Was man isst, das ist man

Gemüse auf einem Marktstand

Die Wahl unserer Lebensmittel beeinflusst unsere CO2-Bilanz ganz entscheidend. In Deutschland entfallen im Schnitt 15 Prozent der jährlichen Pro-Kopf-Emissionen auf den Bereich Ernährung. Eine entscheidende Rolle spielt nicht nur, was ich einkaufe, sondern auch wie. Mit unserer Entscheidung, wofür wir Geld ausgeben, haben wir großen Einfluss darauf, was und wie produziert wird. Je geringer der Aufwand für die Produktion unserer Ernährung ist, desto klimabewusster sind wir. Beim Einkaufen von Nahrungsmitteln stellt sich uns die Frage, was ökologischer ist, das Gemüse aus dem Gewächshaus vom Bauernhof in der Nachbarschaft, aus Spanien importiertes Biogemüse oder ein tiefgefrorenes Produkt aus konventioneller Produktion? Der erste Schritt zu einem nachhaltigen Konsumverhalten besteht in dem Wissen um die Klimawirksamkeit von Nahrungsmitteln.

Regionale Produkte

Produkte aus der Region unterstützen nicht nur regionale Wertschöpfungsketten, sondern verursachen in der Regel weniger Emissionen durch den Transport. Beim Einkauf sollte man deshalb besonders auf die Herkunft des Produktes achten. Ausschlaggebend für die Klimabilanz ist insbesondere die Transportart. Eingeflogenes Obst und Gemüse verbraucht durchschnittlich 48x mehr Treibstoff als Gemüse aus der Region. Durch den Kauf regionaler Produkte auf dem Wochenmarkt oder im benachbarten Hofladen verringert sich neben den Transportleistungen auch unser Abfallaufkommen.

Die Wochenmärkte in Freiburg und der Naturpark Südschwarzwald bieten Ihnen eine reichhaltiges Angebot an regionalen Produkten.

Saisonale Produkte

Saisonale Produkte sind meistens auch regionale Produkte und müssen nicht aus dem Ausland beschafft werden. Die Produktion von frischem Obst und Gemüse fällt kaum ins Gewicht. Sie wachsen ohne künstliche Wärmezufuhr im Freiland. Eine Ausnahme ist die Herstellung von Obst und Gemüse außerhalb der Saison im beheizten Gewächshaus. Erdbeeren im Dezember zu kaufen bedeutet dagegen entweder den Import über große Strecken oder eine energieintensive Lagerung und Kühlung.

Eine bessere Übersicht über die günstigsten Jahreszeiten für den Verzehr bestimmter Obst- und Gemüsesorten bieten Ihnen Kalender zur saisonalen Ernährung.

Ökologischer Landbau

Der ökologische Landbau unterscheidet sich in vieler Hinsicht von der konventionellen Landwirtschaft. Beispielsweise wird auf den Einsatz synthetisch erzeugter Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel aus Gründen des Umweltschutzes verzichtet. Besonders die im konventionellen Landbau verwendeten Düngemittel sind in ihrer Produktion sehr energieaufwendig und können darüber hinaus zur Versauerung des Bodens und zur Belastung von Gewässern führen. Ein ökologisch bewirtschaftetes Feld verursacht dagegen viel weniger Treibhausgase als bei konventionellem Anbau. Auch die Tierhaltung erfolgt in einem Ökobetrieb so artgerecht wie möglich. Mais, Soja oder andere Futtermittel, die gentechnisch verändert sein könnten oder Tiermehl dürfen nicht auf Öko-Betrieben verfüttert werden. Der Einsatz von Wachstums- und Leistungsförderern ist in der Öko-Tierhaltung ebenfalls grundsätzlich tabu. Antibiotika werden auf einem Bio-Betrieb nie prophylaktisch eingesetzt. Die Präferenz für Fleisch- und Wurstware aus ökologischer Tierhaltung kommt daher nicht nur Ihrem CO2-Konto zugute.

Konsum an Fleisch und tierischen Produkten einschränken

Fleisch und Milchprodukte gehören bei der Ernährung zu den größten Treibhausgasverursachern. Emissionen entstehen sowohl bei der Futterherstellung als auch bei der Tierhaltung. Eine bewusste Reduzierung von fleisch- und milchhaltigen Produkten ist also ein wichtiger Schritt in Richtung ökologischeres Ernährungsverhalten

1,75

Tonnen CO2

durch Ernährung

verursachter Ausstoß von Treibhausgasen  pro Kopf und Jahr: (Schätzung).

15

%

Anteil der Ernährung

an den gesamten Treibhausgasemissionen pro Kopf und damit gleichauf mit den Emissionen für Heizung.

60

%

des angebauten Getreides

 in Deutschland werden an Tiere verfüttert. 

1

Klimakiller

Butter

Noch klimaschädlicher als Rindfleisch ist Butter, für ein Kilogramm werden knapp 24 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgestoßen.