19. Sitzung | 13. Juli 2017, 14 Uhr
TOP 2: Errichtung von vier Mehrfamilienwohnhäusern
Elsässer Straße 115 | Mooswald
Bauherr: Freiburger Stadtbau GmbH
Planverfasser: Architekten-Atelier Thoma, Freiburg
Protokoll
Um den Erneuerungsprozess des Stadtteils langfristig zu unterstützen ist ein sensibler Umgang mit der noch prägenden Struktur aus der 30er Jahre von großer Bedeutung. Aus diesem Blickwinkel heraus empfiehlt der Gestaltungsbeirat eine viergeschossige Bebauung entlang der Elsässer Straße. Die einzelnen Häuser sollten sich zu der vorhandenen Bebauung, in diesem Fall an der nördlichen Straßenseite, maximal dreigeschossig zeigen.
Die vier Bauten die uns heute vorgestellt wurden sollten nicht als additive Bausteine ausgeführt werden. Eine einheitliche Bebauung wird zwar gewünscht aber jedes einzelne Gebäude sollte auf die sehr unterschiedlichen städtebaulichen Situationen reagieren. Das Eckgebäude an der Elsässer Straße/Obere Lachen muss dringend einen Übergang von den Zeilenbauten im Norden und der straßenbegleitenden Bebauung an der Elsässer Straße formulieren. Der Knick in der Elsässer Straße bietet die Möglichkeit den Baukörper parallel zu der Straße Obere Lachen auszubilden. Eine Überhöhung des Gebäudes ist auf Grund des Siedlungscharakters des Stadtteils nicht gewünscht. Die beiden Bauten an der Straße Untere Lachen können durchaus als „Torhäuser“ verstanden werden. Eine Sonderstellung nimmt der noch nicht erwähnte Baukörper ein. Dieser hat eine klare Adresse zu der Elsässer Straße und sollte zur Gunsten der Gemeinschaft keine rückwärtigen Bauteile aufweisen. Es sollte eine adäquate architektonische Antwort auf die Einbindung in die zentrale Grünfläche gefunden werden. Eine hochwertige Ausführung und mit Sorgfalt detaillierte Bebauung würde den Stadtteil aufwerten und als Vorbild für die weitere Entwicklung des Stadtteils einen guten Dienst leisten.
Durch diese Maßnahmen wird die aufwendige interne Erschließung der Grundstücke obsolet. Klar formulierte Eingänge zu den öffentlichen Straßenräumen erhöhen die Aufenthaltsqualität der Freiräume und schaffen eine eindeutige Identität für die Bewohner.
Die Ein- und Ausfahrt in die Tiefgarage stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Lage ist als solche nachvollziehbar und sicherlich im Gesamten richtig. Eine Integration in den Baukörper wäre jedoch wünschenswert. Das gleiche gilt für untergeordnete Bauteile wie Müllräume und Fahrradstellplätze. Diese sollten dringend in die Bauten integriert werden. Nur so kann eine qualitätsvolle, gartenhafte Grünfläche für die Bewohner entstehen. Ein qualifizierter Freiflächenplan würde das Bauvorhaben positiv unterstützen.
Der Beirat bittet um eine Wiedervorlage.