, in den Ernährungsstilen, im Konsum, in der Geldanlage und in der Mobilität. Wir bieten die Möglichkeit an, in regionale Betriebe der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft Geld zu investieren und deren Erzeugnisse und Dienstleistungen zu konsumieren.

www.regionalwert-ag.de

Nachhaltigkeit geht uns alle an!

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