Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Die positive Entwicklung des Projekts wird vom Gestaltungsbeirat begrüßt.
Die städtebauliche Komposition an diesem heterogenen Ort formuliert präzise Raumkanten und bindet die vorhandene Bebauung gut ein. Die Gestaltung des Gebäudekomplexes ist insgesamt gelungen.
Die geschlossene Fassadenabwicklung im Erdgeschoß entlang der Breisacher Straße wird allerdings stark kritisiert. Wenn in der Stadt neu gebaut wird, sollte der öffentliche Raum dringend davon profitieren, weil die Außenwände eines Gebäu-des die Innenwände der Stadt sind. Dem ALDI-Markt mit einer gläsernen Fassade zu versehen erscheint nicht vorteilhaft. Vor allem deshalb, weil kein Eingang an der Ostseite des Marktes vorgesehen ist. Als Anregung schlagen wir eine Anlehnung an die Gestalt der Fassade der Kunsthalle in Lund von Klas Anselm vor. Dort wurde eine geschlossene Fassade mit einer langen Sitzbank für alle Bürger der Stadt ge-plant. Im Zusammenhang mit der Haltestelle könnte diese Lösung ein attraktives Angebot für den öffentlichen Raum darstellen.
Eine sorgfältige Ausführung und hochwertiges Material im Bereich des Sockels ist die Voraussetzung für nachhaltige Schönheit des Gebäudes.
Zur weiteren Aufwertung des Gebäudes und des Freiraums sollte ein qualifizierter Freiflächengestaltungsplan erstellt werden.
Ziel sollte es darüber hinaus sein, die oberen Dächer mit einer extensiven Dachbe-grünung (mind. 8-10 cm Substrat) und den Belag auf den Stellplatzflächen mit ei-nem durchlässigen Belag auszustatten. Die intensive Dachbegrünung zeigt sich sehr positiv im Hinblick auf die Funktion und Gestaltung und sollte ebenfalls weiter entwickelt und differenzierter bearbeitet werden. Die Anzahl und Art der verwende-ten Laubbäume sollte ebenfalls konkretisiert werden.