Würdigung
Hohe Qualität im Fuß- und Radverkehr
Gibt es genügend Rad- und Gehwege? Steht die Politik hinter der Verkehrswende? Kommen alle gut mit dem Rad oder zu Fuß in die Schule oder zur Arbeit? Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) würdigt Städte, Landkreise und Gemeinden, die diese Fragen mit „Ja“ beantworten können. Als eine der ersten Kommunen hat Freiburg nun die Qualitätsstufe der AGFK-BW erreicht.
Stadt punktet besonders mit Radnetz-Ausbau, gesicherten Querungen und Barrierefreiheit
Die Qualität des Rad- und Fußverkehrs hat die AGFK-BW mit einem Fragebogen ermittelt. Die Kriterien sind unter anderem die Infrastruktur und deren Instandhaltung, die Kommunikation, der Wissenstransfer zwischen den Kommunen, der politische Rückhalt sowie betriebliche und Schulmobilität. Nach der Verleihung erhalten alle teilnehmenden Kommunen eine fachliche Beurteilung zur kommunalen Rad- und Fußverkehrsfreundlichkeit.
Freiburg meint es ernst mit stadtverträglicher nachhaltiger Mobilität. Wir investieren schon lange massiv in Fußwege, Radverkehr und ÖPNV und freuen uns, dass die AGFK-BW diesen Einsatz nun würdigt. Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir den CO₂-Ausstoß im Verkehr senken. Deshalb hat die Stadt im laufenden Doppelhaushalt zehn Millionen Euro in den Fuß- und Radverkehr gesteckt – und bei vielen Projekten dafür bis zu 90 Prozent Fördermittel von Bund und Land nach Freiburg geholt.
Bürgermeister Martin Haag
In Freiburg lag der Fokus in den vergangenen Jahren verstärkt auf dem Ausbau der Radvorrangrouten und der besseren Anbindung der umliegenden Ortschaften. Im Rahmen der Fuß- und Radoffensive, die der Gemeinderat 2021 beschlossen hat, konnte die Stadt 30 Maßnahmen umsetzen – das größte Programm seiner Art, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Die Bilanz: breitere Fahrradstreifen, abgetrennte Gehwege, bessere Beleuchtung, sicherere Kreuzungen und barrierefreie Übergänge sowie Haltestellen. An den Radzählerstellen, die vorbeifahrende Räder erfassen, konnte das GuT einen Zuwachs feststellen.
Hintergrund
Die AGFK-BW ist ein Netzwerk aus über 120 Städten, Landkreisen und Gemeinden. Der Verein setzt sich dafür ein, die Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger zu verbessern und nachhaltige Mobilität zu fördern. Im Rahmen einer Qualitätsoffensive arbeiten alle Mitgliedskommunen darauf hin, die Qualitätsstufe innerhalb von fünf Jahren zu erreichen. Die 32 Kommunen, die diese Auszeichnung nun gemeinsam mit Freiburg erhalten, haben es bereits nach zwei Jahren geschafft.
Weitere Infos zu Mobilität und Verkehr in Freiburg unter www.freiburg.de/verkehr.