Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Für die Wiedervorlage wurde neben den Plänen und Visualisierungen auch ein städtebauliches Massenmodell im Maßstab 1:500 vorgestellt, welches die Raumbil-dung im öffentlichen und privaten Umfeld anschaulich macht. Die Darstellungen machen deutlich, dass sich das Projekt positiv entwickelt hat und sich städtebaulich gut einfügt. Darüber hinaus bildet es einen einprägsamen Ort an dieser exponierten Stelle.
Die klare Grundform und die aus dem Umfeld hergeleitete zweistufige Höhenent-wicklung wirken im Volumenaufbau überzeugend. Das Verhältnis von öffentlichen und privaten Freiflächen zur bebauten Fläche ist klar und ausgewogen. Das Ge-staltungskonzept für die Freianlagen ist gut ausgearbeitet.
Aufbau und Gliederung der Fassaden erreichen noch nicht in allen Punkten die gleiche Qualität.
Die großen Glasflächen sollten reduziert werden, insbesondere an der Ecke Berli-ner Allee/ Breisacher Straße. Hier wird die dreigeschossige Verglasung als eindeu-tig zu hoch empfunden. Generell ist noch nicht geklärt, welchem Gestaltungsprinzip die Rücksprünge der großflächigen Glasfassaden folgen. Hier sollte eine einheitli-che Richtung verfolgt werden. Das Raster der Stützten ist an diesen Stellen nicht klar genug entwickelt.
Das Bekleidungsmaterial der geschlossenen Fassadenteile ist noch nicht geklärt, der Gestaltungsbeirat plädiert für eine eindeutige Materialsprache im Einklang mit dem Konstruktionsprinzip des Gebäudes. Die vorgesehene Ausbildung der Fenster mit Prallscheiben und dahinterliegendem Sonnenschutz wird anerkannt.
Große Sensibilität bei der weiteren architektonischen Durcharbeitung vorausgesetzt, befindet sich das Projekt auf einem guten Weg. Eine weitere Wiedervorlage ist nicht erforderlich.