Sitzungen des Gestaltungsbeirats

Der Beirat würdigt, dass der Bauherr die Anregungen aus der ersten Beratung im Gestaltungsbeirat aufgegriffen hat. Nunmehr zeigen die zu Plänen gebrachten konzeptionellen Überlegungen eine hohe Qualität. Vor allem gilt dies für die Reduzierung der zusätzlich erforderlichen Flächen, für die Nutzung der „Reserven“ des bestehenden Gebäudes, für die Distanz der Neubautrakte zu dem Gehölzbestand entlang des Bohrerbachs mit den prägnanten Bäumen und schließlich für die Abkehr von der ursprünglichen Überlegung, die Treibhäuser auf dem dreieckigen Grundstück jenseits der Wonnhaldestraße zu bauen.

Die dargestellte Überarbeitung der Erweiterung der FVA zeigt einen klugen Umgang mit dem Bestandsgebäude, maßvolle bauliche Ergänzungen im Norden des Grundstücks, gute Zuordnungen der Treibhäuser, bei denen funktionale und gestalterische Aspekte Hand in Hand gehen, und landschaftsschonende Eingriffe.

• Auch der Technikhof sollte eine Aufwertung erfahren: Die Garagentore sollten besser gestaltet werden, dort, wo sich Werkstatträume befinden auch ähnlich transparent wie die Treibhäuser. Die Auskragungen darüber bieten Potenzial für Bepflanzungen.
• Empfohlen wird, dass der bisherige Eingang ins Gebäude zu einem Nebeneingang vom Technikhof aus wird. Konsequenterweise ist dann auch die Rampenanlage zu entfernen.
• Der neue Hauptzugang ist der Bedeutung der Einrichtung entsprechend einladender, repräsentativer zu gestalten und eindeutiger zu positionieren, um zu einer öffentlichkeitsorientierten Adressbildung des Kopfbaus zu kommen. Beispielsweise könnte in diesem Rahmen der bisherige Saal im Kopfgebäude zum Empfang und die bisher für den Empfang vorgesehene Fläche in Kombination mit der Mensa zum Saal zu werden. Die Flexibilität könnte damit erhöht werden.
• Auch die Frage, welche Erdgeschossnutzungen im Hauptbaukörper und welche im vorderen Treibhaus untergebracht werden sollen, sollte hinsichtlich des Architekturkonzeptes noch einmal thematisiert werden.

Der Gestaltungsbeirat dankt dem Bauherrn und dem Architektenkollegen für die sehr gute Projektvorstellung und die offene Diskussion. Gern verfolgt das Gremium die weitere Entwicklung des Bauvorhabens und erwartet bei Gelegenheit eine Information über das weitere Vorgehen.