Kleineschholz wird konkreter

25 Bewerbungen auf rund 15 Baugrundstücke

Gemeinderat Freiburg von oben
Der Gemeinderat entscheidet im Dezember darüber, welche Projekte im Quartier Kleineschholz umgesetzt werden. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Das Quartier Kleineschholz nimmt immer konkretere Formen an – nun haben Vertreterinnen und Vertreter der künftigen Bauprojekte ihre finalen Bewerbungen abgegeben. Sie unterstreichen den positiven Start des Konzeptvergabeverfahrens in der ersten Jahreshälfte: Auf die – je nach Aufteilung – rund 15 Baugrundstücke sind insgesamt 25 finale Bewerbungen eingegangen. Anzahl, aber auch die Qualität der eingegangenen Konzepte und Ideen seien sehr vielversprechend, so Oberbürgermeister Martin Horn.

Die kreativen und vielfältigen Projekte unterstreichen, wie attraktiv das gemeinwohlorientierte Quartier im Herzen der Stadt ist. Hier gibt es großes Potential, welches es nun zu realisieren gilt.

Oberbürgermeister Martin Horn

Ein Quartier für alle

In den eingereichten Konzepten wurden verschiedenste Themen aus dem Leitbild für das Quartier aufgenommen, so beispielsweise innovativer Wohnungsbau, Inklusion oder Klima- und Umweltschutz, um damit einen Beitrag für ein Quartier für alle zu leisten.

Beratung über die eingereichten Konzepte folgt

Im nächsten Schritt startet die Auswahlphase. Die Konzepte werden weiter geprüft und nach den folgenden Kriterien bewertet: Welchen Beitrag leistet das Projekt für das Quartier, den Stadtteil und/oder die Gesamtstadt? Wie hoch ist die Qualität der Projektidee und die Leistungsfähigkeit eines Projekts? Und wie verlässlich ist die Realisierung? Hierüber berät im Oktober ein Bewertungsgremium unter Vorsitz von Baubürgermeister Martin Haag. Es besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderates, des Bürgervereins Stühlinger, der Projektgruppe Kleineschholz und weiteren Fachvertreterinnen und -vertretern der Verwaltung und gibt eine Vergabeempfehlung an den Gemeinderat ab. Baubürgermeister Martin Haag erklärt: „Mit der Konzeptvergabe vergeben wir keine Punkte nach einem starren System, sondern bewerten ganzheitlich und integriert, um am Ende in einer Gesamtschau die besten Projekte für das Quartier auszuwählen. Diese innovative Vergabe passt zum zukunftsweisenden Charakter des neuen urbanen Quartiers.“

Über den finalen Zuschlag der Grundstücke entscheidet dann der Gemeinderat. Die Entscheidung ist für die letzte Sitzung des Jahres im Dezember vorgesehen.

Bauanträge im kommenden Jahr

Mit der Vergabe sind die Grundstücke für das jeweilige Bauprojekt verbindlich reserviert. 2025 läuft dann die Reservierungsphase. In dieser Zeit reichen die Projektgruppen ihre Bauanträge ein und finalisieren ihre Finanzierung. Parallel werden die Grundstücksverträge vorbereitet. Der Bau erster Gebäude wird nach aktuellem Stand Anfang 2026 beginnen.

Das bisherige Verfahren

Nachdem die Erstbewerbungsfrist für die Grundstücke am 1. Juli nach drei Monaten Ausschreibungszeit abgelaufen war, fanden insgesamt knapp 30 Bewerbungsgespräche mit den Bewerberinnen und Bewerbern statt. Hier konnten offene Fragen geklärt, Anregungen gegeben und Nachbesserungsbedarf für die finale Bewerbung erläutert werden. Die finalen Bewerbungen mussten bis zum gestrigen Tag, dem 9. September, abgegeben werden.

Weitere Infos zum Quartier gibt es unter freiburg.de/kleineschholz.

Wechsel in der Leitung der Projektgruppe Kleineschholz

Manuel Wolff ist neuer Leiter der Projektgruppe Kleineschholz. Der 34-Jährige folgt auf Sabine Recker, die das Projekt im Jahr 2020 gemeinsam mit dem damaligen stellvertretenden Leiter des Stadtplanungsamts übernommen hatte. Sabine Recker war insbesondere für das im Dezember 2023 von Gemeinderat beschlossene Vermarktungskonzept verantwortlich, in dessen Mittelpunkt die Gemeinwohlorientierung der Akteure und des Quartiers steht. Ein besonderes Anliegen war ihr stets, die interessierten Menschen und Akteure bei der Entwicklung des Vermarktungskonzepts mitzunehmen und sie durch Workshops und Fachveranstaltungen zu fördern und zu unterstützen. Die Leiterin des Rechtsamts hat nun wie geplant zum 1. September 2024 ihre Projektleitung an Manuel Wolff übergegeben. Manuel Wolff ist seit 2014 bei der Stadt. Er war von 2014 bis 2019 im Baurechtsamt tätig, als Mitarbeiter des Referats für bezahlbares Wohnen hat er dieses ab 2019 mit aufgebaut und im Januar 2023 die stellvertretende Leitung der PG Kleineschholz im Bereich Vermarktung übernommen. Seit dem 1. September 2024 ist er als Projektleiter dem Bereich Liegenschaften im Baudezernat zugeordnet.
Projektleitung für den Bereich Stadtplanung und Stadtgestaltung ist weiterhin Stefanie Lausch, die diese als Mitarbeiterin des Stadtplanungsamt 2022 übernommen hatte und unter anderem für den Beschluss des Bebauungsplans Kleineschholz verantwortlich war.

Veröffentlicht am 10. September 2024