Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Die aus drei Bauabschnitten bestehende kohärente Bauform kann nur als Ganzes begriffen und gestaltet werden. Insofern ist nach der Vorstellung der ersten beiden Bauabschnitte eine weitere Präsentation zur 3. Realisierungsstufe erforderlich, sobald die Nutzung (Büro, Hotel etc.) feststeht. Die Schnittstelle zwischen zweitem und drittem Bauabschnitt erscheint willkürlich. Hier ist der geforderte Masterplan dringend erforderlich.
Der Beirat hält eine einheitliche Fassadengestaltung aller Bauabschnitte für erforderlich.
Die vorgestellte Fassade mit weißen Brüstungsstreifen aus Metallelementen und tiefliegenden Fensterbändern wird im Zusammenhang mit dem weit ausgreifenden Dach und einer Sockelbekleidung aus großformatigen glasierten Keramikplatten mit Lüftungsfugen als angemessen betrachtet. Kritisiert wird allerdings die Inkongruenz von Baukörpereinschnitten und Nebeneingängen auf der unteren Erdgeschossebene. In diesem Zusammenhang wird auch die Unterbewertung des (öffentlichen) Eingangs zum Stadtarchiv bemängelt. Hier wäre eine angemessenere Adressierung wünschenswert.
Die Grundrisse des Archivs sind noch in einem unausgearbeiteten Stadium. Der Lichthof sollte in diesem Bereich möglichst nicht eingeengt werden oder erst im darüber liegenden Geschoss beginnen. im Bereich des zentralen öffentlichen Treppenabgangs wird eine Belebung mit einer gastronomischen Nutzung angeregt.
Die Gestaltung der beiden Straßenflankierenden Tiefhöfe sollte ebenso wie das direkte Vorfeld der Gesamtanlage an der Straße einen urbanen Charakter erhalten. Ein qualifizierter Freiflächengestaltungsplan ist daher dringend erforderlich.
Der Gestaltungsbeirat regt an, bei zukünftigen Projekten ein „Fassaden-Mock-Up“ im Maßstab 1:1 erstellen zu lassen.
Der Beirat dankt dem Bauherren und den Architekten für die Vorstellung des spannenden Projektes und bittet bei entsprechendem Planungsfortschritt den 3. Bauabschnitt ebenfalls vorzustellen".