Energie
Die im gemeinsamen Prozess entwickelten und beschlossenen ökologischen Gesichtspunkte fanden soweit möglich Einzug in den Bebauungsplan. Die wesentlichen Aspekte wurden allerdings über die privatrechtlichen Kaufverträge an die zukünftigen Nutzer weitergegeben. Dazu gehört die Verpflichtung, die Gebäude in Niedrigenergiebauweise nach Freiburger Standard zu errichten (Energiekennwert 65 kWh/m²). Einige Gebäude (z. Zt. insgesamt 277 Wohneinheiten) wurden sogar in Passivhausbauweise hergestellt, was einem Energiekennwert von maximal 15 kWh/m²a entspricht. Eine besondere Stellung nimmt die östlich der Merzhauser Straße gelegene Solarsiedlung mit ihren Plusenergiehäusern ein. In diesen auf freiwilliger Basis weiterentwickelten Passivhäusern wird mehr Energie produziert als verbraucht. Die Wärmeversorgung des gesamten Quartiers mit Ausnahme der Passivhäuser erfolgt mittels eines Blockheizkraftwerks auf Holzhackschnitzelbasis mit nachfolgender Stromerzeugung, die den Bedarf von ca. 700 Haushalten abdeckt.
Freiraum/Wasser
Im Quartier wurden im Zusammenhang mit dem Fortschritt der Bauabschnitte fünf öffentliche Grünzüge neu angelegt. Diese dienen der Auflockerung und der Gliederung der einzelnen Wohnbereiche, aber insbesondere dem Aufenthalt, dem Kinderspiel, aber auch der Durchlüftung des gesamten Quartiers. Über Workshops waren die direkten Angrenzer bei der Planung der Grünzüge beteiligt. Der Erhalt des alten Baumbestands war dabei bereits ein wesentlicher Bestandteil des Auslobungstextes für den Wettbewerb und erlangt heute eine außergewöhnliche Bedeutung für die Attraktivität des Viertels. Das Grünkonzept wird durch weitere nutzbare Freiflächen ergänzt. Außerdem gibt es am Stadtrand geschützte Biotopbereiche.
Im Quartier gibt es keine Regenwasserkanäle. Das anfallende Niederschlagswasser wird in offen liegenden, gepflasterten Rinnen den zwei zentralen Rigolen-Gräben zugeleitet und dort versickert. Der größte Teil des Regenwassers verbleibt somit zur Entlastung des Vorfluters, zum Schutz der Unterlieger und zur Anreicherung des Grundwassers „vor Ort“. Einige Bauherren sammeln das Regenwasser in Zisternen und führen dies einer weiteren Nutzung zu.