Freiburgs bunte Spielplatz-Landschaften
In Freiburg gibt es über 200 öffentliche Spiel-, Bolz- und Skateplätze, darunter Generationenspielplätze, Calisthenics- und Parcours-Anlagen sowie Skatepark und Pumptrack. Meist sind Spielplätze zentrale Treffpunkte im Quartier. Aber auch ein Blick über den eigenen Stadtteil hinaus zahlt sich aus, denn jeder Spielplatz hat eigene Besonderheiten: So gibt es mittelalterliche Ritterburgen, Zirkuswelten, Kletterdschungel oder Piratenschiffe. Es gibt inklusive und Mehrgenerationen- Angebote. Die Ausstattungen reichen vom Sandspiel und Rollenspiel bis hin zu Wassermatschlandschaften oder mehrdimensionale Kletteranlagen.
Die Spiel- und Bolzplätze werden vom städtische Garten- und Tiefbauamt (GuT) unterhalten und regelmäßig auf Beschädigungen und Sicherheit geprüft. Unter www.freiburg.de/spielplatz sind alle Plätze auf einer Karte verzeichnet. Hier sieht man auch, bei welchen Plätzen es Sanierungsbedarf gibt und wo neue Angebote entstehen. Denn jedes Jahr werden die sanierungsbedürftigsten Plätze ausgewählt und in einer Grundsanierung neu angelegt.
Kinder und Jugendlichen bestimmen mit
Vor jeder Spielplatz-Umgestaltung werden Kleine und Große zu zwei Beteiligungsterminen eingeladen, um ihre Ideen für den neuen Spielplatz einzubringen. Denn Kinder sind im Spielen die wahren Experten: nach ihren Wünschen entstehen Gestaltungen, die jeweils eine ganz eigene Prägung haben und die Kinder in fantasievolle Spielwelten entführen. Aber auch die Erwachsenen sind bei der Beteiligung dabei, vor allem wenn es um die Mehrgenerationen-Angebote geht. Aufgemalte oder aufgeschriebene Wünsche können während des Beteiligungsverfahrens von den Kindern und Eltern in den Wunschbriefkasten am jeweiligen Spielplatz eingeworfen werden oder auch per Mail an gruenplanung@stadt.freiburg.de geschickt werden. Alle Briefe werden ausgewertet und nach Möglichkeit bei der Planung berücksichtigt.
Öffentliche Spielplätze - Abenteuer zum Nulltarif
Das freie und selbstbestimmte Spiel ist eine elementare Voraussetzung für die gesunde, körperliche, soziale und seelische Entwicklung unserer Kinder. Das Recht auf Spielen ist deshalb sogar schon seit über 25 Jahren in den Kinderrechtskonventionen der Vereinten Nationen verankert.
Wenn Kinder sich bewegen, gemeinsam spielen oder bauen, verbessert sich ganz nebenbei ihr Körpergefühl, ihre Sinneswahrnehmung und ihre motorische Entwicklung. Spielen macht Kinder aber auch geistig fit. Es befähigt sie, Probleme auch an anderer Stelle anzugehen oder Hindernisse zu überwinden. Diese Erfolgserlebnisse festigen ihr Selbstvertrauen und verbessern ihr Lernverhalten. Da das Spielen und Toben zusammen mehr Spaß macht als allein, lernen Kinder dabei gleichzeitig auch noch soziale Kompetenzen, z.B. anderen zu vertrauen, aufeinander zu achten und Dinge gemeinsam anzugehen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Spielen sogar die schulische Leistung von Kindern verbessert und soziale Kompetenzen für den Berufsweg stärkt.
Räume für freies Spiel
Freies Spiel ist heute oft nicht mehr möglich. In unseren immer dichter werdenden Alltagswelten sind die Spielgelegenheiten immer knapper. Die Gründe sind vielfältig: Zunehmender Straßenverkehr und weniger Natur und Freiraum im Wohnumfeld schränken die Bewegungsradien der Kinder ein. Mehr Zugang zu digitalen Geräten, gesellschaftlicher Leistungsdruck oder Ganztagsbetreuung lässt immer weniger Zeit zum freien Spiel. Den Kindern und Jugendlichen fehlt oft das "Draußen sein", denn gerade draußen kann sich das ungeregelte, kreative, zeitvergessene Spielen besonders gut entfalten.
Umso wichtiger sind Spiel- und Bolzplätze in den Städten. Sie schaffen Räume für Kindern und Jugendliche, in denen sie sich frei und sicher austoben und entfalten können. Darüber hinaus ermöglichen sie, kreativ und ganzheitlich zu lernen. Meist sind Spielplätze zentrale Treffpunkte im Stadtteil. Jedes Freiburger Kind kennt "seinen" wohnungsnahen Stadtteilspielplatz, der für viele Jahre ein wichtiger Ort im Alltag ist. Hier werden erste Freundschaften geschlossen und nach der Schule oder dem Kindergarten gemeinsame Abenteuer erlebt.
Diese Spielregeln gelten
Auf den öffentlichen städtischen Spielplätzen, Bolzplätzen und Trendsportanlagen gilt die Parkanlagensatzung (5,456 MB).
Auf Spielplätzen, Sportanlagen und Grillplätze im Wald gilt die Polizeiverordnung (11,2 KB) des städtischen Forstamtes Freiburg als untere Forstbehörde über das Verhalten im Wald auf dem Gebiet der Stadt Freiburg.
Spielplatzpatinnen und Spielplatzpaten gesucht
Auch auf dem fertig gestalteten Spielplatz kann man sich weiter engagieren. Spielplatzpatinnen und -paten betreuen einen Spielplatz und beleben ihn mit eigenen Ideen. Dafür gibt's vom GuT Unterstützung und den Schlüssel zur Spielkiste. In den verschließbaren Holzkisten kann Spielzeug und Zubehör, wie z.B. Sonnensegel, sicher aufbewahrt werden
Wer auf einem Spielplatz eine Spielkiste aufstellen möchte, meldet sich beim Kinderbüro: kinderbuero@jbw.de. Wer für die Spielkiste zuständig ist, kann man beim GuT erfragen unter fpa@freiburg.de. Einzelne Freiwillige, Tageseltern, Kindertagesstätten oder Horte sind herzlich eingeladen, eine Patenschaft zu übernehmen. Alle Infos dazu gibt es unter www.freiburg.de/freiburgpacktan.