02. Sitzung | 24. Juli 2014, 14 Uhr
TOP 2: Abriss des alten Carolushaus und Neubau von drei Gebäuden für generationsübergreifendes Wohnen
1. Weiterentwicklung aus Sitzung vom 19.4.2014
Habsburgerstraße 124 | Neuburg
Abriss des alten Carolushauses und Neubau von drei Gebäuden für generationsübergreifendes Wohnen in der Habsburgerstraße 124 in Freiburg.
Bauherr: Orden der barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul Freiburg Planverfasser: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmieg
Protokoll
Nach einer intensiven Diskussion in der ersten Sitzung des Gestaltungsbeirats am 10.04.2014 haben die Architekten ein neues städtebauliches Konzept entwickelt. Aus drei Bauten wird ein raumbildender Gebäuderiegel vorgeschlagen.
Es handelt sich um ein neues Konzept, das im weitesten Sinne dem Prinzip des Weiterbauens der Stadt verfolgt. Durch die Wiederherstellung des westlichen Verbindungsganges der Kirche und Übernahme der bereits vorhandenen Typologie des östlichen Riegels entsteht ein harmonisches Gebäudeensemble. Mit einfachen städtebaulichen Mitteln gelingt es, die zentrale Bedeutung der Mutterhauskirche im Stadtgrundriss zu manifestieren. Die Ausformung des Riegels formuliert eine interessante Raumfolge von klar gefassten Freiräumen und bindet das Eckhaus an der Albertstraße und Habsburger Straße optimal in das gesamte Quartier ein. Die Aufnahme des Volumens des bestehenden östlich gelegenen Gebäuderiegels sowie die Übernahme deren Gebäudehöhe und Dachform stärkt noch das harmonische Erscheinungsbild.
Damit das neue Gebäude die notwendige gestalterische Zurückhaltung gegenüber der Mutterhauskirche entfaltet, sollte die geplante Öffnung zwischen dem zentralen Platz und der nördlichen Freifläche nur eingeschossig sein. Die hohen verglasten Flächen in der Fassade schwächen den Charakter des Hauses. Es könnte auch darüber nachgedacht werden, ob die Rundungen an den Ecken notwendig sind. Die von den Architekten vorgestellte Visualisierung des Gebäudes an der Albertstraße verspricht hohe Qualität, wenn sie in allen Bauteilen weitergeführt wird.
Im Bereich der Neubauten entstehen qualitätsvolle Freiräume, die es weiter zu präzisieren gilt. Der zentrale Zugang zur Mutterhauskirche unterstreicht die symmetrische Ausrichtung. Eine sensible und anspruchsvolle Planung sollten der Kirche eine würdige Referenz erweisen.
Der Gestaltungsbeirat freut sich über die positive Entwicklung des Bauvorhabens und bietet an, das Projekt bei der Weiterentwicklung zu begleiten.