Arbeiten am Stadtteil gehen voran

Rundtour durch Dietenbach

Bagger auf einem neugebauten Damm

Noch immer braucht es viel Fantasie, um sich den späteren Stadtteil vorzustellen. Aber seit der Bundeskanzler im Februar beim Spatenstich vor Ort war, hat sich mächtig was getan in Dietenbach, wie Baubürgermeister Martin Haag bei einer Fahrradrundfahrt für die Presse zeigte: "Jetzt sind es keine Planungen mehr, sondern es geht Schritt für Schritt voran."

Das Baugebiet ist heute schon hochwasserfrei

Fertig sind mittlerweile die Hochwasserdämme am namensgebenden Dietenbach. Es ist aber weit mehr als eine Flutmulde. „Eingefasst zwischen Leitdeichen entsteht hier ein attraktiver Park, der vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet“ betont Ingo Breuker, stellvertretender Leiter der Projektgruppe Dietenbach, den Naherholungswert des neuen Freiraums.

Noch trennen die Dämme  den letzten Bauabschnitt vom restlichen Stadtteil ab. Manche Brücken sind bereits jetzt schon hergestellt worden, um die Quartiere südlich und nördlich der Dietenbachaue miteinander zu verbinden. Das Baugebiet wird auf das Niveau der Deiche später angehoben, so dass die Dietenbachaue niedriger als der umgebene Stadtteil liegt.

Nördlich der Aue befindet sich hierfür das Erdaushubzwischenlager, auf dem jeden Tag 35 bis 40 Lkw Erdaushub regionaler Baustellen anliefern, wie Mario Pfau, der neue Leiter der Projektgruppe Dietenbach, berichtete. Mit den bislang gelieferten Mengen, die notwendig sind, um das Areal insgesamt etwa zweieinhalb Meter aufzuschütten, ist er zufrieden. Etwas mehr hatte man sich zwar erhofft, aber die aktuelle Baukonjunktur mache sich eben auch hier bemerkbar.

Auf gute Nachbarschaft mit ZMF und Mundenhof

Auf der anderen Seite des Damms wandert der Blick in die spätere Stadtteilmitte. Zu sehen gibt es dort bislang noch nichts, doch kaum 20 Meter entfernt werden hier schon bald die ersten Häuser entstehen. Besser zu erahnen ist die kommende Stadtbahntrasse. Sie führt vom Bollerstaudenweg im Rieselfeld über den Marktplatz zur Endhaltestelle, die ungefähr dort liegen wird, wo die heutige Zufahrt zum Mundenhof am mächtigen SWR-Sendemast vorbeiführt. Der wird in rund zehn Jahren ein Stück weit nach Nordosten verschoben – in den „Schildkrötenkopf“. Dieser Teil des Planungsgebiets wird nicht bebaut, erfüllt aber trotzdem wichtige Funktionen: unter anderem als Einstaufläche, wenn der schmale Dietenbach mal glaubt, er müsse Fluss spielen.

Thema der Rundfahrt war auch die Nachbarschaft zum gerade gestarteten ZMF und zum Mundenhof. Für das Musikfestival werde der neue Stadtteil keine Gefahr bedeuten, sagte Bürgermeister Haag: „Der Stadtteil Dietenbach wird mit dem ZMF kooperieren und es wird funktionieren.“ Und was den Mundenhof betrifft, freut sich deren Leiterin Birte Boxler auf die neue Nachbarschaft: „Das ist eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance.“ Rund 500 000 Menschen besuchen heute jährlich das Tiergehege, mit Dietenbach werden es voraussichtlich 150.000 mehr pro Jahr sein. Der Mundenhof wird sich daher neu aufstellen – und hat damit schon begonnen. Eine offensichtliche Verbesserung stellt die neue Zufahrt dar: Statt dem schmalen Sträßchen von heute gibt es schon bald eine breite Straße mit Baumreihe und separatem Fuß- und Radweg – beides gibt es heute nicht.

Zurück zum eingangs erwähnten Kanzlerbesuch: Dort, wo Olaf Scholz den Spaten stach, liegt unter der Erde jetzt der Abwasserkanal für den gesamten Stadtteil. Auch dessen Bau ist weit fortgeschritten, wie Arno Gierschner vom Garten- und Tiefbauamt berichtete. Das Kanzlerwort vom Februar, wonach es „ganz viele Dietenbachs“ brauche, unterstrich Martin Haag abschließend nochmals: „In Freiburg gibt es eine große Wohnungsnot, und die Leute brauchen diese Wohnungen.“

Veröffentlicht am 17. Juli 2024

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