30 Millionen Euro für Wasser

Badenova baut neues Wasserwerk in Ebnet

Blaue Wasserleitungen auf Baustelle
Die Zukunft ist blau: Aus Ebnet kommt auch künftig das Frisch-wasser für halb Freiburg. (Foto:Seeger/Stadt Freiburg)

Einhundertfünfzig Jahre alt ist das bestehende Wasserwerk in Ebnet, von dem aus die Badenova rund 112.000 Menschen und damit etwa die Hälfte der Freiburger Bevölkerung täglich mit frischem, sauberen Trinkwasser versorgt. Um das auch in Zukunft in höchster Qualität zu gewährleisten, baut die Badenova für 30 Millionen Euro eine neue Trinkwasserzentrale.

Der Standort Ebnet ist für die Wasserversorgung besonders geeignet, weil er höher liegt als das zu versorgende Stadtgebiet. Dadurch fließt das Wasser in nahezu freiem Gefälle und gelangt so mit deutlich geringerem Energieaufwand in die Haushalte, als das vom Wasserwerk in Hausen aus der Fall ist.

Neues Wasserwerk fördert pro Stunde 1.550 Kubikmeter Wasser

Früher musste man in entlegene Weltregionen reisen, um den Wert von frischem Wasser zu ermessen. Durch den Klimawandel sind die durch Wasserknappheit verursachten Probleme mittlerweile bis an die Gemarkungsgrenzen Freiburgs vorgedrungen. Umso wichtiger ist eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Wasserversorgung. Sichern soll das ein Wasserwerk auf dem neusten technischen Stand, das pro Stunde 1550 Kubikmeter Wasser fördern kann – genug, um 10.000 Badewannen zu füllen.

Die neue Technik erfüllt nicht nur die hohen gesetzlichen Vorgaben, sondern schafft das auch besonders ressourcenschonend – dank innovativer Technik, für die der Platz in den alten Gebäuden nicht ausgereicht hätte. Kernstück ist die Kalkmilchdosierung direkt ins Rohwasser - bislang erforderte dieser für die Einhaltung des ph-Wertes erforderliche Arbeitsschritt erheblich mehr Aufwand.

Bau mit Artenschutzkonzept

Architektonisch wird das geplante Gebäude nicht zu übersehen sein, fügt sich optisch aber in die vorhandene Bebauung ein. So nimmt beispielsweise die Fassadengestaltung die Wellenbewegung der nahen Dreisam auf. Die bisherigen Gebäude sind denkmalgeschützt und bleiben erhalten. Über ihre künftige Nutzung ist noch nicht entschieden.

Durch die Lage im Wasserschutzgebiet ist der Bau mit besonderen Herausforderungen verbunden. Damit Flora und Fauna bestmöglich geschützt werden, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzamt und ein durch das Büro Faktorgrün erarbeitetes Artenschutzkonzept. Um das zu erfüllen, hat die Badenova auf dem Gelände neue Brutstellen angelegt, Ausgleichsflächen geschaffen und Pflanzen versetzt.

Nähere Infos zum Trinkwasser unter www.wasser.badenovanetze.de.

Veröffentlicht am 04. März 2024